RWI/ISL-Containerumschlag-Index Januar 2024: Störungen im Roten Meer belasten Containerumschlag

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Daten + Statistiken
Foto: RWI

Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e. V., Essen, und des ISL Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik, Bremen, ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Januar 2024 gegenüber dem Vormonat leicht gestiegen. Dieser Anstieg geht aber ausschließlich auf die chinesischen Häfen zurück, wo der Index zu Jahresbeginn durch das Neujahrsfest verzerrt ist. In allen anderen Regionen der Welt ist der Containerumschlag gefallen. Der recht kräftige Rückgang in den europäischen Häfen dürfte dabei auch auf die Angriffe auf im Roten Meer zurückzuführen sein, die dazu führen, dass viele Frachtschiffe den Umweg um Afrika fahren.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der RWI/ISL-Containerumschlag-Index ist saisonbereinigt im Januar 2024 auf 126,5 Punkte gegenüber 125,7 Punkte (revidiert) leicht gestiegen.
  • In den chinesischen Häfen ist der Containerumschlag kräftig gestiegen. Der Indexwert erhöhte sich von 137 Punkten auf 142,8 Punkte. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass die Angaben durch das chinesische Neujahrsfest verzerrt sein können.
  • Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, ist im Januar dieses Jahres gegenüber dem Vormonat von 101,5 Punkten (revidiert) auf 99,4 Punkte deutlich gesunken.
  • Der RWI/ISL-Containerumschlag-Index für Februar 2024 wird am 28. März 2024 veröffentlicht.

Nach Aussage von RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt, ist der weltweite Containerumschlag zum Jahresbeginn weiterhin aufwärtsgerichtet. Die internationalen Spannungen und die Tendenzen, Lieferketten wieder regionaler auszurichten lassen insgesamt nicht erwarten, dass der Containerumschlag sich weiter erholt. Diese Möglichkeit besteht aber weiter in den Ländern des Euroraums.

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