Rheinmetall startet gemeinsam mit der Stadt Köln und TankE GmbH erstes Pilotprojekt für innovative Ladebordsteine

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E-Mobilität, Forschung & Entwicklung
Bei dem Pilotprojekt der Rheinmetall mit der Stadt Köln und der TankE wird die Ladeelektronik in einen Bordstein integriert.
Foto: Rheinmetall

Der Rheinmetall-Konzern startet gemeinsam mit der Stadt Köln und der TankE GmbH, Köln, ein Pilotprojekt zur Installation von Bordstein-Ladeinfrastruktur im öffentlichen Verkehrsraum der Stadt. Ziel des Projekts ist die Integration und Pilotierung der von der Rheinmetall AG, Düsseldorf, entwickelten Ladebordsteine an zwei unterschiedlichen Standorten im Stadtgebiet, um die Akzeptanz sowie die städtebaulichen und gestalterischen Vorteile zu validieren. Die Stadt unterzeichnete dazu kürzlich einen entsprechenden Letter of Intent. Der Beginn des Pilotprojekts ist für den Sommer 2023 geplant.

Durch Integration der Ladeelektronik in einen Bordstein wird dieser faktisch zur „Ladesäule“, ohne die mit einer solchen Ertüchtigung verbundenen räumlichen Einschränkungen.

Armin Papperger, Chief Executive Officer der Rheinmetall, dankt der Stadt Köln für die geplante Unterstützung bei der Pilotierung der zukunftsweisenden Ladebordsteine, die ein großes Problem der Transformation hin zu mehr E-Mobilität lösen helfen und sich dabei nahezu unsichtbar in das Stadtbild einfügen. Das Konzern-Management freut insbesondere die zeitnahe Umsetzungsbereitschaft, denn es ist keine Zeit zu verlieren auf dem Weg zu einer modernen, umweltschonenden Mobilität.

Das Pilotprojekt ist nach Aussage von Jörn Hansen, Leiter Unternehmensentwicklung der TankE GmbH, ein weiterer Schritt in der Entwicklung innovativer E-Mobilitätsprojekte in Köln – von der ersten öffentlichen Ladestation im Jahr 2010, über die Ladeinfrastruktur für die erste voll-elektrische Buslinie und die Weiterentwicklung mit 2nd-Life-Speichertechnologie bis zum induktiven Laden für Taxis. Jetzt testet die TankE gemeinsam mit der Rheinmetall und der Stadt Köln eine weitere innovative Technologie und schafft damit eine städtebaulich verträgliche Alternative für das Laden von Elektroautos im öffentlichen Straßenraum.

Die Stadt Köln steht als viertgrößte Stadt Deutschlands in den kommenden Jahren vor vielfältigen Herausforderungen einer wachsenden Metropole: Klimawandel und Klimaschutz, Mobilität, Bevölkerungswachstum, wirtschaftlicher Wandel und Digitalisierung. Laut Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität, will die Stadt diese Veränderungen aktiv gestalten und frühzeitig zukunftsweisende Konzepte zur Bewältigung der Herausforderungen entwickeln. Mit dieser Absichtserklärung belegt die Stadt Köln das große Interesse an einem Pilotprojekt zu innovativer Ladeinfrastruktur mit den Projektpartnern Rheinmetall und TankE.

Die Ladeinfrastruktur nimmt eine Schlüsselrolle bei der Mobilitätswende durch Elektromobilität ein.

Nur mit einem entsprechenden Ausbau proportional zur Flottenerweiterung der E-Fahrzeuge ist das ambitionierte Ziel der Bundesregierung von 15 Mio. Elektroautos im Jahr 2030 erreichbar, da künftig deutlich mehr Personen auch ohne eigene Stell- und Lademöglichkeit auf E-Autos umsteigen müssen. Bis zum Jahr 2030 wird der Bedarf an öffentlicher Ladeinfrastruktur auf rund 1 Mio. Ladepunkte in Deutschland beziffert.

Die fehlende Verfügbarkeit von Flächen im städtischen Raum für die schnelle, flexibel skalierbare und kostengünstige Installation von frei zugänglichen, öffentlichen Ladepunkten steht dem gegenüber. Die von der Rheinmetall entwickelte Lösung dagegen setzt auf die intelligente Nutzung vorhandener städtischer Infrastruktur bei gleichzeitig äquivalenter ladetechnischer Performance und macht den Bordstein zur Ladesäule. Diese darüber hinaus sehr robuste Lösung ist damit im städtischen Raum fast uneingeschränkt installier- und damit auch skalierbar.

Auf Basis bisheriger Gespräche sieht A. Egerer eine Reihe von Alleinstellungsmerkmalen im Vergleich zu bestehenden Ladesystemen und sich daraus ergebende Chancen zur erfolgreichen Gestaltung der Mobilitätswende.

Da Sicherheit bei der Rheinmetall Teil der DNA ist, wurden die Systeme umfangreichen Tests unterzogen, bevor diese jetzt erstmalig im Rahmen eines Pilotprojekts im öffentlichen Raum zum Einsatz kommen sollen. Die Rheinmetall leistet mit der entwickelten Lösung einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Mobilitätswende.

Über die TankE GmbH
Die TankE GmbH ist ein Unternehmen der RheinEnergie AG. Sie bietet ein vollumfängliches Leistungsportfolio rund um Planung, Aufbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur. Das Angebot richtet sich an Industrie- und Gewerbekunden, Flottenbetreiber und die Immobilienwirtschaft sowie an Kommunen und Stadtwerke. Das Unternehmen kennt daher die Herausforderungen der Kommunen, öffentliche Ladeinfrastruktur möglichst städtebaulich verträglich zu errichten. Die Expertise der Projektpartner ergänzt sich daher perfekt, um die Stadt Köln bei der Herausforderung, öffentliche Ladeinfrastruktur auf breiter Basis von technischen bis zu gestalterischen Anforderungen zu errichten, unterstützen zu können.

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