Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe, und die Equinor ASA, Stavanger, gaben am Ende Februar 2023 ihr Interesse an der gemeinsamen Entwicklung von Offshore-Windenergie in Deutschland bekannt.
Laut Michael Class, Leiter Portfolioentwicklung Erneuerbare Energien bei der EnBW, ist die EnBW erfreut, in einem hart umkämpften internationalen Offshore-Wirtschaftsumfeld mit einem starken Partner wie der Equinor zusammenzuarbeiten und die individuellen Stärken der beiden Unternehmen bei der Entwicklung der deutschen Offshore-Windenergie zu kombinieren. Die EnBW gehört nach seinen Worten heute zu den führenden Unternehmen im Bereich der Offshore-Windenergie in Deutschland. In Partnerschaft mit der Equinor, einem der weltweit führenden Offshore-Windenergieunternehmen, wird auch die EnBW weiter einen wichtigen Beitrag zu einer klimafreundlichen Energiezukunft in Deutschland und Europa leisten.
Nach Aussage von Jens Økland, Senior Vice President für Geschäftsentwicklung Erneuerbare Energien bei der Equinor, blickt das Unernehmen auf eine lange Energiegeschichte in Deutschland zurück und betrachtet die Chance auf dem deutschen Offshore-Markt mit großem Interesse. Gemeinsam mit der EnBW vereinen die Unternehmen ihre Fähigkeiten bei der Realisierung von Erneuerbare-Energien-Projekten – speziell in Deutschland mit der internationalen Offshore-Erfahrung der Equinor.
Über die EnBW
Der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland und ausgewählten Auslandsmärkten ist ein zentrales Element der Wachstumsstrategie der EnBW. Seit Beginn der Unternehmenstransformation im Jahr 2013 hat die EnBW rund 5 Mrd. Euro erfolgreich in ihr Segment Erneuerbare Energien investiert. Bis 2025 sollen weitere rund 4 Mrd. Euro vor allem in den weiteren Ausbau der Wind- und Solarenergie investiert werden, sodass dann rund 50 % des EnBW-Erzeugungsportfolios aus erneuerbaren Energien bestehen werden. Mit dem Offshore-Windpark Baltic 1 in der Ostsee gehört die EnBW zu den Pionieren der Offshore-Windenergie. Im Januar 2020 nahm das Unternehmen mit EnBW Hohe See und Albatros das größte deutsche Offshore-Windkraftprojekt mit einer Gesamtleistung von 609 MW in Betrieb. Der Offshore-Windpark EnBW He Dreiht mit einer Leistung von 900 MW wird im Jahr 2025 ans Netz gehen. He Dreiht wird als erstes vollständig kommerzielles Offshore-Projekt in Deutschland ohne staatliche Subventionen betrieben. Darüber hinaus entwickeln die EnBW und die bp p.l.c., London, mit Morgan, Mona und Morven drei Windparks in der Irischen See mit einer Gesamtleistung von 5,9 GW.
Die EnBW ist eines der größten Energieversorgungsunternehmen in Deutschland und Europa und beschäftigt rund 26.000 Mitarbeiter. Sie liefert Strom, Gas, Wasser sowie Infrastruktur und energienahe Produkte und Dienstleistungen an rund 5,5 Mio. Kunden. Bis Ende 2025 wird die EnBW 50 % ihres Erzeugungsportfolios aus erneuerbaren Energien beziehen. Dies wirkt sich schon jetzt spürbar auf die Reduzierung der CO2-Emissionen aus, die die EnBW bis 2030 halbieren will. Bis 2035 will die EnBW Klimaneutralität erreichen.
Über die Equinor
Die Equinor hat sich zum Ziel gesetzt, eine führende Position bei der Energiewende zu besetzen. Das internationale Energieunternehmen verfügt über ein breites Energieangebot und ist nach eigenen Angaben Europas größter Gaslieferant. Das Unternehmen verfügt über ein wachsendes Portfolio an Offshore-Windkraftanlagen in Nord- und Südamerika, Asien und Europa und ist an verschiedenen Wasserstoffprojekten in Europa beteiligt.
Mit in Betrieb und in der Entwicklung befindlichen Offshore-Windparks in Deutschland, Großbritannien, Polen und Norwegen verfügt das Unternehmen über eine starke Präsenz in der Nord- und Ostseeregion. Vor kurzem hatten Norwegen und Deutschland angekündigt, bei der Entwicklung groß angelegter Wertschöpfungsketten für kohlenstoffarmen Wasserstoff zusammenzuarbeiten. Die Offshore-Windenergie-Ambitionen der Equinor in Deutschland bestehen darin, Chancen zu nutzen und ihre internationale Offshore-Erfahrung einzusetzen, um Projekte in großem Maßstab zu entwickeln, die einen dauerhaften Wert schaffen und durch enge Zusammenarbeit mit starken lokalen Partnern einheimischen Strom aus erneuerbaren Energien liefern.
Die Equinor hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Kapazität an erneuerbaren Energien bis 2030 auf 12 GW bis 16 GW zu erhöhen.