Die Lhyfe-Gruppe, Nantes, ein nach eigenen Angaben Pionier in der Herstellung von „grünem“ Wasserstoff, gibt die verbindliche Vereinbarung mit dem ebenfalls nach eigenen Angaben führenden Betreiber von Wasserstoff-Tankstellen H2 MOBILITY Deutschland GmbH & Co. KG, Berlin, über die Lieferung von Wasserstoff für vier Tankstellen in Deutschland bekannt. Der Wasserstoff wird künftig von der Anlage der Lhyfe in Schwäbisch Gmünd geliefert. Dabei handelt es sich um die größte Produktionsanlage für „grünen“ Wasserstoff in Baden-Württemberg.
Die Lhyfe und die H2 MOBILITY Deutschland haben einen Fünfjahresvertrag über die Lieferung von erneuerbarem Wasserstoff aus regenerativen Energiequellen (Renewable Fuels of Non-Biological Origin – RFNBO) für den Verkehrssektor unterzeichnet. Die Wasserstofflieferungen sind für vier von der H2 MOBILITY Deutschland entwickelten und betriebenen Tankstellen in den Bundesländern Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bestimmt. Die ersten Lieferungen werden an die Standorte Ludwigshafen und Frankenthal gehen.
Die Lhyfe produziert „grünen“, erneuerbaren Wasserstoff in Produktionsanlagen, die ausschließlich mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Das 2017 gegründete Unternehmen eröffnete 2021 seinen ersten Standort und verfügt heute über vier Standorte in Europa. Weitere europäische Standorte, wie beispielsweise in Schwäbisch Gmünd, befinden sich derzeit im Bau. In Deutschland will die Lhyfe bis 2025 ein wichtiger Akteur im Bereich „grüner“ Wasserstoff für Mobilität und Industrie werden, unter anderem durch Lieferungen in sogenannten Tube-Trailern (Wasserstoffrohranhängern).
Aktuell können Brennstoffzellenfahrzeuge an rund 80 öffentlichen H2-MOBILITY-Wasserstofftankstellen in Deutschland mit 700 bar tanken, darunter Pkw und kleinere Nutzfahrzeuge sowie Müllsammler. Vier weitere Tankstellen befinden sich in Planung, Bau oder Inbetriebnahme. An 33 Stationen ist die Betankung mit 350 bar für Busse und Lkw möglich. Der weitere Ausbau erfolgt nachfrageorientiert, unter anderem entlang der TEN-T-Korridore. Weitere Betankungsoptionen für 350 bar befinden sich in der Umsetzung.