Electrochaea setzt neuen Industriestandard für ressourceneffizientes Bioreaktordesign

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Bio
BioCat Pilotanlage in Dänemark. Electrochaea setzt mit seinem adaptiven Bioreaktordesign neue Industriemaßstäbe. Erfolgreicher Verkauf der Anlage an das dänische CCU-Unternehmen AGAIN.
Foto: Electrochaea GmbH

Die Electrochaea GmbH, Planegg, einer der nach eigenen Angaben weltweit führenden Anbieter von Power-to-X-Technologien, hat einen seiner BioCat-Bioreaktoren an das dänische Carbon-Capture-and-Utilisation-Unternehmen AGAIN, Kopenhagn, verkauft. Mit dem Verkauf des Reaktors und seiner erfolgreichen Inbetriebnahme setzt die Electrochaea einen neuen Industriestandard für maximale Ressourceneffizienz, Wiederverwendung von Hardware und adaptive Bioreaktortechnologie.

Die Electrochaea ist bekannt für seine wegweisende Biotechnologie zur Herstellung von kohlendioxidneutralem synthetischem Methan aus industriellem CO2 und Wasserstoff als Ersatz für fossiles Erdgas. Das E-Methan kann auch als fossilfreie Alternative für LNG verwendet werden. Dazu hat sich das Unternehmen die natürlichen biokatalytischen Eigenschaften von Archaeen, milliarden Jahre alten Mikroorganismen, zunutze gemacht. Zu den strategischen Investoren der Electrochaea gehören namhafte Unternehmen der Energiebranche wie die Baker Hughes Comp., Houston, und die Engie SA, La Défense.

Von Anfang an war es dem Electrochaea-Team wichtig, keine Einzweck-Bioreaktoren zu entwickeln, sondern effiziente und vielseitige Reaktoren. Der Verkauf des BioCat-Reaktors an die AGAIN beweist jetzt die Vorteile dieses Ansatzes. Der Reaktor war zu seiner Inbetriebnahme die weltweit größte auf biologischer Methanisierung basierende Power-to-Gas-Anlage. Die Electrochaea hat die Anlage betrieben, um die biologische Methanisierung im kommerziellen Maßstab und die Netzeinspeisung von synthetischem Methan aus Rohbiogas und CO2 zu demonstrieren. Die Methanisierungskriterien und die Leistung der Anlage wurden von der ETA-Danmark A/S, Kopenhagen, und der FORCE Technology, Brøndby, im Rahmen des europäischen ETV-Verfahrens zertifiziert, bevor sie an die AGAIN verkauft wurde.

Gemeinsam mit der AGAIN wurde die Hardware einer zweiten Verwendung zugeführt. Das ist für Dr. Doris Hafenbradl, Geschäftsführerin und Chief Technology Officer der Electrochaea, sowohl ökonomisch als auch ökologisch äußerst Erfolg versprechend. Das Unternehmen setzt sich dafür ein, dass die Wiederverwendung und Wiederverwertbarkeit von Industrieanlagen nicht mehr die Ausnahme ist, sondern zur Regel wird. Mit dem Erwerb des Bioreaktors der Electrochaea hat die AGAIN ein wertvolles Asset erworben, das ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeit bereichert. Eine absolute Win-Win-Situation.

Über die Electrochaea
Die Electrochaea bietet eine Technologie zur Herstellung von synthetischem Methan an, einem erneuerbaren Brennstoff, der fossiles Erdgas ersetzt und im bestehenden Gasnetz gespeichert und transportiert werden kann. Das patentierte Verfahren der Electrochaea trägt zur Bekämpfung des Klimawandels bei, indem es CO2 zur Erzeugung einer erneuerbaren Energiequelle nutzt und eine Lösung für die langfristige Speicherung von intermittierender erneuerbarer Energie bietet. Pilotanlagen im industriellen Maßstab wurden bereits in den USA, der Schweiz und Dänemark in Betrieb genommen. Die Electrochaea hat seinen Hauptsitz in Deutschland und unterhält Niederlassungen in Dänemark und den Vereinigten Staaten. Das Unternehmen ist eines der Global 100 Cleantechs.

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