Bereits zum zwölften Mal lud die VTA Software & Service GmbH, Gelsenkirchen, zur jährlichen Fachtagung THG-Management ein und auch in diesem Jahr wurde deutlich, dass der Bedarf an Austausch, Orientierung und innovativen Lösungen rund um das Thema ungebrochen ist.
„Dass wir auch in diesem Jahr mit über 100 Gästen vor Ort erneut einen Teilnehmer-Rekord verzeichnen konnten, ist ein starkes Signal“, sagt Johannes Kuhlmann, Geschäftsführer der VTA und Gastgeber der Fachtagung. „Es zeigt, wie groß das Interesse am Thema THG-Management und am offenen Dialog in der Branche ist. Wir freuen uns sehr über die wachsende Relevanz unseres Formats und die persönlichen Gespräche, die im Alltag oft zu kurz kommen.“
Die Veranstaltung bot nach Einschätzung des Veranstalter eine ausgewogene Kombination aus aktuellen Entwicklungen, konkreten Praxisbeispielen und lebendigen fachlichem Austausch. Zahlreiche Fach- und Führungskräfte aus der Energiewirtschaft nutzten die Gelegenheit, sich zu vernetzen, voneinander zu lernen und neue Impulse für ihre tägliche Arbeit mitzunehmen. Der inhaltliche Rahmen spannte sich von rechtlichen Neuerungen im Brennstoffemissionshandel über technische Lösungen für die Nachweisführung bis zu Beispielen aus der Praxis.
Besonders deutlich wurde die Bedeutung der Tagung in den Beiträgen der externen Referentinnen und Referenten. Inga Tölke vom MEW Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland e. V. und Jürgen Abend vom en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie e. V., beide Berlin, brachten die Teilnehmer auf den Status Quo der fachlichen Aspekte des nationalen und europäischen Brennstoffemissionshandels. Gemeinsam vermittelten die beiden eine solide Grundlage für die anschließenden vertiefenden Fachvorträge.
Leonardo Ziegler, Geschäftsführer der 14degrees GmbH, Osnabrück, nahm in seinem Vortrag das Publikum mit in die Welt des notierungsbasierten Handels und ordnete seine Lösung systematisch unter die RED-III-Richtlinie ein. Er erläuterte, welche konkreten Veränderungen sich aus RED III abzeichnen und wie sich diese auf den Handel mit erneuerbaren Energieträgern auswirken. Damit schloss er die Klammer zum vorhergegangenen Beitrag von Daniel Koslowski, Leiter Dekarbonisierung der VTA, der die gesetzlichen Anforderungen in der Tiefe beleuchtete. Er brachte die Anwesenden auf den aktuellen Stand der Entwicklungen innerhalb der RED III sowie der Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) und verdeutlichte, was dies ganz konkret für betroffene Unternehmen bedeutet.
Ein stark praxisorientierter Schwerpunkt der Tagung lag erneut auf den Umsetzungsbeispielen der VTA-Lösungen. Christian Heckmann, Renewable Compliance Officer der VARO Energy Tankstorage GmbH, Hamburg, präsentierte anschaulich, wie Nachweis von Biokraftstoffen mithilfe von CEETRAC in der täglichen Anwendung funktioniert. Er unterstrich die Bedeutung von Nachvollziehbarkeit und Transparenz im Kraftstoffhandel und zeigte, warum digitale Systeme hier ein entscheidender Faktor für Glaubwürdigkeit und Effizienz sind. Im direkten Anschluss vertiefte Frank Lätzel, Product Owner CEETRAC bei der VTA, die technischen Aspekte des Systems. Er erläuterte zunächst die grundlegende Funktionsweise von CEETRAC und stellte anschließend den aktuellen Stand und die Weiterentwicklungen vor – darunter die Anwendungsbereiche HVO, Bio-LNG, SAF und perspektivisch auch Marine Fuels. Außerdem gab er Einblicke in neue Funktionen wie das CEETRAC-Verbraucherportal sowie die Lösung CEEMAS Retail, mit der Nachhaltigkeitsnachweise besonders effizient auch an kleinere Kundengruppen verteilt werden können.

Ein weiteres Highlight bildete der Vortrag von Colja Bönnemann, Digital Transformation Lead EMEAF der ExxonMobil Corporation, Irving, der die digitale Umsetzung nachhaltiger Produktlösungen in Zusammenarbeit mit der VTA in den Mittelpunkt stellte. Er schilderte die gemeinsame Entwicklung der beiden Unternehmen, die mit CEEMAS die Massenbilanzierung und Zertifikatsverwaltung für die ExxonMobil weltweit und über Wertschöpfungsketten hinweg vorantreiben.
Zum Abschluss der Tagung gab Simon Pflips, Fachbereichsleiter Business Analysis & Requirements Engineering der VTA, einen tiefgehenden Einblick in die geplante Einführung der UDB (Union Database) als zentrales Nachweissystem auf europäischer Ebene. Trotz fortgeschrittener Stunde war das Interesse an diesem Thema ungebrochen – ein Zeichen dafür, wie hochaktuell und relevant diese Fragen für die Branche sind.
Die Teilnehmenden waren sich einig, dass sich die Fachtagung der VTA zu einem Branchentreff etabliert hat, der in dieser Form einzigartig ist. Der intensive Austausch, der hohe fachliche Anspruch, das hochkarätige Teilnehmerfeld und nicht zuletzt die persönliche Atmosphäre wurden durchweg positiv hervorgehoben.
D. Koslowski fasst die Tagung wie folgt zusammen: „Nach zwölf Jahren hat sich unsere Fachtagung fest in der Branche etabliert und das freut uns sehr. Unser Ziel ist es, unseren Kunden echten Mehrwert zu bieten und gleichzeitig interessierten Unternehmen eine Plattform für Austausch und Vernetzung zu schaffen. Gerade weil das Thema THG-Management zunehmend komplexer wird, ist der persönliche Dialog wichtiger denn je. Viele der Teilnehmenden bestätigen uns immer wieder, wie wertvoll sie diese Veranstaltung finden. Das verstehen wir als Anerkennung, aber auch als klaren Auftrag, dieses Format weiterzuführen. Solange die Branche den Bedarf sieht, sind wir sehr gern Gastgeber.“





