Der Verkauf des Essener Energiekonzerns steag GmbH, Essen, an den spanischen Investor Asterion Industrial Partners, Madrid, ist unter Dach und Fach. Die Übernahme, deren Vollzug am 29. Dezember 2023 bekanntgegeben wurde, markiert einen bedeutenden Schritt für die Steag. Die bisherige Holding, im Besitz eines Konsortiums aus sechs kommunalen Stadtwerken seit 2011, entschied sich aufgrund eines erheblichen Investitionsbedarfs dazu, das Unternehmen zu veräußern.
Die Transaktion, deren Preis bei 2,6 Mrd. Euro liegt, wurde bereits im August 2023 angekündigt. Die Asterion plant, die Steag zu einem nachhaltigen Energieversorger zu entwickeln, und betrachtet dies als strategischen Schritt in den deutschen Markt. Die EU-Kommission hat das Milliarden-Geschäft Ende Oktober vergangenen Jahres genehmigt.
Die ehemalige Steinkohleverstromung der Steag, die nach eigenen Angaben einst als größte in Deutschland galt, wird unter der Führung der Asterion einer Neuausrichtung unterzogen. Das Unternehmen legt den Fokus mittlerweile auf regenerative Energien und firmiert unter dem Namen Iqony GmbH. Im Jahr 2022 erzielte der Steag-Konzern einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von rund 1 Mrd. Euro bei einem Umsatz von 5,7 Mrd. Euro und beschäftigte rund 5.500 Mitarbeiter.
Die finanzielle Stärke durch die Übernahme ermöglicht es dem Unternehmen, die eigene Transformation weiter voranzutreiben. Andreas Reichel, Chief Executive Officer der steag, betont, dass neben Investitionen in Wasserstoff, Energiespeicher, Photovoltaik- und Windenergie sowie Fernwärmenetze, die Kraftwerksstandorte an Ruhr und Saar klimaneutral gestaltet werden sollen. Dies soll durch die Errichtung von Anlagen zur Wasserstofferzeugung oder neuen wasserstofffähigen Gaskraftwerken erfolgen.