OMV erhält EU-Förderung in Höhe von 81,6 Mio. Euro für industrielle ReOil-Anlage

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International, Politik
Martijn van Koten spricht über die EU-Innovationsförderung für die ReOil-Technologie und ihren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.
Foto: OMV AG

Die OMV AG, Wien, und die Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) haben eine Vereinbarung für die geplante industrielle ReOil-Anlage der OMV unterzeichnet, die eine Förderung von bis zu 81,6 Mio. Euro sicherstellt. Damit bezieht die OMV erstmals Mittel aus dem EU-Innovationsfonds. Es ist die höchste öffentliche Förderung, die die OMV jemals für ein eigenständiges Projekt erhalten hat.

Die zukünftige industrielle ReOil-Anlage kann bis zu 200.000 t Altkunststoffe pro Jahr verarbeiten, die ansonsten auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen landen würden. Mit der von der OMV patentierten ReOil-Recyclingtechnologie werden Altkunststoffe in nachhaltige Basischemikalien umgewandelt und zur Herstellung einer Vielzahl von Produkten der chemischen Industrie – insbesondere neuer Kunststoffe – verwendet. Die endgültige Investitionsentscheidung der OMV für diese Anlage steht unter dem Vorbehalt der abschließenden Genehmigung.

Die Förderung für die OMV ist Teil des Innovationsfonds der Europäischen Union, einem der weltweit größten Programme zur Unterstützung wegweisender kohlenstoffarmer Technologien. Der Fonds konzentriert sich auf hochinnovative Technologien und Vorzeigeprojekte in Europa, die auf eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen abzielen.

Martijn van Koten, OMV Vorstandsmitglied, Executive Vice President Fuels & Feedstock und Executive Vice President Chemicals, zeigt sich sehr erfreut über die umfangreiche Förderung aus dem EU-Innovationsfonds. Er bezeichnet dies als Beweis für die Innovationskraft der OMV. Durch die Aufbereitung von gemischten Kunststoffabfällen, die nicht mechanisch recycelt werden können, und deren anschließende Umwandlung in wertvolle Rohstoffe trägt die bahnbrechende ReOil-Technologie zur Kreislaufwirtschaft bei. Dies ist laut M. van Koten ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität bis spätestens 2050.

Als nach eigenen Angaben eines der ersten Unternehmen weltweit entwickelte die OMV vor mehr als 15 Jahren die eigene chemische Recyclingtechnologie für gemischte Altkunststoffe. Mittlerweile hat die ReOil-Pilotanlage in der OMV Raffinerie Schwechat in der Nähe von Wien rund 30.000 Crackstunden absolviert. ReOil ergänzt die vorhandenen Recyclinganlagen des OMV-Konzerns und ist eine wichtige Säule der OMV-Kreislaufwirtschafts- und Transformationsstrategie.

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