14degrees: Aktueller Marktbericht zur THG-Quote KW 15/16 2025

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Energie
Foto: 14degrees GmbH

Der Markt für THG-Quoten zeigte sich in der KW 15 und insbesondere in der KW 16 überwiegend zurückhaltend. Aufgrund der bevorstehenden Osterfeiertage in Deutschland waren nur wenige Marktteilnehmer aktiv.

No-Cap THG-Quoten verzeichneten in der KW 15 einen Preisanstieg auf 135 Euro/t CO2eq. Gegenüber der Vorwoche entspricht dies einem Plus von 5 Euro/t CO2eq. In der KW 16 bewegten sich die Preise in einer Spanne von 130 Euro/t CO2eq bis 140 Euro/t CO2eq und stabilisierten sich damit auf dem Niveau der Vorwoche. Die 2024er Quote zeigte sich unverändert und lag weiter bei durchschnittlich 70 Euro/t CO2eq. Die Ausstellung der Bescheide durch das UBA Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau, für das Jahr 2024 scheint weitgehend abgeschlossen zu sein, sodass nur noch wenig neue Handelsmengen im Markt zirkulieren.

Fortschrittliche doppelt anrechenbare Quoten verzeichneten dagegen einen deutlicheren Preisanstieg. Während in der KW 14 noch Preise zwischen 230 Euro/t CO2eq und 250 Euro/t CO2eq gehandelt wurden, stieg die Handelsspanne in der KW 15 und der KW 16 auf 250 Euro/t CO2eq bis 270 Euro/t CO2eq. Damit ergibt sich ein Anstieg von bis zu 20 Euro/t CO2eq. Die 2024er Quoten blieben stabil und bewegten sich weiter zwischen 120 Euro/t CO2eq und 130 Euro/t CO2eq.

CDU, CSU und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag verständigt, der eine zügige Umsetzung der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED III) sowie eine Erhöhung der nationalen THG-Quote vorsieht. Dabei sollen die Spielräume der EU-Vorgaben konsequent ausgeschöpft werden. Zugleich bekennen sich die Parteien dazu, Betrug beim Import regenerativer Kraftstoffe und Upstream-Emissionsminderungszertifikate (UER) gezielter zu bekämpfen und die Betrugsprävention auszubauen. Die Zustimmung der SPD steht noch aus, gilt jedoch als wahrscheinlich.

Marktteilnehmer werten die Vereinbarung als glaubwürdiges Signal für eine baldige Umsetzung der angekündigten Maßnahmen. Mit dem Amtsantritt der neuen Bundesregierung Mitte Mai 2024 wird mit der zeitnahen Veröffentlichung erster Gesetzesentwürfe zur nationalen Umsetzung der RED III gerechnet. Wie hoch die Anhebung der THG-Quote ausfallen wird, ist derzeit noch offen.

Verschiedene Branchenverbände hatten sich in der Vergangenheit für eine Erhöhung auf bis zu 40 % bis 2030 ausgesprochen. Eine belastbare Prognose ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht möglich.

Bereits das positive Signal rund um die RED III und die geplante Quotensteigerung führte zu einem Preisanstieg von rund 5 % bis 10 %. Sollte die neue Bundesregierung die angekündigten Vorhaben zügig in konkrete Maßnahmen überführen, dürfte sich dies zeitnah auch in der Liquidität und Preisbildung am Markt niederschlagen.

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