SAP, Shippeo und BSH treiben Echtzeittransparenz in der Logistik voran

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Allgemein, Digitalisierung & IT, Unternehmen
Diskutierten auf der transport logistic 2025 über die strategische Bedeutung von Echtzeitdaten in globalen Lieferketten (v. l. n. r.): Lukas Baer, Senior Solution Consultant bei Shippeo, Patrick Franke, Head of Transportation bei BSH Hausgeräte GmbH, und Manuel Flubacher, Business Development Lead Logistics bei SAP.
Foto: SHIPPEO

„Supply Chain Visibility is no longer optional – it’s mission-critical.“ Mit dieser klaren Botschaft eröffnete Manuel Flubacher, Business Development Lead Logistics der SAP, SAP Deutschland SE & Co. KG, Waldorf, das gemeinsame Panel mit der Shippeo SAS, Paris, und der BSH Hausgeräte GmbH, München, auf der Fachmesse Transport Logistic 2025. Unter dem Titel „Waren im Transit – Können Sie sich leisten, es nicht zu wissen?“ diskutierten die Partner, wie sich Lieferketten durch geopolitische Unsicherheiten, volatile Zölle und gestörte Transportabläufe massiv verändert haben – und wie Echtzeitdaten zur entscheidenden Grundlage für Produktionssicherheit und Kundenzufriedenheit werden.

Im Mittelpunkt standen die wachsende Bedeutung von ETA-Daten (Estimated Time of Arrival) und die Rolle multimodaler Sichtbarkeit im globalen Transportwesen. die BSH zeigte anhand konkreter Praxisbeispiele, wie sich durch die nahtlose Integration von der Shippeo in SAP-gestützte Systeme nicht nur Transparenz, sondern auch operative Exzellenz erreichen lässt – über Schiff, LKW und künftig auch den Schienengüterverkehr hinweg.

Patrick Franke, Head of Global Transportation der BSH, sagte, dass die Lieferkette vor der Pandemie wie ein Uhrwerk funktionierte. Heutzutage ist Disruption der Normalzustand. Für ein Unternehmen, das jährlich rund 100.000 Container weltweit verschifft, ist Echtzeittransparenz unverzichtbar. Von Hafenschließungen über volatile Zölle bis zu geopolitischen Konflikten: Ohne präzise Information über den Standort von Materialien gehen Planbarkeit, Produktionssicherheit und Kundenzufriedenheit verloren.

SAP-Integration: ETA statt Containernummer
Mit der Entscheidung für eine nahtlose Anbindung von Shippeo an SAP setzt die BSH 2021 einen strategischen Schritt um. Patrick Franke erklärt, dass das Unternehmen eine API, einen Algorithmus und einen zentralen Datenfluss im ERP-System benötigt. Heute fließen ETA-Daten direkt in die SAP-gestützten Planungsprozesse ein – nicht nur für Logistik-Spezialisten sondern insbesondere für Materialdisponenten und Auftragssachbearbeitern. Ein Planer interessiert sich nicht für eine Containernummer, sondern für Materialverfügbarkeit und den exakten Ankunftszeitpunkt.

Tracking ist gut – Kontext ist besser
Lukas Baer, Senior Solution Consultant der Shippeo, erklärte, dass sein Unternehmen nicht nur Sendungen trackt, sondern die Informationen auch in Zusammenhang bringt. Mit SAP verknüpft die Shippeo Sendungsdaten mit Artikeln, Kundenaufträgen und operativen Entscheidungen. Über die BN4L-Schnittstelle der SAP integriert die Shippeo auch komplexe Anforderungen wie Demurrage- und Detention-Kontrolle sowie Container-Re-Use.

Multimodale Sichtbarkeit als Zukunftsmodell
Nach erfolgreichen Pilotprojekten in Spanien und den USA verfolgt die BSH das Ziel, auch den Schienengüterverkehr in die Transparenzlösung einzubinden. Für die Planer bei der BSH zählt nur, wann die Ware ankommt – unabhängig vom Transportmittel, ob Schiff, Lkw oder Bahn.

L. Baer ergänzte, dass multimodale Transparenz keinen großen Umbruch braucht. Es geht um Vertrauen, Wirkung und intelligente Schritte.

Für die SAP liegt der Mehrwert in der Verbindung von Tracking und Geschäftsprozess. Sichtbarkeit ist kein Selbstzweck, sondern verbindet Daten mit dem operativen Ablauf. Wer Bestellung, Artikel, Route und Status kennt, trifft Entscheidungen schneller und besser. Die Shippeo übernimmt die Rolle eines intelligenten Datenintegrators, bündelt und standardisiert die Informationen und spielt sie über SAP ins ERP-System zurück – für eine echte operative Nutzung.

Die Transport Logistic 2025, die weltweit führende Fachmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management, fokussierte sich in diesem Jahr auf zentrale Branchenthemen wie Digitalisierung, Dekarbonisierung und Versorgungssicherheit. Die Shippeo, ein weltweit führender Anbieter für Real-Time Transportation Visibility (RTTV), war gemeinsam mit dem Technologiepartner SAP vor Ort vertreten.

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