25 Jahre DIE GÜTERBAHNEN

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Verbände, Zeitgeschehen
H. Würdemann, Vorstandsvorsitzender von DIE GÜTERBAHNEN, bei seiner Eröffnungsrede anlässlich des 25 jährigen Bestehens des Verbandes.
Foto: DIE GÜTERBAHNEN

Ein Vierteljahrhundert nach der Gründung des Branchenverbandes zeigt sich: Wettbewerb wirkt. Das machten DIE GÜTERBAHNEN Netzwerk Europäischer Eisenbahnen e. V., Berlin, bei ihrem Jubiläum in Hannover deutlich – gemeinsam mit Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne, der die Veranstaltung eröffnete. Politik und Branche waren sich einig: Jetzt geht es nicht um Zuständigkeiten, sondern um gemeinsame Verantwortung.

Einigkeit gibt es auch ganz konkret: Die 2026 und 2029 anstehenden Sanierungen und Vollsperrungen auf der Strecke Hamburg – Uelzen – Hannover müssen auch dazu genutzt werden, um Kapazitäten zu erweitern.

Henrik Würdemann, Vorstandsvorsitzender der GÜTERBAHNEN, erklärt: „Jetzt braucht die Politik den Mut, sich nicht im regionalen Klein-Klein zu verlieren, sondern das große Ganze zu betrachten – und das heißt mehr Kapazität für mehr Verkehr auf der Schiene. Als einer ihrer Vertreter kann ich versichern: Die Branche wird gleichzeitig daran arbeiten, zusammen mit ihren Kunden für ihre Sache zu werben: Nur wer selbst innovativ denkt, kann von anderen positive Veränderungen erwarten.“

Niedersachsens Verkehrsminister G. H. Tonne betonte in seiner Rede, Niedersachsen werde unumstößlich Transitland bleiben – und der Verband DIE GÜTERBAHNEN spiele dabei eine Schlüsselrolle: „In den vergangenen 25 Jahren hat sich der Verband zu einer wichtigen Stimme der Branche entwickelt und ihre Stimme ist bei den aktuellen Themen wichtiger denn je – sei es bei den Generalsanierungen, bei den Fragen in Sachen Sicherheits- und Verteidigungslogistik im Transitland Niedersachsen oder bei der Mobilitätswende insgesamt. Mit der Infrastruktur steht und fällt der Standort Deutschland, und der Verband sorgt dafür, dass aus politischem Willen eine Realität wird, die auf Leistungsfähigkeit und Fairness basiert.“

Rund 130 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Bahnbranche waren am 3. November 2025 in der Cavallo Reithalle zusammengekommen, um 25 Jahre Verbandsgeschichte und die Kultur zu würdigen, die aller Konkurrenz zum Trotz die Kundenbedürfnisse in den Mittelpunkt rückt und für Kooperation steht. Rund 750 Mio. Euro Zusatzbelastung für die Branche aus politischen Entscheidungen der letzten zwei Jahre werden so nicht ausradiert, doch Güterbahnen-Unternehmen verstehen sich darauf, mit politisch schwerem Fahrwasser umzugehen.

H. Würdemann nutzte den Abend für einen Blick nach vorn – auf eine Branche im Wandel, die keinen Grund für Pessimismus hat: „Ein Untergang der DB Cargo wäre keine gute Nachricht, aber wir sind stark genug, sodass sich niemand sorgen muss, was aus dem Güterverkehr auf der Schiene wird. Wettbewerber sind längst nicht die Alternative, sondern das Maß der Dinge, wenn es um Kundenorientierung und Unternehmergeist geht. In wenigen Jahren könnten die Wettbewerbsbahnen rund 70 % des Schienengüterverkehrs abdecken. Die Kapazitäten sind da, die Kompetenz auch.“

Die Botschaft des Jubiläums ist klar: Wettbewerb stärkt die Schiene – und die privaten Bahnen sind ihr verlässlicher Motor. Sie haben sich zu einem Verband zusammengeschlossen, der aus Überzeugung handelt und aus Erfahrung weiß: Wenn viele in dieselbe Richtung ziehen, kommt Bewegung ins System.

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