Für den Baubetriebshof sind insgesamt 44 Fahrzeuge im Einsatz, vom Traktor über das Auto bis zum Rasenmäher. 23 Fahrzeuge davon sind Dieselfahrzeuge und werden mit dem synthetischen Dieselkraftstoff HVO der Fritz Wahr Energie GmbH & Co. KG, Nagold, betankt. Dieser erzeugt bis zu 90 % weniger Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichem Diesel und wird auf nachhaltiger und pflanzlicher Rohstoffbasis zweiter Generation hergestellt.
Am 7. Mai 2025 fand die bereits 6. Vollbetankung der Fahrzeuge statt. Mit HVO lässt sich die Energiewende praktisch voranbringen und aktiver Klimaschutz betreiben, ist Wolfgang Wahr, einer der Geschäftsführer der Fritz Wahr Energie überzeugt. Mit HVO Renewable Diesel wird es Dieselverbrauchern ermöglicht, emissionsarm mobil zu sein und den CO2-Ausstoß entscheidend zu senken, ohne Umrüstung. Es ist super, dass die Stadt Nagold so innovativ voran geht, so W. Wahr.
Oberbürgermeister Jürgen Großmann ist über die Kooperation sehr erfreut. Nach seiner Aussage ist die Fritz Wahr Energie ein sehr bedeutendes und erfolgreiches Nagolder Unternehmen, das auf vielen Feldern der Energieversorgung expansiv und innovativ unterwegs ist. Bei dem Vertrieb von synthetischen Dieselkraftstoffen gehört die Wahr Energie aus seiner Sicht zu den Pionieren in Deutschland.
Bernd Wahr, einer der Geschäftsführer der Fritz Wahr Energie, erklärt, dass das Unternehmen das aktive Mitgestalten der Energiewende als motivierende Herausforderung und Selbstverständnis betrachtet. Innovationen waren für die Fritz Wahr Energie schon immer ein wichtiges Thema. Mit der eigenen Marke soll die Energiewende aktiv mitgestaltet werden. Bereits an 14 Stationen des MTB-Tankstellennetzes wird HVO Renewable Diesel erfolgreich angeboten und Großkunden bis hin zur Deutschen Bahn beliefert.
HVO ist ohne Motorumrüstung nutzbar und kann in beliebigem Verhältnis mit herkömmlichem Diesel gemischt werden. Alle Akteure der gesamten Lieferkette, vom Landwirt bis zum Importeur und Händler, müssen die Nachhaltigkeit ihres Produktions- oder Logistikschrittes nachweisen.
Der Baubetriebshof tankte im Jahr 2024 10.000 Liter HVO-Diesel. Thomas Rechenberg, Leiter des Baubetriebshofs, sieht darin viele Vorteile. Er betont, dass der Umgang mit HVO Diesel unkompliziert ist. Es ist keine Fahrzeugumstellung nötig und es ist ein gleicher Betankungsvorgang an den MTB-Tankstellen möglich. Klimaschutzmanager Kevin Mack ergänzt, dass neben der Zielstellung den Anteil der elektrischen Fahrzeuge in den kommenden Jahren schrittweise zu erhöhen, bereits heute die Diesel-Bestandsfahrzeuge mit HVO eine relevante CO2-Emissionsreduktion erzielen können. Dies ermöglicht, die neueren Bestands- sowie Spezialfahrzeuge auch für die kommenden Jahre mit reduzierten Emissionen weiternutzen zu können. HVO reduziert außerdem, je nach Motor und Partikelfilter, die Schadstoffemissionen vor Ort, weil unter anderem weniger Feinstaub, Kohlenmonoxid und Stickoxide ausgestoßen werden. Das verbessert bereits heute die Luftqualität vor Ort. Für T. Rechenberg zeigt die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Nagold und der Fritz Wahr Energie, wie regionale Partnerschaft ganz konkret zur Energiewende beitragen kann.