VCI: Schlaglicht Chemie & Pharma Januar 2025

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Chemie, Verbände
Die aktuelle ifo-Umfrage zeigt, dass das Chemiegeschäft schwierig bleibt.
Foto: VCI

Der Blick auf den Januar 2025 zeigt nach Angaben des VCI Verband der Chemischen Industrie e. V., Frankfurt, dass das Chemiegeschäft schwierig bleibt. Anders als noch im Vorjahr hat sich die Lage der Branche zum Jahresanfang 2025 nicht verbessert. Das Warten auf eine Trendwende setzt sich damit fort. Die Mehrheit der Unternehmen bewertet laut jüngster Umfrage des ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V. die aktuelle Situation genauso negativ wie in den vergangenen Monaten. Auch die sich kaum gebesserte Nachfrage macht den Unternehmen zu schaffen. Die Mehrheit der Unternehmen gab an, die Produktion im Vergleich zum Vormonat konstant gehalten oder sogar gesenkt zu haben. Gründe für die Drosselung waren aber nicht nur die schwache Nachfrage, sondern auch die gut gefüllten Fertigwarenlager. Etwas besser sieht die Situation bei den Pharmaunternehmen aus: Sie bewerten die Nachfrage positiv und bezeichnen den Auftragsbestand als zufriedenstellend.

Die Branche hofft auf eine Erholung in den kommenden Monaten. Dabei fallen die Geschäftserwartungen aber insgesamt nur verhalten aus. Die Unternehmen planen ihre Produktion auf niedrigem Niveau wieder auszudehnen.

Für das Exportgeschäft kehrt der Optimismus etwas deutlicher zurück. Dabei bleibt die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung am deutschen Standort jedoch bestehen. Neben der fehlenden Nachfrage bereiten vor allem die hohe Steuerlast und nicht konkurrenzfähige Energiepreise sowie eine überbordende Bürokratie den Unternehmen Sorgen. Die Hoffnungen der Branche ruhen auf der bevorstehenden Bundestagswahl und konstruktiven Koalitionsverhandlungen sowie einem daraus resultierenden wirtschaftspolitischen Neustart im Land.

VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup erklärt, dass der Industriestandort Deutschland ins neue Jahr gestolpert ist. Andere Volkswirtschaften widmen sich ihren Hausaufgaben, Deutschland steckt mitten im Wahlkampf. Daher läuft der Countdown unmissverständlich: Schnellstens nach der Wahl muss eine neue Bundesregierung mit den richtigen Prioritäten umgehend an den Start. Aus Sicht des Hauptgeschäftsführers zählen wuchtige Signale und klare Taten.

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