Aral wird 100 Jahre – Tradition und Qualität made in Bochum

Gesch. Lesedauer: 2 Minuten
Zeitgeschehen
Die Aral-Tankstelle in der Wittener Strasse in Bochum um 1958.
Foto: Aral

Eine nach eigenen Angaben der traditionsreichsten und bekanntesten Marken Deutschlands wird hundert. Vor 100 Jahren, im Frühjahr 1924, erfand das Unternehmen den ersten Super-Kraftstoff der Welt. Das Benzin-Benzolgemisch war zusammengesetzt aus Aromaten und Aliphaten – aus den Anfangsbuchstaben der beiden Hauptkomponenten wurde der Name „Aral“ gebildet. Heute ist die Aral AG, Bochum, mit rund 2.400 Tankstellen nach eigenen Angaben größter Anbieter in Deutschland, dem wichtigsten europäischen Tankstellenmarkt. Seit 2002 ist Aral die Tankstellenmarke der BP Europa SE, Bochum, in Deutschland und unter der Marke Aral pulse nach eigenen Angaben aktuell auch einer der größten Anbieter von ultraschneller Ladeinfrastruktur.

Laut Achim Bothe, Aral Vorstandsvorsitzender, erfand das Unternehmen vor 100 Jahren den ersten Super-Kraftstoff der Welt, heute die Tankstelle von morgen. Die Aral glaubt an die Zukunft der Tankstelle als Drehscheibe der Mobilität. Tankstellen haben sich bereits verändert und müssen sich weiter verändern. Deshalb hat das Unternehmen frühzeitig damit begonnen, in den Ausbau von REWE To Go-Shops, des Ultraschnell-Ladenetzes und die Erweiterung des Kraftstoffangebotes zu investieren. Das Aral pulse Ladenetz umfasst inzwischen mehr als 2.000 Ladepunkte und an rund 900 Standorten über REWE To Go-Shops.

Das Vorgänger-Unternehmen von Aral wurde bereits am 28. November 1898 durch 13 Bergbauunternehmen als „Westdeutsche Benzol-Verkaufs-Vereinigung“ in Bochum gegründet. Die Anfänge der Aral-Forschung, die bis heute ebenfalls ihren Sitz in Bochum hat, reichen bis ins Jahr 1919 zurück. 1924 legte unter anderem der Chemiker Walter Ostwald mit seiner Forschung die Grundlage für den neuen Super-Kraftstoff, der den Namen „B.V.-Aral“ erhielt. 1928 gelang die erste Ost-West-Atlantik-Überquerung mit einem Flugzeug, das mit Benzol-Kraftstoff betankt wurde.

Im Zuge der nationalsozialistischen Kriegswirtschaft wurde der Kraftstoffvertrieb ab 1939 zentralisiert. Statt Markenbenzin wurde nur noch Einheitskraftstoff verwendet, der auch verbleit wurde. Dabei wurde auch Benzin, das aus Kohle statt aus Erdöl hergestellt wurde, verwendet. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges, im Jahr 1951, entfiel die Zwangsbewirtschaftung und der Qualitätskraftstoff konnte wieder unter dem eigenen Markennamen angeboten werden.

1969 eröffnete die Aral die erste Selbstbedienungs-Tankstelle. Ab 1985 wurde der Kraftstoff Aral Super Bleifrei eingeführt, 1989 Aral SuperPlus und ab 2004 die Ultimate-Hochleistungskraftstoffe. Seit dem 1. Juli 2002 ist die BP Anteilseigner der Aral AG. 2014 wurden an den ersten zehn Pilotstandorten REWE To Go-Shops an Aral-Tankstellen in Betrieb genommen. Ab 2021 wurde unter der Marke „Aral pulse“ das Ultraschnell-Ladenetz ausgebaut.

Nach Aussage von A. Bothe werden trotz der Weichenstellung in Richtung Elektromobilität noch mehrere Jahrzehnte Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren auf Deutschlands Straßen unterwegs sein. Die Aral macht sich für Technologieoffenheit stark und stellt ihren Kunden die Energie zur Verfügung, die sie nutzen möchten. „Und, nicht oder“! Das Unternehmen gewährleistet Versorgungssicherheit und investiert gleichzeitig in neue Geschäftsfelder. Zum Portfolio der Aral zählen hochwertige Standardkraftstoffe beispielsweise mit Anti-Schmutz-Formel, Hochleistungskraftstoffe wie Ultimate, ein Kraftstoff mit 102 Oktan, kohlendioxidärmere Kraftstoffe wie Futura im Pilotprojekt sowie ultraschnelles Laden. Auch Bio-CNG, Wasserstoff oder HVO differenzieren das Angebot weiter. Die Aral-Forschung arbeitet heute schon an den Kraftstoffen der Zukunft.

Beitrag teilen:

Neueste Artikel