Der Wandel zu nachhaltiger Mobilität bleibt für Unternehmensflotten weiter herausfordernd. Im vergangenen Jahr machte der Anteil von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben zwar rund die Hälfte der Neuzulassungen aus, die Zahl neuzugelassener Elektro-Pkw ging nach dem Aus der Förderprogramme jedoch um 27,4 % zurück. Auch bei Nutzfahrzeugen lag der Anteil von batterieelektrischen Fahrzeugen und Plug-in Hybriden 2024 bei nur 4,6 %. Dennoch wird die Ladeinfrastruktur weiter ausgebaut. So plant die nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur des Bundes ein Lkw-Schnellladenetz mit rund 350 Standorten entlang der Bundesautobahn. Hinzu kommt der beschleunigte Ausbau von Ladestationen mit unterschiedlichen Ladeleistungen – beispielsweise im öffentlichen Raum durch Kommunen oder Energieversorger, oder auf Betriebshöfen und in Depots von Unternehmen.
Welche Rolle spielen firmeneigene, öffentliche und private Ladestationen bei der Transformation von Fahrzeugflotten hin zur Elektromobilität? Welche Anforderungen stellen Flottenbetreiber an Elektromobilitätslösungen? Wie steht es um Ladeszenarien und die dafür nötige Infrastruktur? Welche Investitionspläne haben Unternehmen mit Blick auf die elektrische Transformation?
Zur Beantwortung dieser Fragen hat die UTA Edenred UNION TANK Eckstein GmbH & Co. KG, Kleinostheim, Teil der Edenred-Gruppe, die Studie „Integrierte Ladelösungen in Fuhrparks“ durchgeführt und gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut MiiOS GmbH, Schwaig bei Nürnberg, rund 400 Flottenmanager in Deutschland und Polen befragt.
Weniger als ein Fünftel sehen die verfügbare Stromversorgung als Hemmnis an
Der Großteil der Befragten hält die Stromversorgung des Depots für die geplante Ladeinfrastruktur des Unternehmens für ausreichend. In Deutschland geben das 61 % der Befragten an, in Polen 49 %. Auf dem deutschen Markt halten nur weniger als ein Fünftel der Fuhrparkverantwortlichen die Stromversorgung für nicht ausreichend (17 %), in Polen geben das rund ein Viertel der Befragten an (Grafik 1).
Außerdem geben in Deutschland 80 % der befragten Unternehmen an, bereits erneuerbare Energien zur Unterstützung ihrer Ladeinfrastruktur zu nutzen oder dies für die Zukunft zu planen. Auch in Polen tun dies bereits 33 %, bei 39 % der Unternehmen ist das Vorhaben in Planung. Die Zahlen zeigen, dass in beiden Märkten der Wandel zu einem nachhaltig betriebenen Fuhrpark bereits stattfindet oder zumindest eingeplant ist.
Investitionsfreude in beiden Ländern
Außerdem zeigen sich beide Märkte sehr investitionsfreudig. Rund die Hälfte der Befragten in Deutschland will in den nächsten fünf Jahren Investitionen zur Elektrifizierung ihres Unternehmens tätigen, die mindestens 100.000 Mio. Euro bis 1 Mio. Euro betragen (45 %). Rund ein Drittel plant sogar Investitionen von mehr als 1 Mio. Euro (29 %). In Polen ist das Investitionsniveau etwas niedriger. Dort geben 19 % der Befragten an, Investitionen von bis zu 100.000 Euro zu planen. 44 % beabsichtigen dennoch Investitionen von mindestens 100.000 Euro bis maximal 1 Mio. Euro. Immerhin will etwas mehr als ein Zehntel der Befragten mehr als 1 Mio. Euro für die Elektrifizierung des Unternehmens ausgeben (12 %), (Grafik 2).
Alle Service-Angebote rund um die Ladeinfrastruktur stark nachgefragt
Auch integrierte Ladelösungen, die öffentliches Laden, das Laden zu Hause und das Laden von Fahrzeugen auf dem Firmengelände beinhalten, stoßen sowohl in Deutschland als auch in Polen beim Großteil der Befragten auf Interesse (DE: 76 %, PL: 77 %).
In Polen ist eine derartige Ladelösung sogar für mehr als die Hälfte (52 %) „sehr interessant“, was vermutlich auf die noch etwas geringeren Erfahrungen mit Elektromobilität im Nutzfahrzeugbereich zurückzuführen ist. Gleichzeitig spiegelt das große Interesse eine hohe Offenheit gegenüber einem alltagstauglichen Mix der Lösungen wider.
Dabei sind besonders ganzheitliche Lösungen gefragt, die ein 360°-Angebot für öffentliches Laden, Laden zu Hause und Laden auf dem Firmengelände mit einem Rundum-Service-Paket bieten.
Sowohl in Deutschland als auch in Polen besteht ein hohes Interesse an allen Serviceleistungen einer integrierten Ladelösung. Für Nutzer auf dem deutschen Markt sind die Faktoren Realisierung (70 %), Lademanagement (70 %) und Bestandsanalyse und Beratung (69 %) besonders relevant. Nutzer in Polen halten 24/7-Support (77 %), Realisierung (74 %), Betriebsführung, Wartung, Troubleshooting (70 %) und Schulung (70 %) für die wichtigsten Servicedienstleistungen (Grafik 3).
„Unsere Marktstudie zeigt deutlich, dass sich Unternehmen für den Wandel zu nachhaltiger Mobilität entscheiden“, sagt Pierre Jalady, General Manager Edenred Mobility EMEA und Chief Executive Officer bei der UTA Edenred. „Angesichts der Komplexität dieser Transformation sind ganzheitliche und flexible Ladelösungen gefragt und neben der rein technischen Seite kommt auch Beratungs- und Serviceleistungen eine wichtige Rolle zu. Mit unserem 360°-Ladeangebot UTA eCharge stehen wir unseren Kunden mit einer passenden Rundum-Lösung bei der elektrischen Transformation zur Seite.“





