YARA und VNG kooperieren im Bereich Ammoniak

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Erneuerbarer H2, Unternehmen
V.l.n.r.: Ulf Heitmüller (VNG AG), Magnus Ankarstrand (YARA) und Stephan Haupt (VNG H&V) unterzeichnen offizielle Kooperationsvereinbarung.
Foto: Margit Wild

Die Yara Clean Ammonia, Oslo, ein Unternehmen der Düngemittel- und Chemieindustrie der Yara International ASA, und die VNG AG, Leipzig, planen eine enge Zusammenarbeit auf dem Gebiet des klimafreundlichen Ammoniaks, um die deutsche Wasserstoffstrategie aktiv zu unterstützen.

Ende April 2023 unterzeichneten Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender der VNG, und Magnus Ankarstrand, Präsident der Yara Clean Ammonia, im YARA-Werk in Poppendorf bei Rostock eine offizielle Kooperationsvereinbarung. Dies ist der erste Schritt für eine künftige Liefervereinbarung zwischen beiden Unternehmen und soll Folgeprojekte ermöglichen, um klimafreundliches Ammoniak als Wasserstoff- und Energieträger auf den deutschen Markt zu bringen. Der Hafen der Hansestadt Rostock wird dabei für den Import des Ammoniaks genutzt. Klimafreundliches Ammoniak soll von der Yara an die VNG geliefert werden. Die Wasserstoff- und Ammoniak-Infrastruktur in Rostock wird bereits genutzt und könnte weiter ausgebaut werden.

Ammoniak stößt bei der Verbrennung kein Kohlendioxid aus und gilt als eine effektive Energiequelle der Zukunft. „Blaues“ Ammoniak wird durch ein Verfahren zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS) gewonnen, während „grünes“ Ammoniak kohlenstofffrei hergestellt wird, indem Wasserstoff als Rohstoff aus erneuerbaren Energien verwendet wird. Der Begriff „klimafreundliches Ammoniak“ umfasst sowohl „blaues“ als auch „grünes“ Ammoniak.

Ammoniak gilt aufgrund seiner Wasserstoffdichte und der vorhandenen Verteilungsinfra­struk­tur als der geeignetste Träger für den Ferntransport und die Speicherung von Wasser­stoff. Die Entwicklung von dekarbonisierten Ammoniaklösungen gehört zu den Kernkompe­tenzen der Yara.

Die VNG ist über die Geschäftsbereiche Biogas, Handel & Vertrieb, Transport sowie Speicher entlang der gesamten Gaswertschöpfungskette aufgestellt. Im Zuge ihrer Strategie „VNG 2030+“ richtet sie ihren Fokus künftig stark auf die Entwicklung und den Hochlauf sowie den Transport und die Speicherung „grüner“ Gase wie Biogas oder Wasserstoff. Die Zusammenarbeit mit der Yara zielt darauf ab, klimafreundlichen Wasserstoff für die eigenen Kunden aus der Industrie sowie dem Stadtwerke- und Weiterverteilerumfeld in Deutschland verfügbar zu machen.

Darüber hinaus wollen beide Unternehmen die Zusammenarbeit mit der Stadt Rostock und insbesondere dem Rostocker Hafen intensivieren und ausbauen, um den Hafen zu einer Drehscheibe für den Import von klimafreundlichem Ammoniak in Ostdeutschland zu machen. Dieses Vorhaben baut auf dem Know-how der Yara, der bereits vorhandenen und potenziell ausbaufähigen Infrastruktur in Rostock sowie der Nähe zum weitverzweigten Pipelinenetz der VNG-Tochtergesellschaft ONTRAS Gastransport GmbH auf.

Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen kann die bereits laufenden Arbeiten zur Kapazitätserweiterung des „Green Port Rostock“ erheblich fördern und erleichtern, neue Industrieaktivitäten im Zusammenhang mit klimafreundlichem Ammoniak und Wasserstoff initiieren und damit wesentlich zur Entwicklung der Stadt und des Hafens Rostock, der umliegenden Region sowie des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern beitragen.

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