Die OMV AG, Wien, und die Airbus SE, Leiden, haben eine Absichtserklärung zur Dekarbonisierung der Luftfahrt durch nachhaltigen Flugkraftstoff (Sustainable Aviation Fuel, SAF) unterzeichnet. Ziel der Partnerschaft ist es, die CO2-Emissionen im Flugverkehr zu reduzieren. SAF soll wesentlich dazu beitragen, die Luftfahrt bis 2050 klimaneutral zu gestalten. Im Vergleich zu herkömmlichem Kerosin reduziert SAF die Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus um durchschnittlich 80 %.
Die OMV und die Airbus werden gemeinsam daran arbeiten, verschiedene Kundengruppen zum freiwilligen Umstieg auf SAF zu motivieren und die Nachfrage anzukurbeln, damit verstärkt in neue Produktionsanlagen für nachhaltige Flugkraftstoffe investiert wird. Darüber hinaus wollen die Unternehmen Möglichkeiten zur Beschleunigung von Test-, Bewertungs- und Zulassungsverfahren für neue Rohstoffe und Produktionsprozesse ausloten, um SAF in Zukunft schneller verfügbar zu machen. Die OMV und die Airbus wollen das Bewusstsein für das Potenzial von SAF schärfen und den Bekanntheitsgrad erhöhen, da Regulierungen und politische Entscheidungen eine entscheidende Rolle bei der Umstellung auf SAF spielen. Die Partnerschaft läuft von 2025 bis 2030.
Laut Martijn von Koten, Vorstandsmitglied und Executive Vice President Fuels & Feedstock der OMV AG, werden transformative Partnerschaften wie diese benötigt. Die Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der Luftfahrt trägt entscheidend zum Aufbau einer starken SAF-Wirtschaft und einer nachhaltigeren Zukunft bei. Die Partnerschaft mit der Airbus unterstreicht für ihn einmal mehr das Engagement der OMV für Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit. Das Unternehmensmanagement zeigt sich stolz darauf, an der Spitze dieser Entwicklung zu stehen und einen positiven Beitrag für die Luftfahrt und die Umwelt zu leisten. M. von Koten betont, dass SAF ein wesentlicher Bestandteil der OMV-Strategie 2030 ist und den Konzern auf dem Weg zur Klimaneutralität unterstützen wird.
Eine starke branchenübergreifende Zusammenarbeit ist entscheidend, wenn die Luftfahrt nachhaltig verändert werden soll, ergänzt Julie Kitcher, Chief Sustainability Officer & Communications der Airbus. Die Zusammenarbeit mit der OMV ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg, nachhaltige Flugkraftstoffe in großem Maßstab zu produzieren und einzusetzen. Ziel der Airbus ist es, weltweit eine klimaneutrale Luftfahrt zu ermöglichen. Diese Partnerschaft passt perfekt dazu und das Management ist überzeugt, diese Ziele gemeinsam mit der OMV zu erreichen.
Mit ihrer Partnerschaft wollen die Unternehmen neue Maßstäbe für Innovationen in der nachhaltigen Luftfahrt setzen und ihre Kompetenzen bündeln, um die Dekarbonisierung der Branche voranzutreiben. Gemeinsam arbeiten sie an Lösungen, die die Luftfahrt grundlegend verändern und den Wandel hin zu einer kohlenstoffarmen Zukunft beschleunigen werden. Durch die Zusammenarbeit bekräftigen beide Unternehmen ihren Willen, die Zukunft des nachhaltigen Fliegens mitzugestalten.
Seit März 2022 produziert die von der OMV betriebene Raffinerie Schwechat in Österreich SAF aus nachhaltigen und lokal beschafften Rohstoffen wie gebrauchtem Speiseöl. Die OMV beliefert bereits mehrere Fluglinien am Flughafen Wien mit SAF und hat Absichtserklärungen über die Lieferung von insgesamt 1,5 Mio. t SAF bis 2030 unterzeichnet. In Rumänien hat die OMV Petrom S.A., Bukarest, im Juni 2024 die endgültige Investitionsentscheidung für den Bau einer SAF/HVO-Anlage sowie zweier Anlagen für „grünen“ Wasserstoff in der Raffinerie Petrobrazi getroffen.