Innovationspreis „Best CO2 Utilisation 2024“ Drei CCU-Lösungen führen die Gesellschaft in eine fossilfreie Zukunft

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P2X/E-Fuels
Innovationspreis „Best CO2 Utilisation 2024“ Drei CCU-Lösungen führen die Gesellschaft in eine fossilfreie Zukunft
Foto: nova-Institut

230 Teilnehmende aus 27 Ländern weltweit besuchten die Verleihung des Innovationspreises auf der CO2-based Fuels and Chemicals Conference 2024 in Köln und online. Auch dieses Jahr rückte die 12. Ausgabe der Konferenz, die nach Angaben der Veranstalter als eine der weltweit bedeutendsten Veranstaltungen der gesamten CCU- und Power-to-X-Branche und ihrer Interessenvertreter gilt, die neuesten Entwicklungen im schnell wachsenden Bereich der CCU ins Rampenlicht.

Sechs nominierte Unternehmen präsentierten ihre innovativen CCU-Lösungen einem breiten internationalen Fachpublikum. Die Wahl der drei Gewinner des Innovationspreises „Best CO2 Utilisation 2024“ erfolgte anschließend im Rahmen einer Live-Abstimmung.

Die drei ausgezeichneten CCU-Lösungen umfassen erneuerbares Ethylen für Textilfasern und Kunststoffe, eine innovative plasma-basierte CO2-Umwandlungs-Technologie und einen synthetischen nachhaltigen Flugkraftstoff (e-SAF), der die Lebenszyklusemissionen deutlich reduziert. Alle drei preisgekrönten CCU-Lösungen ebnen den Weg zu einer Abkehr von fossilen Ressourcen.

Der Innovationspreis „Best CO2-Utilisation 2024“ geht an Dioxycle
Den Innovationspreis „Best CO2 Utilisation 2024“ erhielt das französische Unternehmen Dioxycle, Île-de-France, für die Entwicklung eines Elektrolyseurs zur Ethylenproduktion. Diese Kohlenstoff-Elektrolyse-Technologie wandelt industrielle Emissionen in nachhaltiges Ethylen um und nutzt dabei ausschließlich erneuerbaren Strom und Wasser. Die Technologie der Dioxycle ist dadurch in der Lage, kohlenstoffneutrales Ethylen zu wettbewerbsfähigen Kosten im Vergleich zur fossilen Methode zu erzeugen und bietet einen wirtschaftlich attraktiven Weg zur Dekarbonisierung zahlreicher Industrien. Ethylen ist die weltweit am häufigsten verwendete organische Chemikalie und ein wesentlicher Bestandteil zahlreicher Alltagsprodukte wie Textilfasern, Kunststoffe und Baumaterialien.

Den zweiten Preis erhielt die D-CRBN, Antwerpen, für eine plasma-basierte CO2-Umwandlungstechnologie. Das in Belgien ansässige Unternehmen entwickelte eine modulare und skalierbare Plasmatechnologie, die CO2-Moleküle in CO aufspalten kann. Dies erfolgt in einer vollständig elektrifizierten, gasförmigen Phase ohne Lösungsmittel oder Katalysatoren. Das CO wird anschließend in hochwertige Chemikalien umgewandelt, darunter E-Treibstoffe, organische Säuren oder Polymere, die als wichtige Ausgangsstoffe für zahlreiche Branchen wie Chemie, Petrochemie, Schifffahrt und Metallurgie dienen.

Das Unternehmen Twelve mit Sitz in Berkeley, in den USA erhielt den dritten Preis für seine Technologie E-Jet Fuel. Die Technologie produziert Power-to-X nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF) aus nur drei Komponenten: Wasser, erneuerbarem Strom und CO2. Der innovative Kraftstoff wurde von der US-Luftwaffe im Jahr 2021 getestet und zertifiziert, was den erfolgreichen Einsatz in bestehenden Flugzeugen bestätigt. Die Herstellung des E-Jet-Kraftstoff erfolgt nach den Spezifikationen der ASTM D7566, dem gleichen strengen Leistungsstandard, der auch für Flugzeugtreibstoff auf fossiler Basis gilt, und zeichnet sich durch bis zu 90 % geringere Lebenszyklus-Emissionen sowie durch geringere Mengen Schwefeldioxid (SO2), Stickoxid (NOx) und andere Partikelemissionen aus.

Sponsoren und Partner
Der Innovationspreis „Best CO2 Utilisation 2024“ wurde von der Yncoris GmbH & Co. KG, einem Servicepartner für die zukunftssichere chemische Industrie, gesponsert und gemeinsam von der nova-Institut für politische und ökologische Innovation GmbH, beide Hürth und der CO2 Value Europe AISBL, Brüssel, dem internationalen Verband der CCU-Community in Europa und darüber hinaus, organisiert. Die GIG Karasek GmbH, Gloggnitz-Stuppach, unterstützte die Veranstaltung als Sponsor.

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen übernahm erneut das Amt der Schirmfrau der Konferenz.

Die Konferenz wird von zahlreichen Industrie- und Handelsverbänden, Non-Profit-Organisationen, Forschungseinrichtungen und Interessengruppen unterstützt, die thematisch mit der Konferenz verbunden sind: BCNP Consultants, BBE – Bundesverband Bioenergie, C.A.R.M.E.N., ChemCologne, Chemie-Cluster Bayern, CLIB – Cluster Industrial Biotechnology, CO2 Value Europe, Global CO2 Initiative, IN4climate.NRW, IBB – Industrielle Biotechnologie Bayern Netzwerk, kunststoffland NRW, Plastics Europe, Renewable Carbon Initiative, VoltaChem.

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