Stadtwerke erwägen Erdgas-Ende: Flüssiggas – Die Energie-Alternative zur Netzversorgung

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Alternative zu Erdgas: Mit konventionellem und biogenem Flüssiggas lassen sich Erdgas-Heizungen meist ohne größere technische Umrüstungen weiterbetreiben. Es lagert ober- oder unterirdisch in Tanks vor Ort.
Foto: PRIMAGAS/Jürgen Nobel

Vielerorts sind Stadtwerke dabei, ihre Energieversorgung auf klimaneutrale, regenerative Energieträger umzustellen. Wer mit Erdgas heizt, ist häufig verunsichert, weil einige regionale Energieversorger bereits ankündigen, perspektivisch komplett aus der Gasversorgung auszusteigen. Betroffene Erdgaskunden finden in Flüssiggas und der biogenen Variante Futuria Propan von der PRIMAGAS Energie GmbH, Krefeld, eine Energie-Alternative, mit der bestehende Gasheizung meist weiterbetreiben werden können. Der Wechsel von Erdgas hin zu Flüssiggas ist laut der PRIMAGAS einfacher als gedacht, weil moderne Gasheizungen meist für den Betrieb mit beiden Gasarten geeignet sind. SHK-Profis können das leicht prüfen.

Thomas Landmann, Vertriebsdirektor der PRIMAGAS, erklärt hierzu, dass unter anderem das Alter und das Fabrikat der bestehenden Heizungsanlage die technische Umrüstung beeinflussen. Oft lassen sich viele Komponenten weiterverwenden und nur Kleinteile müssen getauscht werden. Auch in der Industrie und im gewerblichen Bereich kann Flüssiggas Erdgas ersetzen. Für den Betrieb von Hallenheizungen eignet es sich genauso wie für Trocknungsprozesse oder zur Dampferzeugung.

Flüssiggas ist unabhängig von Pipelines
Anders als Erdgas stammt Flüssiggas (LPG) in Deutschland größtenteils aus deutschen Raffinerien sowie dem Nordseeraum. Es wird von dort per Schiff, Bahn oder Tankwagen weiter zu den Kunden transportiert, wo es in einem Behälter lagert – erdgedeckt oder oberirdisch. T. Landmann betont, dass Flüssiggas unabhängig von Pipelines ist. Die PRIMAGAS hat über ihr Joint Venture mit der SHV Energy Zugang zu den internationalen Beschaffungsmärkten, wodurch ihre Lager permanent gut gefüllt sind. So gewährleisten sie eine hohe Versorgungssicherheit.

Ein Energieträger mit Zukunft
Flüssiggas ist laut PRIMAGAS langfristig in ausreichender Menge verfügbar. Gleiches gilt für die biogene Variante Futuria Propan, die aus nachwachsenden Rohstoffen sowie organischen Rest- und Abfallstoffen besteht. Sie gehört zu den regenerativen Energieträgern, sodass auch dort perspektivisch keine Knappheit droht. Hinzu kommt: Futuria Propan macht nach eigener Aussage keine weitere technische Umrüstung der Flüssiggasheizung mehr erforderlich. Weil herkömmliches Flüssiggas und das biogene chemisch identisch sind, lassen sich beide in denselben Anlagen verwenden – und Modernisierende können die GEG-Vorgaben erfüllen, indem sie den Anteil an Futuria Propan schrittweise erhöhen. Das Gleiche gilt für Unternehmen. T. Landmann betont abschließend, dass Flüssiggas ein zukunftsfähiger Energieträger ist und insbesondere dort eine bewährte Lösung darstelle, wo Stadtwerke in Erwägung ziehen, die Gasversorgung einzustellen.

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