Green Hydrogen Technology und Westfalen-Gruppe starten Kooperation

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Erneuerbarer H2, Unternehmen
Westfalen AG
Von links: Daniel Buchholz (Technischer Projektleiter, GHT), Harald Mayer (GHT-Gründer), Dr. Nicolas Dohn (Leiter der Wasserstoff-Aktivitäten bei Westfalen), Robert Nave (GHT-CEO) und Jürgen Kienle (Businessmanager Spezialgase bei Westfalen).
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Wer umweltfreundlichen Wasserstoff nutzen möchte, zahlt heute noch einen hohen Preis. Die GHT Green Hydrogen Technology GmbH, Augsburg, und die Westfalen-Gruppe aus Münster wollen das im Rahmen einer strategischen Partnerschaft jetzt ändern – mit Hilfe von Wasserstoff aus Reststoffen. Eine entsprechende Kooperation ist kürzlich von beiden Unternehmen vereinbart worden. Der in den Waste-to-Hydrogen-Anlagen der GHT produzierte Wasserstoff ist durch die integrierte CO2-Verflüssigung sogar kohlendioxidnegativ, da Emissionen, die durch die alternative Abfallverbrennung entstehen, unmittelbar vermieden werden.

Die Westfalen plant, mit dem aus GHT-Anlagen gewonnenen Energieträger Kunden in der Mobilität und in der Industrie zu versorgen. Das Unternehmen verfügt für die Belieferung über eine eigene Wasserstoff-Trailerflotte. Auch wenn die Waste-to-Hydrogen-Anlagen der GHT perspektivisch überall entstehen können, liegt der Fokus der neuen Partnerschaft zunächst auf der Belieferung des süddeutschen Raums. Die erste kommerzielle GHT-Anlage zur Produktion von Wasserstoff aus Reststoffen entsteht aktuell bei einem mittelständischen Entsorgungsunternehmen im baden-württembergischen Göppingen.

Zukunftsweisende Partnerschaft
Das wichtigste Kriterium für die Produktion von Wasserstoff per Reststoffverwertung ist neben dem Umweltaspekt vor allem die Bezahlbarkeit des Produkts. Laut Dr. Nicolas Dohn, Head of Hydrogen der Westfalen, ist der in den Anlagen dezentral hergestellte Wasserstoff Teil eines Kreislaufs und liegt preislich deutlich unterhalb von Wasserstoff aus der herkömmlichen Elektrolyse mit erneuerbarem Strom. Seiner Meinung nach wird dies die Nachfrage ankurbeln, dem Produzenten Abnahmesicherheit und den Kunden Gewissheit bei der Versorgung geben. Aus diesem Grund sehen beide Unternehmen in dieser Zusammenarbeit eine zukunftsweisende Partnerschaft.

Robert Nave, Chief Executive Officer der GHT, sagte bei der Vorstellung der Partnerschaft vor der ersten Waste-to-Hydrogen-Anlage des Unternehmens in Deutschland, dass die GHT und die Westfalen die Vision einer „grünen“ und zirkulären Gesellschaft und Wirtschaft teilen. Ihre Kunden und Partner profitieren von der Nachfragesicherheit für den erzeugten Wasserstoff und das flüssige CO2 durch einen starken Partner wie die Westfalen. Laut ihm ist der Vorteil der Anlagen neben der kostengünstigen Produktion die dezentrale Nutzungsmöglichkeit und die relativ einfache Errichtung im Plug-and-Play-Verfahren.

Auf der Partnerschaft aufbauend möchten die Westfalen und die GHT dieses Modell der Wasserstoffversorgung potenziell auch auf weitere Partner ausweiten. Das Ziel ist es, alle Teilnehmer der Wertschöpfungskette miteinander zu verbinden, um für größtmögliche Effizienz bei der Produktion, beim Transport und beim Vertrieb von umweltfreundlichem Wasserstoff zu sorgen. N. Dohn zeigt sich überzeugt, dass sie mit gesammelten Kräften auf die Entwicklung des Wasserstoffmarktes einzahlen und ihren Teil zur Beschleunigung der Energiewende in Deutschland beitragen.

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