Johs. Martens setzt auf CO2-Transparenz mit shipzero

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Digitalisierung & IT, Logistik
Die Spedition Johs. Martens setzt künftig auf die Datenplattform shipzero zum Emissions-Controling. Ziel ist eine Datengrundlage zur Dekarbonisierung der Transportlogistik zu generieren.
Foto: Johs. Martens

Das Speditionsunternehmen Johannes Martens GmbH & Co. KG, Drestedt, hat Anfang 2023 die Hamburger CO2-Datenplattform shipzero der Appanion Labs GmbH eingeführt. Über das Tool für Emissions-Controlling wird die Datengrundlage für künftige partnerschaftliche Projekte zur Dekarbonisierung generiert. Gemeinsam mit seinen Kunden aus der Mineralöl- und Gasindustrie will die Johs. Martens den Klimaschutz in der Transportlogistik vorantreiben.

Als hochspezialisierter Transportdienstleister für die Mineralöl- und Gasindustrie beliefert die Johs. Martens europaweit große Unternehmenskunden, Tankstellen und Flughäfen. Damit trägt der Logistikspezialist nach eigenen Angaben nicht nur in puncto Energieversorgung große Verantwortung, sondern auch gegenüber Klima und Gesellschaft.

Diesem Umstand ist sich das Unternehmen aus Drestedt in der Lüneburger Heide sehr bewusst und misst Nachhaltigkeitsaspekten daher schon lange große Bedeutung bei. So transportierte die Spedition beispielsweise als eine der ersten Sustainable Aviation Fuels (SAF) in eigenen Tankaufliegern und per Tankcontainer sowie emissionsärmere Kraftstoffe wie HVO100, Care Diesel und Flüssiggas (LNG).

Die große Herausforderung für Johs. Martens Geschäftsführer Marcus Ulrich bestand bisher darin, Emissionsdaten, die im Rahmen der logistischen Prozesse und Abläufe generiert werden – sei es im Transportmanagement, der Disposition oder durch die Telematik – kundenübergreifend zusammenzuführen und auszuwerten. Dies löst die Spedition jetzt über die Datenplattform shipzero, welche die CO2-Emissionen aller Transportaufträge sendungsgenau ermittelt.

shipzero ermöglicht es auf Knopfdruck eine präzise Auswertung der CO2-Emissionen pro Kunde und pro Sendungsabschnitt zu erhalten. So wird es laut M. Ulrich möglich, den Effekt der Maßnahmen gezielt zu quantifizieren und künftig gemeinsam mit den Kunden Konzepte zu entwickeln, die noch effizienter und außerdem klimaneutral sind.

Die Emissionsreduktion im hochregulierten Gefahrgutbereich ist nur effektiv, wenn neben dem Transport auch in der Beauftragung und Planung bereits auf Nachhaltigkeit geachtet wird. Die zentrale Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Auftraggebern und Transportdienstleistern unterstreicht auch Tobias Bohnhoff, Geschäftsführer von shipzero. Nach seinen Worten können Emissionen in der Transportbranche entweder durch Senkung der gefahrenen Tonnenkilometer schon in der Planung reduziert werden oder durch direkte Investitionen in die Flotte und alternative Kraftstoffe. shipzero liefert die Datengrundlage, diese Potenziale gemeinsam mit den Auftraggebern zu verifizieren und effektive Maßnahmen abzuleiten.

Der Transportdienstleister Johs. Martens blickt positiv in die Zukunft und will das Geschäft mit erneuerbaren Kraftstoffen ausbauen. Gleichzeitig erhofft sich das Unternehmen einen fairen Wettbewerb und mehr Standardisierung im Bereich der CO2-Transparenz für die gesamte Chemie- und Energiebranche.

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