Auf der Intersolar in München sind auch dieses Mal die naturstrom AG, Düsseldorf, und ihre Konzerngesellschaft NaturEnergy KGaA, Eggolsheim, mit einem gemeinsamen Stand vertreten. Neben Planung, Bau und Betrieb neuer Solarparks rückt zunehmend die Direktbelieferung örtlicher Strom- und Wärmeverbraucher in den Blick. Mit neuen Konzepten richten sich die naturstrom und die NaturEnergy an Kommunen, Bürgerenergiegesellschaften, mittelständische Unternehmen und Immobiliengesellschaften.
Laut Dr. Thomas E. Banning, Geschäftsführer der NaturEnergy GmbH & Co. KGaA, der Führungsgesellschaft für die Energieerzeugung in der naturstrom-Gruppe, wird es mit wachsendem Erneuerbaren-Anteil immer wichtiger, die Stromerzeugung auf lokale Bedürfnisse abzustellen. Seiner Meinung nach lassen sich durch eine möglichst gute Übereinstimmung zwischen Produktion und Verbrauch vor Ort die knappen Netzkapazitäten entlasten, der Wert des erzeugten Ökostroms optimieren und zugleich ein hohes Maß an Preisstabilität für die gewerblichen, kommunalen und auch privaten Abnehmer erzielen.
Mit integrierten Quartierslösungen für den urbanen Raum nimmt die naturstrom die künftig flächendeckend nötige Verknüpfung der Stromwelt mit der Wärmebelieferung und Mobilitätsanwendungen vorweg. Wie im Berliner Öko-Quartier Kokoni One, ein Projekt der ZIEGERT GmbH, Berlin, setzt der Öko-Energieversorger dabei auf eine Kombination aus Photovoltaik, Wärmepumpen und einem Nahwärmenetz.
Nicht minder herausfordernd ist die Umstellung der Energieversorgung im ländlichen Raum. Dieser stellt die benötigten Flächen für zusätzliche Erzeugungskapazitäten von Wind- und Solarparks zur Verfügung, die aber nicht länger nach der „produce and forget“-Logik konzipiert und betrieben werden dürfen. Zur Optimierung der netzfreundlichen Einspeisung und des lokalen Verbrauchs kommen für die NaturEnergy Batteriespeicher infrage, wie sie das Unternehmen bereits in ersten Pilotanwendungen einsetzt. Doch der ländliche Raum darf nicht nur als Stromlieferant für die Ballungszentren verstanden werden. Es gilt, die Nachfrage vor Ort zu bedienen. Auch hier geht es darum, mit neuen Konzepten Ökostrom für Mobilität und Wärmeversorgung einzusetzen. In der Zusammenarbeit von der naturstrom als Energielieferant und der NaturEnergy als Energieproduzent wird die Umsetzung von Power-to-Heat-Konzepten, die auf der Wärmeerzeugung aus Wind- oder Solarstrom basieren, in Machbarkeitsstudien bereits konkret vorbereitet. Nach Aussage von T. Banning wird der massive Ausbau der Wärmeversorgung auf Basis von Wärmepumpen in Verbindung mit Wind- und Solarparks vor Ort unerlässlich sein, um im ländlichen Raum vorwärtszukommen.
Im vergangenen Jahr hat die NaturEnergy fünf von der naturstrom errichtete Solarparks mit einer Leistung von insgesamt 56 MW in ihr Portfolio aufgenommen, wobei wie bei der naturstrom üblich, Partnerschaften mit Gemeinden und Bürgern eingegangen wurden. T. Banning ergänzt, dass das Interesse an ganzheitlichen Versorgungskonzepten groß ist und die Nachfrage nach Leistungen des Unternehmens steigt. Das bedeutet, dass die NaturEnergy deutlich wachsen muss und will. Nach einer Kapitalerhöhung im Frühjahr, die sich an qualifizierte Investoren richtete, nimmt das Unternehmen für das Jahresende auch eine Kapitalerhöhung für das breite Publikum in den Blick.