Minister Hubert Aiwanger überreicht Förderurkunde an Rödl energie

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Allgemein, Unternehmen
v.l.n.r.: Michael Deuter (Geschäftsleitung Amm Spedition), Stefan Raum (Geschäftsleitung Amm Spedition), Stefan Rödl (Geschäftsführer Rödl energie), Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, Joachim Zimmermann (Geschäftsführer bayernhafen), Sebastian Faißt (Projektleiter Energy Port Nürnberg).
Foto: Elke Wechsler

Der Energieversorger Rödl energie GmbH, Neumarkt, hat letzte Woche durch den bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger eine Förderurkunde für den Bau einer Wasserstofftankstelle im bayernhafen erhalten. Als Energy Port Nürnberg soll das zukunftsweisende Projekt eine wichtige Rolle für die nachhaltige Mobilität, insbesondere im Bereich des Güter- und Warenverkehrs, spielen. Vor dem Hintergrund des EU-Green-Deal und den damit verbundenen Verpflichtungen zur Nachhaltigkeit für Unternehmen setzt die Wasserstofftankstelle einen entscheidenden Impuls für den klimafreundlichen Transport in der Region.

Im Rahmen der Übergabe betonte H. Aiwanger die Bedeutung von „grünem“ Wasserstoff für die nachhaltige Entwicklung in Bayern. Der erneuerbare Wasserstoff ist aus seiner Sicht maßgeblicher Baustein bei der Transformation der Industrie, der Mobilität und der Energiewirtschaft. Es ist der Bayerischen Staatsregierung daher ein Kernanliegen, eine tragfähige Wasserstoffinfrastruktur bestehend aus Erzeugungsanlagen, einem leistungsfähigen Wasserstoffnetz, flächendeckender Wasserstofftankstellen und guter Logistik zur Versorgung der Wasserstoffwirtschaft aufzubauen. Mit der im Juli 2024 verabschiedeten Bayerischen Wasserstoffstrategie 2.0 wurden die Ziele und Aktivitäten der Staatsregierung neu aufgestellt. Es wird auf angemessene und passgenaue Rahmenbedingungen gesetzt, die den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft bestmöglich voranbringen.

Für die Rödl energie ist die Investition in die Wasserstofftechnologie ein zentraler Bestandteil ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. Nächstes Jahr feiert das Unternehmen 80-jähriges Firmenjubiläum. Darin sieht Geschäftsführer Stefan Rödl auch eine Verpflichtung. Die gesamte Firmengeschichte ist laut S. Rödl geprägt von Transformation. Das Unternehmen versteht sich als Energie-Fürsorger, deshalb sollen den Kunden zukunftsfähige Kraftstofflösungen angeboten und die Mobilität der Zukunft mitgestaltet werden. Wasserstoff bietet sehr große Vorteile, insbesondere für den Güterverkehr. Die Rödl energie ist sehr erfreut Teil dieser Entwicklung zu sein und die Infrastruktur dafür bereitstellen zu können.

Joachim Zimmermann, Geschäftsführer der bayernhafen, erklärt, dass für den Standort bayernhafen Nürnberg und die Region die Wasserstofftankstelle ebenfalls eine strategische Bedeutung hat. Die bayernhafen-Standorte sind leistungsstarke Knotenpunkte und dafür prädestiniert, Drehkreuze für die Energieträger der Zukunft zu sein. Neben einer funktionierenden Infrastruktur bedarf es für die Unternehmen vor allem an kurzen Wegen zur Versorgung mit sämtlichen Energieformen. Hier sitzen die potenziellen Abnehmer von Wasserstoff und profitieren von der unmittelbaren Nähe zum neuen Energy-Port im bayernhafen Nürnberg.

Da im Fuhrpark der größte Hebel zur Vermeidung von CO2-Emissionen sitzt, wird besonders die regionale Transportwirtschaft von der neuen Wasserstofftankstelle erheblich profitieren. Zum Projektstart meldeten sich erste Interessenten an, die künftig die Wasserstofftankstelle nutzen möchten. Darunter ist Stefan Raum, Geschäftsführer der Amm GmbH & Co KG Spedition, Nürnberg. Er unterstrich die Relevanz dieser neuen Tankmöglichkeit. Als eines der nach eigenen Angaben führenden Transport- und Logistikunternehmen im Nürnberger Hafen und der Region sowie als Vorreiter im Einsatz von Brennstoffzellen-Lkw, begrüßt die Amm Spedition die Investition der Rödl energie in eine neue Tankstelle an diesem Standort. Der Aufbau einer passenden Infrastruktur sowie die Verfügbarkeit von „grünem“ Wasserstoff und Strom sind entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Dekarbonisierungsstrategie. Nur durch das gemeinsame Engagement aller Beteiligten – von Bund, OEMs, Verladern und Energieversorgern – können die CO2-Reduktionsziele im Transportsektor laut S. Raum erreicht werden.

Die Errichtung der Wasserstofftankstelle im bayernhafen Nürnberg stellt einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Mobilität dar. Dank der Förderung durch den Freistaat Bayern wird die Region Nürnberg Vorreiter in Sachen Wasserstoffinfrastruktur und setzt Maßstäbe für den klimafreundlichen Güter- und Warenverkehr.

Über Rödl energie
Die Rödl energie ist seit 2004 im bayernhafen Nürnberg ansässig. Der mittelständische Familienbetrieb mit über 250 Mitarbeitern hat sich vom Mineralöllieferanten zum innovativen Anbieter von Mobilitäts- und Wärmeenergien entwickelt. Seit über 75 Jahren beschäftigt sich das Unternehmen mit Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen Energie, Tankstellen, Heizungen und Bäder und ist Ansprechpartner für das gesamte Thema Energie in seinen unterschiedlichen Ausprägungen. Mit einem großen Netz öffentlicher und gewerblicher Tankstellen liegt ein Schwerpunkt des Unternehmens auf dem Vertrieb von Mobilitätsenergien. Bereits seit den 1990ern engagiert sich die Rödl energie für alternative Kraftstoffe. Angefangen vom Biodiesel über Rapsöl bis zum Autogas (LPG), gehören inzwischen Diesel HVO 100, Bio-CNG und Bio-LNG als umweltfreundlichere Kraftstoffalternativen zum Angebot. Darüber hinaus investiert das Unternehmen in den Ausbau von E-Ladeinfrastruktur und Wasserstofftechnologie.

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