Der Ausbau der Standorte für das Deutschlandnetz schreitet voran. Ein weiterer vom BMDV Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Berlin, beauftragter Ladepark wird in Schwangau im Landkreis Ostallgäu entstehen. Die BayWa Mobility Solutions GmbH, ein Tochterunternehmen der BayWa AG, beide München, plant am Schlossbrauhaus am Gipsmühlweg 5 den Bau und Betrieb von vier neuen Ladesäulen vom Typ Hypercharger 400 der Alpitronic Holding GmbH, Bozen. Ab voraussichtlich dem ersten Quartal 2025 werden damit acht ultraschnelle Ladepunkte mit einer Gesamtleistung von 1600 kW (200 kW pro Ladepunkt) zur Verfügung stehen. Damit können Autofahrer für ihr Elektrofahrzeug innerhalb von fünf Minuten Strom für 100 km Reichweite aufnehmen. In unmittelbarer Nähe zum Schloss Neuschwanstein und mit einer guten Anbindung an die Bundesstraße B17 fügt sich der neue Ladepark damit ideal in die ursprüngliche Berglandschaft und lokale Verkehrsinfrastruktur ein.
Christian Krüger, Geschäftsführer der BayWa Mobility Solutions, bekräftigt, dass sein Unternehmen das Tempo beim Ausbau der Ladeinfrastruktur hochhält. Schwangau ist bereits der fünfte Deutschlandnetz-Standort in Bayern, der in den Bau geht. Durch die seiner Meinung nach attraktive Lage in einer kulturell und landschaftlich reizvollen Region entsteht dort eine gute Symbiose zwischen Tourismus und klimafreundlicherem Autoverkehr.
Der Heilklimatische Kurort Schwangau gehört als Dorf der Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau zu den Top-Destinationen in Bayern. Stefan Rinke, Bürgermeister in Schwangau, betont, dass Klimaschutz für die Gemeinde Schwangau ein übergeordnetes Ziel ist und Elektromobilität einen großen Schritt in diese Richtung darstellt. Eine flächendeckende und nachfrageorientierte Ladeinfrastruktur ist jedoch eine zwingende Voraussetzung für die Nutzung im Alltag. Er zeigt sich erfreut darüber, mit der BayWa einen starken und erfahrenen Partner bei der Umsetzung der lokalen E-Mobilitätsstrategie gewonnen zu haben.
Durch seine zentrale Lage und nur wenige Gehminuten vom Ortszentrum entfernt, bietet der neue Ladepark E-Mobilisten auch ein gutes Ladeerlebnis. Während das Auto Strom tankt, können ihre Besitzer die Zeit im Brauhaus oder auf dem Minigolfplatz nebenan verbringen. Im Untergeschoss des Gebäudes befinden sich barrierefrei zugängliche Toiletten, die kostenfrei genutzt werden dürfen. Über das BayernWLAN verfügt der Ladepark außerdem über gratis Internet.
Im Auftrag des BMDV werden derzeit an mehr als 1.000 Standorten in Deutschland 9.000 zusätzliche Ultraschnellladepunkte für Elektroautos ans Netz gebracht. Diese entstehen in ländlichen Regionen, in Städten und an unbewirtschafteten Autobahnraststätten. Dabei ist das Deutschlandnetz mit rund 2,3 Mrd. Euro das größte Finanzierungsprogramm des BMDV im Bereich der Ladeinfrastruktur. Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur unter dem Dach der NOW GmbH, Berlin, übernimmt im Auftrag des BMDV eine wichtige koordinierende Rolle bei der Umsetzung des Deutschlandnetzes und ist insbesondere für die Bedarfsplanung, die Prüfung technischer Anforderungen sowie das Datenmonitoring der Standorte zuständig. Dagmar Fehler, Chief Executive Officer und Sprecherin der NOW, erklärt dazu, dass die Aussichten für das Deutschlandnetz und für E-Auto-Fahrer gut sind. In Kürze entsteht ein neuer Ladepark mit direktem Blick auf das Schloss Neuschwanstein, eines der beliebtesten touristischen Ziele Deutschlands. Eine gut ausgebaute öffentliche Ladeinfrastruktur gewinnt für touristisch geprägte Regionen wie das Allgäu zunehmend an Bedeutung und kann zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor werden.