Schlaglicht Chemie & Pharma: Trübe Stimmung zum Herbstbeginn

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Allgemein
Kennzahlen der Chemie- und Pharmaindustrie von Januar bis Juli 2024; Veränderungen zum Vorjahresvergleichszeitraum in Prozent.
Foto: VCI

Die Stimmung in der chemisch-pharmazeutischen Industrie hat sich nach Angaben des VCI Verband der Chemischen Industrie e. V., Frankfurt, im September 2024 deutlich eingetrübt. Die Nachfragesituation hat sich in diesem Monat spürbar verschlechtert. Die Industriekonjunktur in Deutschland blieb bis zuletzt schwach. Viele Kundenbranchen drosselten ihre Produktion. Vor allem die wichtigen Abnehmerbranchen Automobilindustrie und Bauwirtschaft enttäuschten. Auch aus dem Ausland kamen keine positiven Impulse. Die Beurteilung der aktuellen Lage fiel sowohl bei den Chemie- als auch bei Pharmaunternehmen wieder negativ aus. Die Umsätze verfehlten ihren Vorjahreswert mit einem Minus von mehr als 2 % deutlich. Fallende Erzeugerpreise machten das leichte Plus bei der Produktion zunichte.

Auch für die kommenden Monate zeigen sich die Unternehmen wieder skeptischer –
vor allem in der Chemie. Jedes dritte Chemieunternehmen geht von einer Verschlechterung der Geschäfte aus. Die Hoffnung auf eine baldige Erholung der deutschen Wirtschaft verflüchtigt sich zunehmend. Das belastet vor allem die konjunktursensible Chemieindustrie. Etwas besser sehen die Aussichten für die Pharmaunternehmen aus, wenngleich auch hier kein deutliches Wachstum zu erwarten ist.

Nach Aussage von VCI-Chefvolkswirt Henrik Meincke scheint sich in Deutschland die industrielle Talfahrt weiter fortzusetzen. Und auch für die strukturellen Probleme am Standort sind keine Lösungen in Sicht. Das sind insgesamt schlechte Signale – vor allem für die Chemieindustrie. Den Unternehmen mangelt es nach wie vor an Aufträgen. Daher bleiben die Geschäfte schwierig.

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