PreZero und Shell Chemicals: Kooperation zur Förderung von Kunststoffkreisläufen

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Waste & Recycling
Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung: (v.l.n.r.) Christian Kampmann, CEO PreZero Recycling & Recovery Netherlands, Rick Winkelman, Business Development Manager Shell, Sophie Gaarenstroom, Commercial lead plastic waste Shell, Gerald Weiss, COO PreZero International, Jens Schwärmer, Schwarz Group (Procurement), Bart Suijkerbuijk, Plastic Circularity Lead Europe Shell, Shai Mangel, Head of Chemical Recycling PreZero International, Dr. Marco Richrath, Senior Vice President Chemicals + Products Europe Shell, Danielle Ebentreich, General Manager Marketing Europe Shell, Sven Nuener, CSO PreZero International.
Foto: PreZero

Die PreZero Stiftung & Co. KG, Neckarsulm, und die Shell Chemicals Europe B. V., Rotterdam, haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um eine innovative chemische Lösung für das Recycling von Kunststoffen zu entwickeln. Derzeit eignen sich nicht alle Kunststoffströme für das mechanische Recycling, was eine erhebliche Lücke in der Kreislaufführung des Wertstoffs hinterlässt. Beide Unternehmen haben daher beschlossen, ihre Fachkenntnisse einzubringen, um diese Recyclinglücke in Zukunft schließen zu können.

Die PreZero wird ihre langjährige Erfahrung bei der Erfassung, Sortierung und Aufbereitung von Kunststoffen nutzen, um neue Lösungen für die Auswahl und Umwandlung von Abfällen in Kunststoff-Rezyklate zu entwickeln. Die Shell Chemicals wird neue Technologien vorantreiben, die eine Umwandlung von Kunststoffabfällen in ihre chemischen Bestandteile ermöglichen, die wiederum für die Herstellung neuer Kunststoffe genutzt werden können.

Die erste gemeinsame Initiative aus der vereinbarten Zusammenarbeit wird derzeit bereits in den Niederlanden erarbeitet.

Laut Sven Nuener, Geschäftsleitung Business Development PreZero International, erhöhen viele europäische Länder aktuell ihre Recyclingziele für Kunststoffe deutlich. Um diese Ziele zu erreichen, müssen nicht nur die Kapazitäten der Recyclinganlagen erhöht, sondern auch die Arten von Kunststoffabfällen, die verarbeitet werden können, diversifiziert werden. Das neue Projekt bietet nach Mitteilung von S. Nuener neue Möglichkeiten für das Recycling, da mit Material gearbeitet werden kann, das sonst als Abfall enden würde.

Eine ordnungsgemäße Abfallsortierung und -aufbereitung sind nach den Worten von Marco Richrath, Senior Vice President Chemicals and Products Europe, für den Erfolg von chemischem Recycling entscheidend. Er zeigt sich daher sehr erfreut, dass die Shell Chemicals ihre Zusammenarbeit mit der PreZero ausbaut. Das gemeinsame Ziel ist es laut M. Richrath, eine wirtschaftliche und nachhaltige Wertschöpfungskette für Kunststoffabfälle zu entwickeln, die für das mechanische Recycling nicht geeignet sind. Indem die Shell Chemicals das Material für neue hochwertige Kunststoffverpackungen und andere Produkte recyclet, die sonst aus fossilen Rohstoffen hergestellt würden, leistet das Unternehmen einen Beitrag zur Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft. Mit der Kooperationsvereinbarung werden nach den Worten von M. Richrath verschiedene Akteure einer Wertschöpfungskette zusammengebracht, um so Fortschritte zu erzielen.

Zusätzlich zu diesen Projekten werden die PreZero und die Shell Chemicals weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit in Bereichen wie kohlenstoffarmen Kraftstoffen und erneuerbarer Energieerzeugung prüfen.

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