INERATEC und GIZ sind Pioniere bei der Skalierung der E-Fuel Produktion in Chile

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International, P2X/E-Fuels, Unternehmen
Philipp Engelkamp, Co-CEO der INERATEC, und Samantha Michaux, Projektmanagerin bei der INERATEC, bei der Präsentation der Ergebnisse zur Umsetzung einer E-Fuel-Industrie in Chile.
Foto: INERATEC

Die INERATEC GmbH, Karlsruhe, gibt gemeinsam mit der GIZ Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH, Bonn, nach eigenen Angaben bedeutende Ergebnisse für die Umsetzung von Produktionsanlagen in Chile bekannt. Die wichtigsten Ergebnisse für den Aufbau der E-Fuel Industrie in Chile wurden bei einer Veranstaltung am 5. März 2024 in Santiago de Chile präsentiert. Diese ambitionierte Initiative markiert nach Mitteilung der Unternehmen einen Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft und unterstreicht das Potenzial der Power-to-Liquid-Technologie, die Produktion von E-Fuels in Chile und darüber hinaus zu revolutionieren. Das Projekt war Teil des Internationalen Wasserstoff-Ausbauprogramms (H2Uppp) des BMWK Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Berlin, das Projekte für die Marktentwicklung von „grünem“ Wasserstoff und dessen Derivaten fördert und in der Region von der GIZ in Zusammenarbeit mit der AHK Chile umgesetzt wird.

Chile hat ein außergewöhnliches Potenzial, große Mengen an E-Kraftstoffen zu produzieren. Dies wurde durch die im Projekt durchgeführten Studien validiert und weiterentwickelt. Im Rahmen von H2Uppp hat die INERATEC zehn geeignete Standorte für moderne E-Fuel-Anlagen identifiziert. Diese Standorte wurden auf der Grundlage einer detaillierten Analyse der lokalen Ressourcen und wirtschaftlichen Machbarkeit ausgewählt. Dies umfasste die Identifizierung potenzieller Lieferanten von Rohstoffen wie erneuerbarer Energie, der CO2- und Wasserverfügbarkeit sowie potenzieller Käufer. Um das Potenzial ausschöpfen zu können, wurde das Design einer Power-to-Liquid-Anlage mit einer Kapazität von bis zu 50.000 t/a an E-Fuels entwickelt. Diese Produktionskapazität wird das Engagement des Landes für erneuerbare Energien erheblich stärken und die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen reduzieren.

Die strategische Bedeutung von grünem Wasserstoff in Chile
Die Integration von „grünem“ Wasserstoff in die Produktion von E-Kraftstoffen entspricht der nationalen Wasserstoffstrategie Chiles. Diese zielt darauf ab, die Abhängigkeit von Importen fossiler Brennstoffe zu verringern und die Risiken im Zusammenhang mit globalen Ölpreisschwankungen und Versorgungsunterbrechungen zu mindern. Diese strategische Ausrichtung erhöht die Resilienz des chilenischen Energiesektors und steigert die Wettbewerbsfähigkeit seiner Industrien auf globaler Ebene.

Philipp Engelkamp, Geschäftsführer der INERATEC, betont das transformative Potenzial dieses Projekts und erklärt, dass die Initiative H2Uppp eine ist, die die Vision des Unternehmens für eine Zukunft teilt, die von erneuerbaren Energien angetrieben wird. Dieses Projekt ist seiner Meinung nach ein entscheidender Schritt in Richtung einer neuen Ära der Mobilität und industrieller Prozesse. Durch die Nutzung der Kraft von „grünem“ Wasserstoff und Power-to-X-Technologie kann die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen beendet werden. Für den Geschäftsführer geht es darum, ein robustes, nachhaltiges Ökosystem zu schaffen, das Länder wie Chile und ähnliche Volkswirtschaften in ein neues Zeitalter industrieller Wettbewerbsfähigkeit und Umweltverantwortung führt.

Während die Vorbereitungen für die Produktionsstandorte voranschreiten, sucht die INERATEC jetzt aktiv strategische Partnerschaften mit lokalen und internationalen Interessengruppen, die am Bau dieser modernen E-Fuel-Anlagen und der Abnahme der produzierten nachhaltigen Brennstoffe interessiert sind. Dieses Vorhaben bietet eine einzigartige Gelegenheit für Investoren und Industriepartner, an der Spitze der nachhaltigen Transformation der Energie- und Mobilitätssektoren zu stehen.

Aus der Perspektive von George Cristodorescu, Leiter des regionalen Energieclusters der GIZ, unterstützt das H2Uppp-Programm Projekte, welche die lokale Wirtschaft ankurbeln und in anderen Gebieten repliziert werden können. In diesem Fall wird die lokale Produktion synthetischer Kraftstoffe aus „grünem“ Wasserstoff dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der chilenischen Industrie zu verbessern, indem ihr CO2-Fußabdruck verringert, während gleichzeitig die Energieunabhängigkeit gefördert und die Nutzung und der Import fossiler Brennstoffe vermieden wird. Diese E-Fuels konzentrieren sich auf Branchen, die schwer zu elektrifizieren sind. Schwer zu dekarbonisierende Sektoren wie Bergbau, Schwerlasttransport und Luftfahrt werden sich nachhaltig transformieren können, ohne ihre Infrastruktur oder Motoren ändern zu müssen.

Ein Katalysator für die globale Transformation
Die Ergebnisse des H2Uppp-Projekts unterstreichen die Machbarkeit und wirtschaftliche Attraktivität der E-Fuel-Produktion in Chile und bieten eine Blaupause für ähnliche Initiativen in Entwicklungs- und Schwellenländern weltweit. Die INERATEC ist entschlossen, die Vorreiterrolle bei diesem globalen Wandel hin zur Nachhaltigkeit zu übernehmen und die Expertise des Unternehmens sowie dessen innovative Technologien einzusetzen, um E-Kraftstoffe aus „grünem“ Wasserstoff zu einem Eckpfeiler der weltweiten Energielandschaft zu machen.

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