Am Montag den 21. Oktober 2024 fand der Spatenstich für den Solarpark in Darstadt statt, der mit einer Gesamtleistung von rund 70 MW eine nachhaltige Energiezukunft für die Region Würzburg sichern wird.
Die Veranstaltung wurde durch eine Vertreterin der Geschäftsleitung der Firma MaxSolar GmbH, Hamburg, die für die Entwicklung, den Bau und Betrieb der Solaranlage verantwortlich ist, eröffnet.
Dipl.-Ing. Elke Hanel, Chief Development Officer der MaxSolar, hieß die Gäste aus den umliegenden Gemeinden, dem Ochsenfurter Stadtrat, die Grundstückseigentümer sowie die Vertreter der beteiligten Naturschutzbehörden willkommen. Karen Heußner, stellvertretende Landrätin des Landkreises Würzburg, sowie Peter Juks, Bürgermeister von Ochsenfurt, hielten Grußworte und betonten die Bedeutung des Projekts für die Stadt und die Region.
K. Heußner erklärte in ihrer Rede, dass diese Anlage ein guter Schritt voran in der Energiewende ist. Flächenphotovoltaik bedeutet dabei nicht Flächenversiegelung: Der Boden bleibt offen, kann Wasser aufnehmen und darüber hinaus entstehen unter und zwischen den Modulen wertvolle Lebensräume sowohl für Pflanzen als auch für Tiere. E. Hanel bestätigte, dass bei der Projektplanung und -umsetzung die Naturverträglichkeit einen hohen Stellenwert hat. Dies zeigt sich auch in dem gemeinsam mit den Naturschutzbehörden entwickelten Konzept.
Ökologische Maßnahmen und Bürgerengagement
Der Solarpark erstreckt sich über zwei Bereiche: Den Solarpark Nord mit rund 50 ha und den Solarpark Süd mit rund 20 ha Photovoltaikfläche. Die ökologischen Maßnahmen schaffen ideale Lebensbedingungen für Insekten, Amphibien, Reptilien, Kleinsäuger und Vögel. Ein weiterer Vorteil des Projekts ist die Verbesserung der Grundwassersituation. Durch den Verzicht auf Dünge- und Pflanzenschutzmittel wird die Nitratbelastung des Grundwassers deutlich reduziert. Außerdem wurde im Vorfeld des Projekts ein umfangreiches Gutachten erstellt, das die Umsiedlung des vom Aussterben bedrohten Feldhamsters ermöglicht. Auf 30 ha wurden anschließend umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der lokalen Feldhamsterpopulation initiiert.
Über einen Zeitraum von voraussichtlich fünf Monaten werden rund 115.000 Photovoltaikmodule installiert, die nicht nur die regionale Energieversorgung stärken, sondern auch die CO2-Emissionen um 53.500 t erheblich reduzieren. Die Anlage wird rechnerisch rund 22.500 Haushalte mit Solarenergie versorgen.
Eine weitere Besonderheit des Projektes: Am Projekt selbst sollen sich Bürger der Region beteiligen können. Dazu wird es Anfang 2025 entsprechende Informationsveranstaltungen mit weiteren Details geben.