Drei Viertel aller Hausbesitzer wünschen sich ein Solardach

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Erneuerbare & Regenerative Energien
Foto: Bundesverband Solarwirtschaft e.V.

Drei Viertel aller privaten Hausbesitzer, die über ein geeignetes Dach verfügen, liebäugeln mit einer eigenen Solaranlage, jeder fünfte plant diese sogar bereits in den kommenden zwölf Monaten. Dies ist das Ergebnis einer vom BSW Bundesverband Solarwirtschaft e. V., Berlin, in Auftrag gegebenen und jetzt veröffentlichten YouGov-Repräsentativbefragung unter 1.022 Immobilienbesitzern in Deutschland. Vier von fünf Hausbesitzern, die sich die Anschaffung einer Solarstromanlage vorstellen können, wünschen sich zugleich einen Solarstrom-Speicher, um den selbst erzeugten Solarstrom rund um die Uhr nutzen zu können. Für dieses Jahr rechnet der BSW mit einem Installationsplus von rund 30 % im Stromsektor (Photovoltaik) und rund 10 % im Wärmesektor (Solarthermie). Auch für 2023 erwartet der Verband eine weiter anziehende Solartechnik-Nachfrage. Die seit dem Jahr 2005 vom BSW ermittelten Geschäftsklima- und Geschäftserwartungsindizes befinden sich auf einem Allzeithoch.

Die Auftragsbücher sind laut BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig gut gefüllt. Es wird ein länger anhaltender Solarboom erwartet. Getragen wird dieser vor allen Dingen von Privathaushalten. Doch nur, wenn die Solartechnik jetzt in allen Anwendungsbereichen entfesselt wird und Deutschland das in diesem Jahr erzielte Marktwachstum auch in den kommenden vier Jahren jeweils beibehält, wird die Solarbranche im politisch gewünschten Umfang zum Erreichen der Klima- und Energiewendeziele beitragen.

Politischen Nachholbedarf sieht der BSW für 2023 insbesondere bei der Verbesserung der Investitionsbedingungen für gewerbliche Investoren. Zwar registriert der Verband auch dort ein grundsätzlich gewachsenes Investitionsinteresse. Unverhältnismäßige Auflagen beim Netzanschluss, zu viel Bürokratie in den Genehmigungsverfahren sowie zu restriktive Auktionsbedingungen würden jedoch viele Unternehmen schließlich davon abhalten, ihr Firmendach tatsächlich mit Solarzellen zu bestücken oder zeitnah in einen Solarpark zu investieren.

Hintergrund zu den aktuellen BSW-Befragungen von Immobilienbesitzern und Solarunternehmern: Für dieses Jahr rechnet der BSW bei der Photovoltaik mit einem Marktwachstum in Höhe von rund 30 % gegenüber dem Vorjahr (2022: rund 7,7 GW; 2021: rund 6 GW neu installierte PV-Leistung). Von den Hausbesitzern, die die Anschaffung einer Solaranlage planen oder sich dies vorstellen können, nennen 61 % steigende Strompreise als Grund für die Anschaffung, gefolgt von Unabhängigkeit von Energieversorgern (52 %). Umwelt- und Klimaschutz werden von 39 % der Investitionswilligen als Kaufmotivation angegeben. 32 % wollen ihre Solaranlage aus Ersparnissen finanzieren, rund ein Viertel (26 %) anteilig mit Krediten und rund ein Viertel (23 %) sagt, sie würden die Solarstromanlage gerne mieten.

Der vom Bundesverband Solarwirtschaft mit Unterstützung der Solar Promotion GmbH, Pforzheim, Veranstalterin der Intersolar Europe, der weltweit führenden Fachmesse für Solarwirtschaft in München, erhobene Geschäftsklimaindex (GKI) für die PV-Branche ist im vierten Quartal 2022 um 7,6 Punkte auf 149 Indexpunkte gestiegen. Dies stellt einen knappen Höchststand seit Beginn der Datenerfassung dar – denn im ersten Quartal 2022 hatte der GKI bereits einmal den Stand von 148,9 Indexpunkten erreicht. Im vierten Quartal 2022 steigt die Einschätzung der Geschäftserwartungen um 10,2 Punkte auf 146,3 Punkte und erreicht damit den Höchststand seit Beginn der Erfassung. Die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage der PV-Unternehmen steigt um 4,8 Punkte auf 151,7 Punkte, auf den zweithöchsten Wert seit Beginn der Datenerfassung.

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