Das BMEL Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Bonn, hat am 6. Januar 2025 einen neuen Förderaufruf im Rahmen des Förderprogramms „Nachhaltige Erneuerbare Ressourcen“ veröffentlicht. Gesucht werden innovative Ansätze zur Herstellung biobasierter Additive. Die neuen Substanzen sollen fossile und insbesondere umweltbelastende und gesundheitsgefährdende Stoffe ersetzen, ihnen aber in Funktionalität und Leistungsfähigkeit möglichst ebenbürtig sein.
Der Förderaufruf wird von der FNR Fachagentur Nahwachsende Rohstoffe e. V., Gülzow-Prüzen, Projektträger des BMEL, betreut.
Additive sind Zusatz- bzw. Hilfsstoffe, die – meist in relativ geringen Mengen – die Verarbeitbarkeit und Verwendung von Produkten verbessern oder sogar erst ermöglichen.
Der Fokus dieses Aufrufs liegt laut FNR auf Additiven, die eine vergleichbare oder bessere Performance zu konventionellen petrochemischen Additiven aufweisen. Angestrebt wird insbesondere die Substitution gesundheits- oder umweltgefährdender Stoffe, beispielsweise die von Phthalaten.
Bei den neuen Additiven kann es sich um Weichmacher, Biozide, Flammschutzmittel oder Zusätze zur Erhöhung der Wasserbeständigkeit oder UV-Stabilität handeln. Die Zusätze können auch neuartige funktionelle Eigenschaften oder Anwendungen adressieren. Anwendungsbereiche sind vor allem Werkstoffe, Personal- und Home Care-Produkte, Schmierstoffe, Beschichtungen und Klebstoffe.
Nicht förderfähig sind Vorhaben, die sich ausschließlich mit Füll- und Zuschlagstoffen ohne funktionalen Mehrwert befassen. Wichtige Fördervoraussetzungen sind eine ausreichende Beteiligung der gewerblichen Wirtschaft und eine Entwicklung der angestrebten Additive bis mindestens zum Technologie-Reifegrad 3 (Technology Readiness Level, TRL 3).