Mitte Dezember 2024 fand der Spatenstich für die Wasserstoffproduktionsanlage der H2Uri AG, Altdorf, statt. Das Projekt wird beim Wasserkraftwerk der EWA-energieUri AG, Altdorf, in Bürglen realisiert.
Zwei Jahre nach der Gründung der H2Uri haben die Bauarbeiten für eine der ersten Wasserstoffproduktionsanlagen in der Zentralschweiz begonnen. Zum Spatenstich trafen sich die Aktionäre der H2Uri am Standort des Wasserkraftwerks Bürglen, um den Meilenstein gemeinsam zu feiern. Zu den Aktionären der H2Uri AG gehören die Unternehmen EWA-energieUri AG, Axpo Holding AG, Schätzle AG, sowie die SGV Holding AG.
Laut Werner Jauch, Verwaltungsratspräsident der H2Uri und Chief Executive Officer der EWA-energieUri, markiert der Spatenstich einen Meilenstein für die H2Uri. Mit der geplanten Produktion von Wasserstoff aus erneuerbarer Energie, gewonnen aus Urner Wasserkraft, leistet das Unternehmen einen weiteren Beitrag zur Dekarbonisierung des Energiesystems.
Auch Guy Bühler, Vizepräsident der H2Uri und Head Hydrogen bei der Axpo, zeigt sich erfreut, gemeinsam mit den Partnern der H2Uri eine aktive Rolle beim Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in der Schweiz zu übernehmen. Mit der Anlage der H2Uri können dafür weitere wichtige Erfahrungen gesammelt werden.
Innovatives Urner Hybridwerk geplant
Die H2Uri plant eine jährliche Produktion von bis zu 260 t „grünem“ Wasserstoff mit einer Anlagenleistung von 2 MW. Der Wasserstoff soll unter anderem für den Betrieb des Motorschiffs Saphir auf dem Vierwaldstättersee genutzt werden.
Mit der Umrüstung der MS Saphir auf ein Brennstoffzellen-System können laut Stefan Schulthess, Geschäftsführer der SGV Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees AG, die CO2-Emissionen signifikant reduziert werden. Die Planungen dafür sind bereits weit fortgeschritten
Auch die Schätzle AG wird künftig Abnehmerin des „grünen“ Wasserstoffs. Der Wasserstoff der H2Uri ist für Alexander Streitzig, Mitglied der Geschäftsleitung der AVIA Schätzle, eine ideale Ergänzung des bereits umfassenden Energieträger-Portfolios.
Wenn alles planmässig verläuft, soll die Wasserstoffproduktionsanlage bereits 2025 in Betrieb genommen werden. Gebaut wird sie auf dem Gelände des Kraftwerks Bürglen. Durch die direkte Nachbarschaft zum Wasserkraftwerk sind nur geringe bauliche Eingriffe notwendig, außedem produziert die Anlage primär dann Wasserstoff, wenn überschüssiger Strom im System ist. Dank der zentralen Lage und bestehender Synergien bietet die Anlage auch Potenzial für innovative Sektorkopplung: Die EWA-energieUri wird die Abwärme der Power-to-Gas-Anlage für den Nahwärmeverbund in der Gemeinde Bürglen nutzen. Damit entsteht ein innovatives Hybridwerk im Kanton Uri, dass gleichzeitig auch den Wirkungsgrad der Wasserstoffproduktion weiter steigert.