Westfalen eröffnet Bio-CNG-Tankstelle in Herford: Kooperation mit EGV AG für klimafreundlichere Logistik

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Erneuerbare & Regenerative Energien, Tankstellen, Wasserstoff
Dr. Thomas Perkmann (li.), Vorstandsvorsitzender der Westfalen-Gruppe, und Sven Schaffer, Vorstand Logistik der EGV AG, bei der Eröffnung der Bio-CNG-Station in Herford Mitte Oktober.
Foto: Westfalen Ag

Der Tankstellenbetreiber Westfalen AG, Münster, baut sein Angebot für alternative Kraftstoffe weiter aus: In Herford hat das Unternehmen jetzt eine neue Bio-CNG-Tankstelle für Lkw und Pkw (Röntgenstraße 2) in Betrieb genommen. Einer der Hauptabnehmer des klimafreundlicheren Biokraftstoffs wird der Lebensmittelgroßhändler EGV AG, Unna, sein. Für die Sicherstellung einer umweltschonenderen Lieferlogistik ist das Unternehmen eine langfristige Kooperation mit der Westfalen eingegangen. So beliefert die EGV künftig – auch von Herford aus – verstärkt Großverbraucher und Gastronomiekunden in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit Bio-CNG-betriebenen Fahrzeugen.

Bereits im vergangenen Jahr hat die Westfalen-Gruppe in Coesfeld eine erste Bio-CNG-Tankstelle für Nutzfahrzeuge eröffnet. An der Westfalen-Station in Herford wird das Angebot an alternativen Kraftstoffen neben Bio-LNG und Elektromobilität nun auch um Bio-CNG erweitert. Dr. Thomas Perkmann, Vorstandsvorsitzender der Westfalen-Gruppe, betont bei der Eröffnung, dass die Kooperation mit der EGV eine gute Basis ist, um die örtliche Lieferlogistik klimaschonender zu gestalten. Er wies darauf hin, dass Bio-CNG sich besonders für kleine und mittelschwere Nutzfahrzeugflotten im Nah-, Regional- und Verteilerverkehr eignet.

Der in Herford genutzte alternative Kraftstoff wird ausschließlich aus Abfall- und Reststoffen gewonnen und kann so CO2-Emissionen im Vergleich zu Diesel um rund 100 % senken. Neben einer geringen Belastung durch Feinstaub und Stickoxid liegt der große Vorteil für die Umwelt bei der Nutzung von Bio-CNG vor allem darin, dass während der Herstellung von Bio-CNG nahezu dieselbe Menge an CO2 aufgenommen wird, die das Fahrzeug bei der späteren Verbrennung wieder ausstößt. Durch diesen Kreislauf bleibt die Gesamtmenge an CO2 in der Atmosphäre konstant, ohne sich zu erhöhen.

Für die EGV ist die Antriebstechnologie nicht neu. So setzt das Unternehmen schon seit 2018 bei einem Großteil seiner Fahrzeugflotte auf CNG-Antrieb und plant, diesen Anteil künftig auszubauen. Auf Grundlage dieser Erfahrung mit der Antriebsenergie weiß auch Sven Schaffer, Vorstand Logistik der EGV , um dessen Potenzial für die Umwelt und zeigt sich erfreut darüber, dass durch die Nutzung von Bio-CNG als Kraftstoff für die Lkw-Flotte das Unternehmen mit jedem gefahrenen Kilometer CO2 vermieden wird. Für die EVG ist eine verlässliche und umweltschonendere Logistik laut eigenen Angaben sehr wichtig.

Auch die Wirtschaft profitiert
Fahrzeuge mit CNG-Antrieb erreichen nach Angaben der Westfalen je nach Modell eine Reichweite von rund 800 km und laufen rund 50 % leiser als herkömmliche Diesel-Fahrzeuge. Neben den Vorteilen für die Umwelt ergeben sich durch die lokale Produktion von Biogas nur geringe Schwankungen bei den Kraftstoffpreisen, womit auch perspektivisch ein wirtschaftlicher Betrieb der CNG-Fahrzeuge sichergestellt ist.

Bio-CNG bald auch in Oelde
In Kürze eröffnet die Westfalen-Gruppe eine weitere Bio-CNG-Tankstelle speziell für Nutzfahrzeuge in Oelde. An der Westfalen-Tankstelle (In der Geist 110) wird die CNG-Kapazität erhöht und die bereits bestehende Tankmöglichkeit für Pkw um eine Lkw-Zapfsäule mit ausreichender Rangierfläche erweitert.

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