BayWa Mobility Solutions eröffnet bisher ersten XL-Ladepark des Deutschlandnetzes

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Allgemein, E-Mobilität, Nachhaltigkeit, Tankstellen, Unternehmen
V. l. n. r.: Christian Krüger (Geschäftsführung BayWa Mobility Solutions GmbH), Andreas März (Oberbürgermeister Stadt Rosenheim), Nikolaus Oberkandler (Referatsleiter Elektromobilität und Ladeinfrastruktur), Daniel Medawar (Leiter Netzentwicklung Ladeparks BayWa Mobility Solutions GmbH) und Peter Flierl (Leiter Geschäftsbereich Wärme | Mobilität BayWa AG).
Foto: BayWa Mobility Solutions GmbH

Die BayWa Mobility Solutions GmbH, München, hat am 4. Juni 2025 auf einer Fläche von 2.000 qm den bisher größten Deutschlandnetz-Standort offiziell eröffnet. Der Ladepark unter der Marke BayWa Mobility Charging liegt zentral in Rosenheim direkt am Inn (Innlände 14, 83022 Rosenheim) und setzt nach Angaben des Unternehmens mit einer modernen und umfangreichen Ausstattung einen neuen Standard für öffentliche Schnellladeinfrastruktur in Bayern.

Der Standort bietet Laden an acht 400 kW Alpitronic Hyperchargern mit insgesamt 16 Ladepunkten. Damit können E-Autofahrer in nur fünf Minuten Strom für 100 km Reichweite laden. Außerdem steht erstmals eine separate Spur für batterieelektrisch betriebene Lkw zur Verfügung, die besonders für die Anforderungen von großen Nutzfahrzeugen und Gespannen (bis zu 40 t) ausgelegt ist.

Der Ladepark auf dem ehemaligen Kiesgelände der Firma Kaiser Kies & Sand GmbH, Erding, weniger als 1 km vom Stadtzentrum entfernt, punktet nicht nur durch seine Leistung, sondern auch durch seine Aufenthaltsqualität. Direkt am Inn gelegen bietet er Spaziermöglichkeiten am Wasser sowie ein modernes Bistro mit täglich wechselnden Speisen.

Christian Krüger, Geschäftsführer der BayWa Mobility Solutions, erklärte zur Eröffnung des neuen Ladeparks in Rosenheim, dass mit dem Projekt die Anforderungen des Deutschlandnetzes sowie zentrale Wünsche der Kunden umgesetzt wurden. Besonders hebt er das innovative Design des ersten XL-Ladeparks des Unternehmens hervor.

Dr. Frank Hiller, Vorstandsvorsitzender der BayWa AG, München, ergänzte, dass der Ladepark in Rosenheim die regionale Ladeinfrastruktur stärkt und die BayWa damit ihre Position im wachsenden Markt für Elektromobilität weiter ausbaut.

Ein digitaler Preismast an der Einfahrt informiert transparent über die aktuellen Stromkosten für die Ladung. Bezahlt werden kann bequem per App, mit allen gängigen Ladekarten sowie Debit- oder Kreditkarte. Der Strom der gesamten Anlage stammt zu 100 % aus erneuerbaren Energien. Die hauseigene 60-kWp-Photovoltaikanlage mit transparenten Glas-Solar-Modulen ist auf einer nachhaltigen Holzträgerkonstruktion auf fünf Einzeldächern montiert und spendet sowohl Schatten als auch Schutz vor Regen. Der Strom aus dem Netz wird über die Tochtergesellschaft BayWa r.e. AG, München, von externen Solar- und Windparks bezogen. Somit können E-Autofahrer mit gutem Gewissen ihr Fahrzeug emissionsfrei laden und währenddessen das Alpenpanorama genießen.

Breite Beteiligung bei Eröffnung
Zur Eröffnung sind zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der Branche gekommen – unter anderem vom BMV Bundesministerium für Verkehr, von der NOW GmbH, beide Berlin, von der Stadt Rosenheim sowie verschiedene Branchenexperten. C. Krüger hob hervor, dass der neue Ladepark in Rosenheim zeigt, was beim Bau moderner Ladeinfrastruktur heute möglich ist – in Bezug auf Technik, Komfort und Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit den Partnern eröffnet die BayWa einen neuen Leuchtturmstandort im Rahmen des Deutschlandnetzes.

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder erklärt, das Ziel ist klar: jederzeit und überall schnell laden. Mit dem Deutschlandnetz entsteht gemeinsam mit der Privatwirtschaft eine flächendeckende Schnellladeinfrastruktur – von Aachen bis Zwickau, von der Ostsee bis ins Alpenvorland. Der neue Ladepark in Rosenheim zeigt, wie alltagstauglich und attraktiv Elektromobilität bereits heute ist.

Deutschlandnetz: Infrastruktur für die Zukunft
Im Auftrag des BMV werden derzeit an mehr als 1.000 Standorten in Deutschland 9.000 zusätzliche Ultraschnellladepunkte für Elektroautos ans Netz gebracht. Diese entstehen in ländlichen Regionen, in Städten und an unbewirtschafteten Autobahnraststätten. Die BayWa Mobility Solutions hat sich im Rahmen der Ausschreibung den Zuschlag für das Bayern-Los gesichert. Mit einem Investitionsvolumen von rund 15 Mio. Euro sollen bis Ende 2026 rund 20 BayWa-Ladeparks in Bayern entstehen, um noch bestehende Lücken in der Ladeinfrastruktur zu schließen. Mit Rosenheim ist bereits der sechste Deutschlandnetz-Standort der BayWa Mobility Solutions fertiggestellt.

Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur unter dem Dach der NOW koordiniert im Auftrag des BMV die Umsetzung des Deutschlandnetzes und ist insbesondere für die Bedarfsplanung, die Prüfung technischer Anforderungen sowie das Datenmonitoring der Standorte zuständig.

Dagmar Fehler, Chief Executive Officer und Sprecherin der NOW, zeigt sich erfreut, dass der Aufbau des Deutschlandnetzes weiter zügig voranschreitet. Bundesweit sind inzwischen fast 60 neue Ladeparks erfolgreich in Betrieb genommen worden. Mit der Ausschreibung zum Deutschlandnetz hat man gemeinsam mit dem BMDV Bundesministerium für Digitales und Verkehr neue Wege abseits der klassischen Fördermechanismen eingeschlagen.

Eine zentrale Anforderung der Ausschreibung ist es gewesen, Ladestandorte mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen. Der neue XL-Standort in Rosenheim zeigt, wie diese Vorgabe auf sehr gute Weise umgesetzt werde. Ein besonderes Highlight stellt die Lademöglichkeit für E-Lkw dar.

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