Die BayWa AG, München, hat ihre ordentliche Hauptversammlung am 11. Juni 2024 in München erfolgreich abgehalten. Die Aktionäre unterstützen den von Vorstand und Aufsichtsrat eingeschlagenen Transformationskurs, der die BayWa-Gruppe schnell wieder profitabel und zukunftsfest machen soll. Alle Beschlussvorschläge wurden angenommen, darunter der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, für das Geschäftsjahr 2023 keine Dividende auszuschütten.
Es hätte keinen Sinn gemacht, eine Ausschüttung aus der Substanz des Unternehmens zu bestreiten. Ich kann Ihnen aber versichern: Wir arbeiten an einer Dividendenstrategie und tun alles dafür, Ihnen nicht noch einmal solch eine Botschaft überbringen zu müssen“, sagte BayWa-CEO Marcus Pöllinger vor 1.200 Gästen während seiner Rede im International Congress Center Messe München.
Die BayWa hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem operativen Ergebnis von 304 Mio. Euro knapp unter der Jahresprognose abgeschlossen. Der schnelle Zinsanstieg und die im Vorjahresvergleich überproportional gestiegene Steuerquote belasteten das Ergebnis über alle Geschäftsbereiche hinweg. Nach Zinsen und Steuern ergab sich ein Konzernjahresfehlbetrag von 93,4 Mio. Euro.
„Strategie 2030“: Investieren, optimieren, überprüfen
Mit den Zahlen des vergangenen Jahres kann nach Aussage von Marcus Pöllinger, Chief executive Officer der BayWa, weder das Unternehmen noch die Anteilseigner zufrieden sein. Er stellte klar, dass die BayWa-Gruppe daher neu gedacht wird. Ohne mit den Werten und Traditionen zu brechen. Dass das Unternehmen sich weiterentwickeln kann, hat die BayWa in ihrer Geschichte mehrfach bewiesen. M. Pöllinger ist sehr zuversichtlich, dass das Ergebnis im laufenden Jahr wesentlich verbessert werden kann.
Der BayWa-CEO nutzte die Hauptversammlung auch, um die Eckpunkte der „Strategie 2030“ zu erläutern: Das Portfolio wird aktiv gesteuert und Wachstums-, Optimierungs- und Desinvestitionsfelder definiert. Das bedeutet konkret, dass die BayWa in Zukunftsbereiche investiert. Ziel ist, das Kerngeschäft zu optimieren. Die Eigenkapitalquote soll gestärkt werden, indem das Unternehmen sich von Beteiligungen trennt.
Wachstumsfelder der BayWa sind der internationale Getreide- und Spezialitätenhandel und die erneuerbaren Energien. In anderen Bereichen wie Bau oder Agrar und Technik laufen bereits seit 2023 effizienzsteigernde Maßnahmen, die sich im Konzernergebnis des laufenden Geschäftsjahres positiv niederschlagen werden. Zu den Desinvestitionsfeldern gehört unter anderem der Handel mit Solarmodulen.