Covestro und LANXESS kooperieren bei der Herstellung von nachhaltigeren Rohstoffen mit reduziertem CO2-Fußabdruck

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Chemie
Foto: eot

Die Chemieunternehmen Covestro AG, Leverkusen und LANXESS AG, Köln, kooperieren bei der energieintensiven Produktion von Basischemikalien an ihren Niederrhein-Standorten und gestalten diese klimafreundlicher. Die LANXESS bezieht von der Covestro Chlor, Natronlauge und Wasserstoff aus deren ISCC PLUS-zertifizierten Standorten Leverkusen und Krefeld-Uerdingen. Ab sofort stellt die Covestro rund ein Drittel der an die LANXESS gelieferten Produktmenge mit Energie aus Wasserkraft auf Basis von Herkunftsnachweisen her.

Die Covestro verfolgt auf ihrem Weg zur operativen Klimaneutralität im Jahr 2035 das Ziel einer kompletten Umstellung ihrer Produktion auf Strom aus erneuerbaren Quellen, so Dr. Klaus Schäfer, Technologievorstand der Covestro. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der energieintensiven Herstellung von Basisrohstoffen. In Zusammenarbeit mit der LANXESS setzt das Unternehmen in den Elektrolysen in NRW anteilig Energie ein, mit der es seine berichteten Emissionen um bis zu 120.000 t
CO2 im Jahr senken kann.

Laut Dr. Hubert Fink, Vorstandsmitglied der LANXESS, ist das gemeinsame Projekt ein wichtiger Baustein, um die gesamte Wertschöpfungskette klimaneutral zu machen. Indem die LANXESS für diese Produkte Rohstoffe mit reduziertem CO2-Fußabdruck bezieht, können künftig die indirekten Emissionen um jährlich rund 120.000 t CO2-Äquivalente gesenkt werden. Mit der Net Zero Value Chain Initiative plant der Spezialchemie-Konzern, die Scope-3-Emissionen innerhalb seiner vor- und nachgelagerten Lieferkette bis 2050 zu eliminieren. Das umfasst indirekt entstehende Emissionen bei eingekauften Rohstoffen, aber auch in der Logistik oder bei der Entsorgung. Bei den Scope-1- und 2-Emissionen will das Unternehmen bereits 2040 klimaneutral sein. Mit diesem Programm geht das Unternehmen den nächsten Schritt zu einem klimaneutralen Produktportfolio und unterstützt damit auch seine Kunden, die immer stärker nach nachhaltigen Lösungen suchen.

Chlor, Natronlauge und Wasserstoff sind Grundbausteine für viele Produkte der chemischen Industrie. Ihre Herstellung ist jedoch sehr energieintensiv. Die LANXESS setzt die von Covestro gelieferten Rohstoffe zum Beispiel für Produkte für die Lebensmittelindustrie oder die Landwirtschaft ein.

Die Covestro produziert die drei Basisrohstoffe an ihren nordrhein-westfälischen Standorten in Leverkusen, Krefeld-Uerdingen und Dormagen. Die beiden erstgenannten sind für die Erzeugung des strategischen Rohstoffs Chlor bereits nach dem international anerkannten ISCC PLUS-Standard zertifiziert, für Dormagen ist dies in Kürze geplant. Die korrekte Zuweisung des Stroms zu den Produkten wird über diese Zertifizierung sichergestellt und die Nutzung der erneuerbaren Energie durch die Entwertung von Herkunftsnachweisen beim UBA Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau, belegt.

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