Mobilität für jede Anforderung und alle Bedürfnisse: Neben herkömmlichen Kraftstoffen und der Weiterentwicklung des Shop-Geschäfts setzt die Westfalen-Gruppe an ihren Tankstellen zunehmend auf alternative Antriebsenergien. Ob E-Mobilität, Bio-CNG, Bio-LNG, Wasserstoff oder HVO – wie die Zukunft der Mobilitätsbranche und seiner Stationen aussehen könnte, präsentierte das Unternehmen auf der UNITI expo, der europäischen Leitmesse der Tankstellen- und Carwash-Branche vom 14. bis 16. Mai 2024 in Stuttgart. Mit rund 260 Stationen verfügt die Westfalen-Gruppe über das größte Netz konzernunabhängiger Markentankstellen in Deutschland.
Bei der Entwicklung des Tankstellennetzes orientiert sich die Westfalen klar an den Bedürfnissen und Anforderungen der Kunden, erklärt Sandra Schütte, Leiterin des Geschäftsbereichs Mobility der Westfalen AG, Münster. Das heißt mehr Auswahl beim Tanken und mehr Auswahl, mehr Dienstleistungen und mehr Service in den Shops. Auch wenn Diesel- und Ottokraftstoffe unverändert den größten Umsatzanteil des Geschäftsbereiches ausmachen, sieht das Unternehmen die größten Steigerungsraten im Convenience-Geschäft und im Vertrieb von alternativen Kraftstoffen.
19 der Tankstellen der Westfalen wurden dafür bereits in sogenannte Mobility Hubs umgewandelt, die ein umfassenderes Angebot bereitstellen. In diesem Jahr soll der Umbau von weiteren sechs Stationen folgen. Das Westfalen-Tankstellennetz befindet sich überwiegend in Nordrhein-Westfalen und in Niedersachsen.
Investitionsfokus E-Mobilität
Für die Weiterentwicklung des Tankstellengeschäfts wird unter anderem in die E-Mobilität investiert: Nach Aussage von S. Schütte ist es oberstes Ziel, alle geeigneten bestehenden Tankstellenstandorte im Netz mit Ladestationen auszustatten. In den vergangenen Jahren wurden dafür bereits fast 300 öffentliche Ladepunkte errichtet. Zu den bereits bestehenden 50 Schnellladepunkten sollen 2024 über 30 weitere hinzukommen. Die Westfalen arbeitet daraufhin, in diesem Jahr den Ladeabsatz an den Schnellladestationen im Vergleich zum Vorjahr zu verdoppeln, fügt die Geschäftsleiterin hinzu.
Nach Informationen von S. Schütte, bietet die Westfalen-Gruppe auch für Unternehmen innovative Lösungen für den Umstieg zur E-Mobilität an. Mit der Abrechnungslösung Fleet@Home wird Gewerbetreibenden die Umstellung ihrer Fuhrparks auf E-Fahrzeuge erleichtert. Mit diesem Angebot können Mitarbeitende Firmenwagen bequem zu Hause laden und die Kosten einfach mit der Westfalen Service Card über ihren Arbeitgeber abrechnen. Zusätzlich erlaubt die Flottenkarte des Unternehmens das Laden an rund 300.000 Ladepunkten und einfaches bargeldloses Bezahlen an 6.000 Tankstellen in Deutschland.
Alternative Kraftstoffe für jeden Fall
Mit der Eröffnung einer ersten eigenen Bio-CNG-Tankstelle für Lkw in Kooperation mit der Remondis SE & Co. KG, Lünen, in Coesfeld und dem Umstieg auf Bio-LNG für Pkw an allen vier bestehenden LNG-Tankstellen wurde 2023 das Portfolio um zwei Biogas-Alternativen zu fossilen Gaskraftstoffen erweitert. Für 2024 plant das Unternehmen eine weitere bestehende Tankstelle in Herford mit Bio-CNG auszustatten und einen fünften Bio-LNG-Standort zu ergänzen. Mit der Einführung von HVO bietet die Westfalen außerdem eine weitere emissionsarme Alternative zu Diesel für Pkw.
Auch im Bereich Wasserstoff geht das Unternehmen weiter voran. Vor dem Hintergrund von mehr als 40 Jahren Erfahrung mit dem zukunftsfähigen Energieträger setzt die Westfalen in der Mobilitätsbranche auf Wasserstoff als Kraftstoff, betont die Tankstellen-Managerin. In einem geplanten Joint Venture mit der RWE AG, Essen, will die Westfalen gemeinsam eine Wasserstoff-Tankstellen-Infrastruktur entwickeln. Unter der Voraussetzung, dass die politischen Rahmenbedingungen stimmen, soll so das Potenzial von H2 für den Verkehrssektor ausgeschöpft werden. Bereits die unternehmenseigene H2-Tankstelle in Münster-Amelsbüren gehörte bei ihrer Inbetriebnahme 2016 zu den ersten öffentlichen Wasserstoff-Tankmöglichkeiten in Deutschland