Mit Blick auf den Bedarf der Zukunft – Hoyer übernimmt Autohof-Projekt Neumünster

Gesch. Lesedauer: 2 Minuten
Tankstellen, Unternehmen
Das Autohof-Projekt an der A7 in Neumünster.
Foto: Hoyer

Vor sieben Jahren hat die Stadt Neumünster das Grundstück im Gewerbegebiet Eichhof an der Autobahn A7 für den Bau eines Autohofs veräußert. Jetzt konnten die Verträge unterschrieben werden, wonach die Anteile an der Projektgesellschaft an die Wilhelm Hoyer GmbH & Co. KG, Visselhövede, übertragen werden. Damit kann die Abschlussplanung jetzt vorangetrieben werden.

Das Familienunternehmen Hoyer wurde auf das Projekt aufmerksam und bot sich an, in die Umsetzung einzusteigen. Die Hoyer ist seit 1924 am Hauptsitz in Visselhövede angesiedelt und versorgt mit 2.300 Mitarbeitern in rund 100 nationalen Vertriebsbüros in Deutschland B2B- und B2C-Kunden über eine eigene Logistikflotte von über 1.300 Fahrzeugen mit der benötigten Energie. Die Tankkarte erweitert das Netz eigener Stationen auf rund 3.500 Akzeptanzstellen in neun europäischen Ländern. Das Produktangebot der Hoyer mit einem Jahresumsatz von 8,9 Mrd. Euro reicht von Diesel, Heizöl, Flüssiggas, (Bio-)LNG und Holzpellets bis hin zu Schmierstoffen, Schiffskraftstoffen und AdBlue. Um die Versorgung der Kunden zu sichern, hat sich die Hoyer nach eigenene Angaben zu einem der größten Importeure von Kraftstoffen auf dem deutschen Markt mit Zugang zu verschiedenen Terminals entwickelt.

Der Autohof soll 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag geöffnet haben. Die Anlage wird barrierefrei errichtet. An acht Pkw- und neun Lkw-Zapfpunkten besteht die Möglichkeit, Kraftstoffe und AdBlue sowie HVO100 (Hydrotreated Vegetable Oil, mit Wasserstoff behandeltes Pflanzenöl) zu tanken. Ein intelligentes Lade- und Lastenkonzept für Elektrofahrzeuge (Pkw/Lkw) wird durch die zur Hoyer gehörende Powertrust GmbH, Bremen, geplant und realisiert. Auch eine Potenzial-Fläche für Wasserstoff wird für den Markthochlauf eingeplant. Gespräche mit unterschiedlichen Akteuren laufen bereits. Für eine kurzfristige CO2-Reduktion im Schwerlastverkehr wird auch Bio-LNG eingeplant, welches bereits 2024 verfügbar sein soll. Dazu wird eine LNG-Tankstelle errichtet.

An der bereits geplanten Trennung der Bereiche für Pkw und Lkw wird festgehalten, denn die Sicherheit der Gäste steht bei der Hoyer an erster Stelle. Die Zahl der Stellplätze für Lkw, Pkw und Busse sowie die Größe der Freiflächen werden reduziert, um den nötigen Raum für sämtliche Tankeinrichtungen und die nötige Potenzialfläche für Wasserstoff zu schaffen. Auf dem Tankstellen-Flachdach werden großflächige Photovoltaik-Anlagen realisiert. Der Gastronomiebereich wird nach einem vollkommen neuartigen Konzept gestaltet.

Auf dem 14.149 qm großen Areal wird das Unternehmen möglichst schnell den gewünschten Autohof errichten, der mit Blick auf den Bedarf der Zukunft geplant wird, ohne die Versorgungswünsche der Kundschaft heute aus dem Blick zu verlieren.

Beitrag teilen:

Neueste Artikel