Am 23. November 2023 brachte die naturstrom AG, Düsseldorf, mit naturstrom flex einen variablen Stromtarif auf den Markt. Dessen Arbeitspreis ist an zwei Terminmarkt-Indizes der Strombörse gekoppelt und wird monatlich angepasst. Ein intelligentes Messsystem ist nicht erforderlich, sodass naturstrom flex allen Haushaltskunden unkompliziert ermöglicht, bei sinkenden Großhandelspreisen schneller zu profitieren.
Herkömmliche Stromtarife basieren auf der Mischkalkulation einer längerfristigen gestaffelten Strombeschaffung, sodass der Arbeitspreis in der Regel nur jährlich angepasst wird. Bei naturstrom flex ist das anders. Dr. Kristin Nölke, Vorstand der naturstrom, erklärte, dass das Unternehmen mit dem Tarif neue Wege gehen will, da sich der Arbeitspreis jeden Monat ändert und sich nach den aktuellen Preisen der Strombörse richtet. Diese bestimmen das allgemeine Marktniveu, auch für die Beschaffung des Stroms direkt beim Ökostrom-Anlagenbetreiber.
Transparente Kalkulation auf Index-Basis
Der Arbeitspreis von naturstrom flex bildet sich auf Grundlage zweier Indizes an der Europäischen Energiebörse in Leipzig (EXX): Zu 88 % wird der Grundlastindex „Phelix Baseload“ zugrunde gelegt, zu 12 % der Spitzenlastindex „Phelix Peak“. Um die eigenen Kosten im Energiehandel abzudecken, multipliziert die naturstrom diese börseninduzierten Preisbestandteile mit dem Faktor 1,15.
Laut K. Nölke, werden die Kunden bis zum 20. eines Monats über den Preis des Folgemonats informiert und bekommen dazu auch aufgezeigt wie sich dieser zusammensetzt. So profitieren die Kunden schneller von sinkenden Großhandelspreisen und gleichzeitig wird die Planungssicherheit bewahrt.
Sollten die Kosten doch einmal über 40 Cent pro kWh steigen, greift die gesetzliche Strompreisbremse. Damit die Kunden sich ein Bild von der Entwicklung machen können, ist die Preishistorie jederzeit auf der naturstrom-Website einsehbar.
Kein Smart Meter notwendig
naturstrom flex richtet sich an Haushaltskunden mit einem Jahresverbrauch bis 10.000 kWh. Ein herkömmlicher Stromzähler genügt, es muss kein intelligentes Messsystem installiert werden. Allerdings bietet ein solcher Smart Meter den Vorteil, dass er aktuelle Zählerstände automatisch übermittelt. Für eine auf die kWh präzise Abrechnung können Kunden ihren monatlichen Stromverbrauch jedoch auch selbst über eine mit Foto belegte Zählerablesung mitteilen. Liegen keine Zwischenwerte vor, berechnet die naturstrom diese anhand des jährlichen Verbrauchs. Mit der Jahresabrechnung werden Abweichungen der Schätzwerte vom tatsächlichen Verbrauch ausgeglichen, genau wie bei herkömmlichen Stromtarifen.
Flexibel, sicher, nachhaltig
Wie die bekannten Tarife der naturstrom erfüllt auch naturstrom flex strenge Qualitätskriterien, eläutert K. Nölke. Das Unternehmen liefert ausschließlich Ökostrom aus Deutschland, fördert mit jeder kWh die Energiewende und verzichtet auf eine Mindestvertragslaufzeit bei lediglich vierwöchiger Kündigungsfrist. So bietet naturstrom flex einen guten Einstieg für alle, die auch ohne Smart Meter näher dran sein wollen am Geschehen der Strombörse.
Die naturstrom AG wurde 1998 in Düsseldorf gegründet und versorgt mehr als 300.000 Haushalte, Unternehmen und Institutionen mit naturstrom, naturstrom ökogas und nachhaltiger Wärme. Damit ist die naturstrom der nach eigenen Angaben größte unabhängige Ökostromanbieter in Deutschland. Das Unternehmen setzt auf den konsequenten Ausbau dezentraler erneuerbarer Energien. Rund 350 Öko-Kraftwerke sind durch Mitwirkung der naturstrom bislang ans Netz gegangen. Außerdem realisiert die naturstrom verbrauchsnahe, sektorenübergreifende Versorgungslösungen: von der ökologischen Nahwärmebelieferung in ländlichen Kommunen über Mieterstrom bis hin zu Strom-, Wärme- und E-Mobilitätsangeboten für Betriebe oder Quartiere. 500 Beschäftigte arbeiten an insgesamt 13 Standorten.