Ökostrom neu gedacht: Wie stromee den Energiemarkt revolutioniert

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Erneuerbare & Regenerative Energien, Start-ups
Bei dem Marktplatz-Konzept des Ökostromanbieters stromee bieten Erzeuger erneuerbarer Energien Strom auf der Online-Plattform an.
Foto: stromee/PR

Grün, dezentral und digital: Das Berliner Clean-Energy-Start-up stromee, Berlin, mischt mit seinem Marktplatzkonzept seit einem Jahr den Energiemarkt kräftig auf. Seit dem Start konnte der Ökostromanbieter seine Kundenzahl mehr als verdoppeln. Bereits über 80.000 Menschen beziehen aktuell Ökostrom von selbstgewählten dezentralen Erzeugungsanlagen. Dadurch werden bereits jetzt jährlich rund 48.000 t CO2 vermieden. Dies entspricht den Emissionen von rund 17.000 Mittelklasse-Pkw mit einer durchschnittlichen Fahrleistung von 15.000 km pro Jahr.

Laut Mario Weißensteiner, Gründer und Chief Executive Officer der stromee, ist es Ziel, den Energiemarkt nicht nur zu digitalisieren, sondern auch ökologisch wertvoll und nachhaltig zu gestalten. Dafür wird mit unabhängigen Erzeugern zusammengearbeitet, die ihren produzierten Ökostrom aus Biogas, Solar- oder Windenergie ins Stromnetz einspeisen.

Die Idee hinter dem Marktplatz-Konzept von stromee ist einfach: Erzeuger erneuerbarer Energien bieten ihren Strom auf der Online-Plattform an. Verbraucher können dann zwischen den aktuell 18 unabhängigen Erzeugern und der jeweiligen nachhaltigen Energiequellen wählen. Hinter jedem Energieerzeuger steckt nicht nur eine eigene Anlage zur Herstellung von Ökostrom, sondern auch eine ganz eigene Geschichte.

Die Photovoltaikanlage “Frauenpower” betreiben Klara und Kerstin aus Mecklenburg-Vorpommern. Mit der Menge an Strom, die sie mit ihrer Solaranlage erzeugen, könnten die beiden Frauen 75.000 Kuchen pro Jahr backen. Sie haben sich aber dafür entschieden, ihren Strom einzuspeisen. Und das mit Erfolg: Aktuell ist der Tarif zu ihrer Anlage bei stromee ausverkauft.

Die Historie der Familie Stockert und ihrem Bauernhof reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Neben ihrem Milchviehbetrieb hatten Steffen und Stefanie Stockert schon vor 20 Jahren die Idee, mit einer Biogasanlage Reststoffe aus dem Stall effizient zu verwerten. Seit einigen Jahren betreiben sie diese und verwerten dort bis zu 85 % der Reststoffe aus dem landwirtschaftlichen Betrieb, um erneuerbare Energie zu erzeugen.

Mit der Unterstützung kleinerer Erzeuger möchte das Start-up die Energiewende in Deutschland nicht nur mitgestalten, sondern vorantreiben. Das gleiche Ziel haben auch Verbraucher, die sich für stromee als Ökostromanbieter entscheiden. Diese sind zum größten Teil (65 %) männlich, unter 30 Jahre oder zwischen 44 und 60 Jahren alt, tendenziell Normalverdiener und wohnen in einem Single- oder in einem Mehrfamilienhaushalt.

stromee-Mitbegründer und Chief Executive Officer Waldemar Wunder betrachtet das Thema erneuerbare Energie ganzheitlich und möchte eine gesamtheitliche Lösung schaffen. Mit dem Ansatz “Choose, Monitor, Control” sollen, neben der Gewinnung von erneuerbaren Energien, ganzheitliche Lösungen geschaffen werden. Die Vision ist, mit stromee von der Energieerzeugung über Energiemonitoring bis Energiemanagement alles aus einer Hand anzubieten.

Die ersten Schritte dafür sind bereits getan. Mit dem smarten Stromauslesegerät stromee+, welches sich noch in der Beta-Testphase befindet, können Verbraucher dann in Echtzeit Informationen über ihren Stromverbrauch über das Smartphone abrufen.

Ein großes Ziel für die kommenden Jahre hat sich der „grüne“ Ökostromanbieter bereits gesetzt. Bis 2030 möchte stromee 1 Mio. Menschen in Deutschland mit echtem Ökostrom und eigenen Smart-Home-Produkten versorgen.

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