Thyssengas und Currenta wollen Chempark-Standorte an das Wasserstoff-Netz anschließen

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Erneuerbarer H2
Dr. Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung Thyssengas GmbH, und Hans Gennen, Technischer Geschäftsführer (COO) Currenta, nach der Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung zur künftigen Versorgung der Chempark-Standorte mit Wasserstoff.
Foto: Currenta GmbH & Co OHG

Wasserstoff macht es möglich: Eine diversifizierte Versorgung, mehr Nachhaltigkeit und eine neue Chemie. Deshalb legen der Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas GmbH, Dortmund, und der Chemieparkbetreiber Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen, mit einer gemeinsamen Absichtserklärung (Letter of Intent) jetzt den Grundstein für die Wasserstoff-Versorgung des Chemieparks der Zukunft.

Ab 2030 sollen die drei Chempark-Standorte Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen über drei Netzkopplungspunkte an das künftige Wasserstoff-Netz der Thyssengas angebunden werden. Darauf haben sich die Thyssengas und die Currenta geeinigt.

Die Wasserstoff-Versorgung der Standorte in Dormagen und Leverkusen soll durch die Umstellung einer bestehenden Thyssengas-Erdgasleitung auf Wasserstoff realisiert werden. Für die Anbindung des Standorts in Krefeld-Uerdingen soll nach aktuellem Planungsstand und abhängig von der ausstehenden Bestätigung des Wasserstoff-Kernnetzes eine neue Wasserstoff-Leitung zwischen Duisburg und Krefeld gebaut werden.

Der benötigte Wasserstoff soll dann ab 2030 über die geplanten Grenzübergangspunkte Zevenaar und Vlieghuis mit den Niederlanden sowie den geplanten Nord-Süd-Korridor der Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie und Thyssengas zwischen Wilhelmshaven und Köln zu den drei Chemieparks gelangen.

Für Hans Gennen, Technischer Geschäftsführer und Chief Operating Officer der Currenta, hat im Herzen Europas nur eine langfristig klimaneutrale Industrie eine echte Zukunftsperspektive. Deshalb hat sich die Currenta ein klares Ziel gesetzt: Den nachhaltigen Chemiepark der Zukunft proaktiv zu gestalten. Wasserstoff ist ein wesentlicher Baustein in der Strategie des Unternehmens, deshalb begrüßt es H. Gennen sehr gemeinsam mit der Thyssengas jetzt diesen wichtigen ersten Schritt zu gehen. Ziel ist es außerdem, beim Thema Transformation für eine gewisse Aufbruchsstimmung zu sorgen, so der COO weiter.

Aus Sicht von Dr. Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Thyssengas, zeigen die Kooperationen des Unternehmens in den regionalen H2-Clustern, dass die Nachfrage nach Wasserstoff da ist und immer weiter zu nimmt. Mit der Currenta wird jetzt der Wasserstoff-Anschluss für eines der industriellen Schwergewichte in Nordrhein-Westfalen geplant – ein deutliches Signal für den Aufbruch in die Wasserstoff-Wirtschaft und ein weiterer Meilenstein für die Wasserstoff-Netzplanung.

Hoher Wasserstoff-Bedarf in den H2-Clustern
Die Thyssengas hat im engen Austausch mit den Unternehmen in ihrem Netzgebiet zunächst sechs Potenzialregionen, sogenannte H2-Cluster, definiert. Diese verteilen sich auf die Regionen Emsland, Münsterland, Ruhrgebiet und Rheinland. In den Clustern sind zahlreiche energie- und emissionsintensive Unternehmen angesiedelt, die ihre Energieversorgung künftig mithilfe von Wasserstoff dekarbonisieren möchten. Die H2-Cluster sollen als Keimzellen die Entwicklung hin zu einer integrierten Wasserstoff-Infrastruktur einleiten.

Über die Thyssengas
Die Thyssengas GmbH ist ein deutscher Fernleitungsnetzbetreiber. Das Unternehmen hat im Jahr 2021 sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Die Thyssengas betreibt ein rund 4.400 km langes Gasnetz – zum Großteil in Nordrhein-Westfalen, einzelne Leitungen aber auch in Niedersachsen. Darüber werden sowohl nachgelagerte Verteilnetzbetreiber als auch Industriebetriebe und Kraftwerke versorgt. Für die klimaneutrale Zukunft setzt die Thyssengas auf den gasförmigen Energieträger Wasserstoff. Der Dortmunder Netzbetreiber engagiert sich dazu in zahlreichen Initiativen. Gleichzeitig investiert er gezielt in die Umstellung seines Leitungssystems, um einen schnellen Wasserstoff-Hochlauf als Teil der Energiewende möglich zu machen. An sieben Standorten im Netzgebiet beschäftigt das Unternehmen aktuell rund 400 Mitarbeitende, Tendenz steigend.

Über die Currenta
Die Currenta managt und betreibt eines der größten Chemie-Areale in Europa – den Chempark mit Standorten in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen. Unternehmen finden dort optimale Forschungs- und Produktionsbedingungen vor. Die Currenta bietet alle wichtigen Services vor Ort aus einer Hand: Eine zuverlässige Stoff- und Energieversorgung, vielfältige Analytikleistungen auf höchstem Niveau, ein hochmodernes Umweltmanagement, umfangreiche Infrastrukturleistungen sowie zuverlässige Sicherheitskonzepte.

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