100. LNG-Tanker erreicht LNG-Terminal Wilhelmshaven 01

Ankunft der Venture Gator in Wilhelmshaven: Der 100. LNG-Tanker erreicht am 31. Juli 2025 das Terminal Wilhelmshaven 01 – ein Symbol für Versorgungssicherheit und erfolgreiche Energielogistik.
Foto: DET

Am Donnerstag, 31. Juli 2025, hat der 100. LNG-Tanker das LNG-Terminal Wilhelmshaven 01 der LTeW LNG Terminal Wilhelmshaven GmbH am Voslapper Groden mit der zweiten Tagesflut erreicht. Mit dem Eintreffen der „Venture Gator“ markiert Deutschlands erstes schwimmendes LNG-Terminal, das Ende 2022 in Betrieb ging, einen weiteren wichtigen Meilenstein.

Die von allen 100 LNG-Tankern gelieferte Gesamtmenge entspricht rund 100 TWh oder 8,6 Mrd. qbm Erdgas nach der Wiederverdampfung. Rechnerisch versorgt das Terminal damit seit Inbetriebnahme kontinuierlich rund 1,6 Mio. Haushalte mit einem Jahresverbrauch von jeweils 2.000 qbm Erdgas. Diese Mengen verdeutlichen die zentrale Rolle Wilhelmshavens in der deutschen Energieversorgung.

Das angelieferte Flüssigerdgas wird im Schiff-zu-Schiff-Verfahren innerhalb von rund 24 Stunden von einem LNG-Tanker auf die schwimmende Speicher- und Wiederverdampfungseinheit (FSRU) übertragen. Die maximale Transferleistung beträgt 9.000 Kubikmeter pro Stunde, eine Standardlieferung umfasst rund 160.000 qbm LNG.

Seit Beginn des Betriebs Ende 2022 hat sich Wilhelmshaven 01 als stabiler und sicherer Umschlagplatz für LNG-Importe etabliert. Die Bilanz der LNG-Anlandungen im Überblick:

  • 2023: 45 LNG-Tanker mit insgesamt 6,9 Mio. cbm LNG
  • 2024: 39 LNG-Tanker mit 5,9 Mio. cbm LNG
  • 1. Halbjahr 2025: 16 LNG-Tanker mit 2,3 Mio. cbm LNG
  • 2. Halbjahr 2025 (geplant): weitere 17 LNG-Tanker.

Das Terminal ist bis Jahresende ausgebucht. Auch für 2026 wurden sämtliche Regasifizierungskapazitäten in der Vermarktungsrunde der DET Deutschen Energy Terminal GmbH, Hamburg, Anfang Juli vollständig vom Markt nachgefragt. Seit Betriebsstart gab es außer zwei jährlich geplanten Wartungsfenstern von jeweils fünf Tagen keine ungeplanten Stillstände oder Ausfälle. Außerdem ereignete sich kein meldepflichtiger Arbeitsunfall.

Dr. Peter Röttgen, Geschäftsführer der DET erklärt: „Die 100. Anlandung ist ein logistischer Meilenstein und ein Schlüsselereignis der Energiepolitik. Das Terminal in Wilhelmshaven hat sich als verlässlicher Standort zur Sicherung der Energieversorgung in Krisenzeiten bewährt und trägt weiterhin dazu bei, künftige Engpässe zu verhindern. Die hohe Qualität und Sicherheit an unseren Terminals wird von allen Partnerunternehmen, Stakeholdern und Kunden geschätzt. Gleichzeitig arbeiten wir daran, unsere lokale Expertise in den Übergang zu erneuerbaren Energien einzubringen.“

Dr. Nadine Menning, Leiterin der Energy Assets Northwest und Geschäftsführerin der LTeW betont:„Die Ankunft des 100. LNG-Tankers belegt den stabilen, sicheren und effizienten Betrieb des LNG-Terminals Wilhelmshaven 01. Die bisher gelieferten Mengen unterstreichen die Bedeutung dieses Standorts. Gemeinsam mit allen Partnern wurde eine neue, verlässliche Säule für die deutsche Gasversorgung geschaffen.“

Laut Vegard Hellekleir, Chief Operating Officer der Höegh Evi AS, Oslo, ist das Erreichen der 100. LNG-Lieferung in Wilhelmshaven ein bedeutender operativer und strategischer Meilenstein. Als Eigentümerin und technischer Betreiber der FSRU ist das Unternehmen stolz auf den Beitrag der Höegh Esperanza und des Teams an Bord zur Stärkung der Energiesicherheit Deutschlands. V. Hellekleir st überzeugt die enge Zusammenarbeit mit der DET und den weiteren Terminalpartnern fortzusetzen, um einen sicheren und zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten.

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