Die eFuel GmbH und die eFuels Forum GmbH, beide Hoyer, begrüßen in einer gemeinsamen Mitteilung die Initiative von Bundesverkehrsminister Volker Wissing, auf der internationalen eFuel Conference in München am 4. September 2023 E-Fuels als Lösung zum Erreichen der Klimaschutzziele voranzubringen. Damit diese globale Herausforderung gelingen kann, sind jedoch entsprechende Rahmenbedingungen erforderlich.
Eine Lösung, um die CO2-Emissionen im Verkehr um das erforderliche Maß reduzieren und damit dem Klimawandel erfolgreich begegnen zu können, sind nach Angaben der Unternehmen E-Fuels. Wie das möglich ist und welche Voraussetzungen dafür notwendig sind, diskutierten auf Einladung von Bundesverkehrsminister Volker Wissing die Verkehrsminister der G7-Staaten sowie Vertreter der Europäischen Union und von anderen internationalen Institutionen auf der internationalen eFuel Conference. Dr. Lorenz Kiene, Geschäftsführer der eFuel GmbH und der eFuels Forum GmbH, betont, dass die international hochkarätig besetzte Konferenz ein wichtiges Zeichen ist, um die bedeutende Rolle von E-Fuels als globale Lösung zum Erreichen der Klimaschutzziele hervorzuheben.
Damit jedoch E-Fuels schnellstmöglich in ausreichender und bezahlbarer Menge zur Verfügung stehen, müssen durch die Politik entsprechende Bedingungen für den Markthochlauf und für die Entwicklung einer globalen E-Fuels-Industrie geschaffen werden. Hierfür sind aus Sicht von L. Kiene mehrere Schritte notwendig. Zunächst muss den Unternehmen Investitionssicherheit garantiert werden, damit für sie der Aufbau von Produktionsanlagen im industriellen Maßstab aus wirtschaftlicher Sicht attraktiv ist. In diesem Zusammenhang müssen international gültige Zertifizierungs- und Handelsstandards sowie Nachhaltigkeitskriterien festgelegt werden.
Ebenfalls sinnvoll ist es laut L. Kiene, die Besteuerung von Kraftstoffen zielgerichtet an ihren CO2-Neuemissionen statt wie bisher am Energiegehalt auszurichten. Dies würde dazu führen, dass nachhaltig produzierte Kraftstoffe im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen preislich wettbewerbsfähiger werden und so entsprechend auch an Verbraucherakzeptanz gewinnen. Optimal wäre es, alle CO2-Emissionen über einen internationalen Zertifikatehandel in ein Wettbewerbssystem einzubinden.
Eine weitere wichtige Forderung sind langfristige internationale Energiepartnerschaften. E-Fuels werden in den Regionen hergestellt, in denen regenerative Energie aus Wind und Sonne nahezu unbegrenzt für die Produktion zur Verfügung steht, erklärt L. Kiene. Meist handelt es sich dabei um Schwellen- und Entwicklungsländer, deren Wirtschaft und damit Bevölkerung vom Aufbau einer E-Fuels-Produktion im eigenen Land profitiert. Im Rahmen einer E-Fuels-Importstrategie ohne Hemmnisse und Marktbeschränkungen können die flüssigen kohlendioxidneutralen Grund- und Kraftstoffe sowie Methanol dann nach Europa transportiert, gegebenenfalls weiterverarbeitet und in allen Verkehrsträgern eingesetzt werden. L. Kiene ist überzeugt, dass diese neuen Energiepartnerschaften zur Diversifizierung der Energiesysteme der Industrieländer beitragen und gleichzeitig wirtschaftlich schwächere Regionen stärken. Eine Win-win-Situation für das Klima und die internationale Wirtschaft.