CARE-O-SENE-Projekt erhält Förderverlängerung des BMBF bis Ende 2026

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Forschung & Entwicklung
Kerstin Annassi, Abteilungsleiterin Energiesysteme beim Projektträger Jülich (Mitte), übergibt die Verlängerung der Förderperiode an Dr. Tobias Sontheimer (rechts) und Dr. Dirk Schär (links), Co-Leiter des CARE-O-SENE-Projekts.
Foto: Sasol

Das deutsch-südafrikanische CARE-O-SENE-Konsortium, verwaltet durch die Sasol Germany GmbH, Hamburg, das effiziente Katalysatoren für die Produktion von Sustainable Aviation Fuel (SAF) auf Power-to-Liquid (PtL)-Basis entwickelt, erhält eine Förderverlängerung des BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin, bis Ende 2026.

Dr. Dirk Schär, Co-Projektleiter und Lead Technical Sales Catalyst der Sasol, erläutert, dass dank der fortgesetzten BMBF-Förderung das Konsortium die Forschung an regenerierbaren Katalysatoren intensivieren kann. Dies ist ein wichtiger Schritt für die langfristige Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der PtL-Verfahren.

Forschungsfokus: Langlebige Katalysatoren, integrierte Demonstration und neue Technologien
In der neuen Projektphase von CARE-O-SENE liegt der Fokus darauf, entwickelte Fischer-Tropsch (FT)-Katalysatoren weiter zu optimieren und deren Lebensdauer zu verbessern. Dadurch müssen die Katalysatoren seltener ersetzt werden, die enthaltenen Materialien können effektiver genutzt werden, und der FT-Prozess wird nachhaltiger sowie wirtschaftlicher.

Obwohl Katalysatoren definitionsgemäß nicht verbraucht werden, neigen sie in der Praxis dazu, an Aktivität zu verlieren und so an Leistungsfähigkeit einzubüßen. Im CARE-O-SENE-Projekt wird deshalb intensiv an Verfahren gearbeitet, um die Lebensdauer und die optimale Nutzung der wertvollen Edelmetalle der Katalysatoren zu verbessern. Den wichtigsten Meilenstein hat das Projektteam bereits erreicht: die Entwicklung eines effizienten Katalysators mit einer Kerosinausbeute von über 80 %.

Der kürzlich entwickelte FT-Katalysator wird in einem neuen integrierten System eingesetzt, das vom IKTS Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme, Dresden, entwickelt wurde und in der Lage ist, erneuerbaren Strom und nachhaltige Rohstoffe in synthetische FT-Rohprodukte umzuwandeln, welche zu SAF veredelt werden können. Dies ermöglicht nicht nur die Abbildung der gesamten Wertschöpfungskette, sondern auch die Untersuchung der Auswirkungen unterschiedlicher Rohstoffe und der fluktuierenden Verfügbarkeit erneuerbarer Energien auf den Prozess.

Ein weiterer Schwerpunkt der aktuellen Projektphase ist die weitere Erforschung von Dünnschichtkatalysatoren. Diese Technologie wird laut Dr. Tobias Sontheimer, Co-Leiter des Projekts und Head of Strategy Department for Energy and Information des HZB Helmholtz-Zentrum Berlin, eine neue Generation von Fischer-Tropsch-Reaktoren ermöglichen und die Flexibilität der Produktion von nachhaltigen Flugkraftstoffen so weiter verbessern.

Zum Ziel durch globale Partnerschaften
Auf dem CARE-O-SENE-Event „Innovate to Elevate“ am 15. Oktober 2024 übergab Kerstin Annassi, Head of Department Energy Systems des Projektträgers Jülich, die Förderverlängerung im Auftrag des BMBF in den Berliner HZB-Räumlichkeiten. Sie hob die Bedeutung internationaler Kooperationen sowie die enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie hervor. Nur durch die Bündelung von Expertise und Ressourcen – sowohl über Ländergrenzen hinweg als auch zwischen Forschungsinstituten und Industrie – können aus ihrer Sicht die dringend benötigten Fortschritte erzielt werden, um die Transformation der Luftfahrtbranche zu beschleunigen.

Das Konsortium, bestehend aus dem IKTS Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme, dem HZB Helmholtz-Zentrum Berlin, der INERATEC GmbH, dem KIT Karlsruher Institut für Technologie, der UCT University of Cape Town und der Sasol, kann so auch weiter einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Luftfahrt leisten.

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