BVSE: Mechanisches Recycling Methode mit geringsten CO2-Fußabdruck

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Waste & Recycling
Dirk Textor, Vorsitzender des bvse, fand klare Worte zur EU-Verpackungsverordnung des Bundestagsumweltausschusses.
Foto: bvse

Im Rahmen der Anhörung zur EU-Verpackungsverordnung des Bundestagsumweltausschusses am 13. Dezember 2023 hat Dr. Dirk Textor, Vorsitzender des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e. V., Berlin, die Perspektiven und Anliegen der Kunststoffrecyclingunternehmen dargelegt. Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Praxis des Recyclings von Verpackungskunststoffen betonte D. Textor die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen zur Abfallvermeidung und unterstrich die Bedeutung des mechanischen Recyclings mit dem geringsten CO2-Fußabdruck.

Der Vorsitzende hob hervor, dass der Ersatz von Kunststoffneuwaren durch Recyclate in den entsprechenden Anwendungen einen maximalen positiven Effekt für den Klimaschutz und die Ressourcenschonung erzielt. Besonders große Fortschritte sind dabei von mittelständischen Recyclern und Verarbeitern erzielt worden. D. Textor forderte dazu auf, konsequent den Weg des „Design for Circularity“ zu verfolgen, um künftig noch mehr Erfolge zu erzielen.

Angesichts der Vielfalt von Kunststoffen und maßgeschneiderten Neuwaren für spezifische Anwendungen betonte er die Herausforderungen bei flexiblen Verpackungen. Unterschiedliche Eigenschaften, Druckfarben, Kleber und Additive machen es schwierig, das erfolgreiche System des PET-Flaschenrecyclings auf andere Kunststoffe zu übertragen. D. Textor unterstrich die Wichtigkeit, die Langlebigkeit von PE und PP zu nutzen, um diese Recyclate in langlebige und wiederum recyclingfähige Anwendungen zu integrieren.

Eine Forderung, die im Antrag der CDU/CSU unterstützt wird, betrifft die Flexibilisierung des Recyclateinsatzes. Hierbei soll das Konzept eines Kredit- bzw. Gutschriftensystems ernsthaft geprüft werden. Der bvse untersützt diese Maßnahme vollumfänglich.

Abschließend unterstrich der Vorsitzende die Bedeutung von Transparenz in etablierten Überwachungs- und Auditsystemen für mechanisches Recycling. Diese Systeme, über 30 Jahre in Deutschland entwickelt und verbessert, bieten einen klaren Einblick in den Umgang mit Verpackungskunststoffabfällen. Aus Sicht des bvse besteht die Notwendigkeit, dieses Maß an Transparenz sowohl für mechanisches als auch chemisches Recycling aufrechtzuerhalten, um den Weltmarkt vor minderwertigen Recyclaten zu schützen. Ein „Level-Playing Field“ sei unerlässlich, um nachhaltiges Kunststoffrecycling in der EU zu gewährleisten.

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