Hafen Hamburg – Sichere Tanklager durch digitalen Zwilling

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Digitalisierung & IT
Zur Auftaktveranstaltung des Projekts DigiTank kam auch Hamburgs Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard.
Foto: HHM/Johanning

Damit flüssige oder auch gasförmige Güter in Häfen künftig noch sicherer und umweltfreundlicher umgeschlagen und gelagert werden können, wird eine digitale Abwicklung und Überwachung des Umschlags immer wichtiger. Wie das aussehen könnte, das will das Projekt DigiTank in den kommenden vier Jahren bei der Evos Hamburg GmbH erforschen und testen. Mitte Januar 2025 fiel der Startschuss in Anwesenheit von Hamburgs Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard. Die Tanklager im Hamburger Hafen spielen nach ihrer Aussage eine wichtige Rolle für die Energieversorgung weit über die Metropolregion hinaus. Der Hamburger Hafen ist ein zentraler Umschlagplatz gerade auch für neue Energien. Ein wesentlicher Teil des Importbedarfs von Energieträgern wird über Einfuhren auf dem Seeweg erfolgen. Es ist aus ihrere Sicht daher wichtig, sich mit modernen Prozessen zukunftsfest aufzustellen, um diese wichtige nationale Aufgabe des Hafens weiter sicher und effizient auszufüllen.

Zentrales Ziel des Projektes DigiTank wird die Entwicklung eines sognannten digitalen Zwillings, der Einsatz eines innovativen Leitstands und ein mobiles Überwachungssystem für Tanklager sein. Daran beteiligt sind die Evos Hamburg GmbH, die Schotte Automotive GmbH & Co. KG, Hattingen, die Universität Duisburg-Essen, die Hafen Hamburg Marketing e. V. und die ma-co maritimes competenzcentrum GmbH. Darüber hinaus sind der UTV – Unabhängiger Tanklagerverband e. V., Berlin, und das ZLV – Zentrum für Logistik und Verkehr, der Universität Duisburg-Essen, assoziierte Mitglieder.

Laut Michael Lübke, Geschäftsführer der Evos Hamburg GmbH, werden mit DigiTank bei der Evos neue Maßstäbe in der Digitalisierung und Automatisierung von Tanklagern gesetzt. Der Fokus liegt auf der Kombination aus modernster Technologie, wie digitalen Zwillingen und künstlicher Intelliganz (KI), mit einer starken Ausrichtung auf Sicherheit, Nachhaltigkeit und menschenzentrierten Arbeitsbedingungen. So sollen nicht nur die Zukunft der Logistik, sondern auch Hamburg als Innovationsstandort gestärkt werden.

Das unterstreicht auch Projektpartner Dr. Philipp Sieberg, Geschäftsführer bei Schotte Automotive. Für ihn wird mit DigiTank der nächste Schritt in die Transformation der Hafenwirtschaft eingeläutet. Durch die Entwicklung eines digitalen Zwillings in Kombination mit einer KI-basierten Datenverarbeitung wird es ermöglicht, die Tanklager der Zukunft umweltfreundlich, sicher und nachhaltig zu gestalten.

Durch die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung der verschiedenen Prozesse versprechen sich die Projektteilnehmenden, die Sicherheit im Tanklager zu erhöhen und dahingehend mögliche auftretende Umweltschäden zu minimieren.

Ein weiterer positiver Effekt wäre außerdem die Entlastung der Mitarbeitenden im Tanklager. Das soll die Attraktivität des Berufsbildes steigern, was zu einer Verringerung des Fachkräftemangels in Tanklagern beiträgt.

Das Projekt DigiTank gehört zum Förderprogramm Innovative Hafentechnologien (IHATEC II). Gefördert wird es durch das BMDV Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Berlin, mit 3 Mio. Euro. Das Gesamtvolumen liegt bei rund 4 Mio. Euro.

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