Nachhaltig, umweltschonend und innovativ. Die rebus Regionalbus Rostock GmbH setzt bei der Antriebswende auf das Know-how des Wasserstoffspezialisten H2APEX, Rostock, ein Tochterunternehmen der H2APEX Group SCA, Grevenmacher. Als nach eigenen Angaben führender Entwickler und Betreiber von „grünen“ Wasserstoffelektrolyseanlagen, hatte die H2APEX im Frühjahr 2023 den Zuschlag für die Planung, Errichtung sowie den Betrieb und die Wartung von zwei Wasserstofftankstellen in den rebus Betriebshöfen Güstrow und Bad Doberan erhalten. Darüber hinaus wurde die H2APEX mit der Versorgung der zwei Tankstellen mit „grünem“ Wasserstoff betraut. Anfang Oktober 2024 erfolgte in Güstrow der feierliche Startschuss für den Betrieb der bis Anfang kommenden Jahres 52 Wasserstoffbusse umfassenden Flotte. Dazu waren zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Daniela Kluckert, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern Ines Jesse und Landrat Sebastian Constien geladen.
Dass die H2APEX und die rebus mit dieser Initiative einen Beitrag zur Klimaneutralität liefern, ist den Fahrgästen wichtig. Nach einer mit dem Marktforschungsinstitut Civey GmbH, Berlin, im Auftrag der H2APEX durchgeführten Umfrage wünschen sich 54,5 % der Bürger ab 18 Jahren eine Umstellung des Nahverkehrs auf klimaneutrale Fahrzeuge, um die Umwelt in der Region zu schonen. Und für 58,4 % der Befragten sollte mehr in den Ausbau von Wasserstoff investiert werden.
Der Auftrag für die Errichtung der beiden Tankstellen hatte ein Volumen von 6 Mio. Euro. Darüber hinaus erwartet die H2APEX über den Projektzeitraum von 2024 bis Ende 2031 insgesamt mindestens 21 Mio. Euro Umsatz aus der Abnahme des Wasserstoffs über die Tankstellen sowie rund 3 Mio. Euro Umsatz für deren Betrieb und die Wartung. Die Wasserstoff-Tankstelle in Güstrow ist bereits betriebsbereit, die zweite in Bad Doberan zum Ende des Jahres. Der Tankvorgang an der Wasserstofftankstelle dauert, ähnlich einer Dieselbetankung, rund 10 Minuten pro Bus.
In der am Unternehmensstandort Rostock-Laage befindlichen 2-MW-Wasserstoffelektrolyseanlage wird unter anderem der von Ende 2024 bis Ende 2031 voraussichtlich erforderliche „grüne“ Wasserstoff im Volumen von rund 2.200 t für die rebus bereitgestellt. Dafür werden zusätzliche Speicherkapazitäten für rund 400 kg Wasserstoff für einen optimierten Anlagenbetrieb errichtet sowie die Abfüll- und Logistikkapazität für den Transport des Wasserstoffs zu den Tankstellen erhöht. Die Anlage der H2APEX ist nach eigenen Angaben eine der größten netzgekoppelten Wasserstoffanlagen Europas. Weitere Produktionskapazitäten von 100 MW werden im Rahmen des ostdeutschen Wasserstoff-Hub „doing hydrogen“ bis 2027 errichtet. Der von der H2APEX erzeugte „grüne“ Wasserstoff wird ausschließlich aus erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarkraft gewonnen.
Die H2APEX hat bereits die erste Wasserstofftankstelle für den Schwerlastverkehr in Mecklenburg-Vorpommern errichtet, die das Unternehmen seit Oktober 2022 erfolgreich betreibt, und verfügt daher über relevante Erfahrung. Der Standort dieser Tankstelle am Flughafen Rostock-Laage liegt in unmittelbarer Nähe zur A19 und zum Autobahnkreuz A20 und ermöglicht die Betankung von Lkw, Bussen und Pkw mit täglich bis zu 450 kg „grünem“ Wasserstoff, der von der H2APEX vor Ort klimaneutral produziert wird.
Peter Rößner, Chief Executive Officer der H2APEX, erklärt, dass es für sein Unternehmen erfreulich ist, die rebus bei diesem „grünen“ Vorzeigeprojekt in Mecklenburg-Vorpommern unterstützen zu dürfen. Ganz besonders schätzt das Management, dass die langfristige, enge Zusammenarbeit und intensive Vorarbeit seit 2019 jetzt endlich Früchte trägt und gemeinsam mit dem Partner rebus ein deutschlandweites Vorzeigeprojekt realisiert werden konnte. Als nach Unternehmensangaben führender Entwickler und Betreiber von Wasserstoff-Elektrolyseanlagen für Industrie, Infrastruktur und Mobilität begrüßt es die H2APEX, dass die Busse der rebus jetzt an den Tankstellen in Güstrow und Bad Doberan den zu 100 % „grün“ produzierten Wasserstoff aus dem Standort in Laage tanken werden.
Thomas Nienkerk, Geschäftsführer der rebus Regionalbus Rostock GmbH, bewertet es als sehr positiv, nach der erfolgreich abgeschlossenen europaweiten Ausschreibung den Zuschlag zur Errichtung der Tankstellen und die Versorgung mit lokal erzeugten „grünen“ Wasserstoff an die H2Apex erteilt zu haben. Damit können zwei regional ansässige Unternehmen einen entscheidenden Beitrag zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg Vorpommern leisten.
Damit betreibt die rebus die zweitgrößte Wasserstoffbusflotte in Deutschland und eine der größten in Europa.
Für Martijn Kruisweg, Chief Customer Officer der Resato Hydrogen Technology B.V., Assen, stellt die Realisierung dieser speziell für den Busverkehr entwickelte Wasserstofftankstelle einen wichtigen Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen der H2APEX und der Resato Hydrogen Technology dar. Sie unterstreicht das gemeinsame Ziel: den Aufbau einer Infrastruktur, die den Übergang zu Wasserstoff als nachhaltigen alternativen Kraftstoff in großem Umfang ermöglicht. Das Unternehmen begrüßt es, dass es mit seiner Erfahrung und der technologischen Expertise im Bereich Wasserstofftankstellen zu diesem innovativen Projekt des Partners H2APEX beitragen konnte.
Über H2APEX
Die H2APEX ist ein Zusammenschluss der H2APEX Group SCA und dem Wasserstoffspezialisten APEX Group. Gemeinsam treten die Unternehmen unter der Marke H2APEX im Markt auf. Der operative Kern der H2APEX wurde im Jahr 2000 in Rostock/Laage gegründet und hat sich seit dem Jahr 2012 vollständig auf „saubere“ Wasserstoffproduktion, -speicherung und -distribution fokussiert. Damit ist das Unternehmen einer der Pioniere in diesem Bereich. Das Ziel der H2APEX ist es, ein international etablierter Entwickler und Betreiber von Wasserstoffanlagen zu werden. In ihrem Kerngeschäft entwickelt, errichtet und veräußert oder betreibt die H2APEX „grüne“ Wasserstoffanlagen mit einer Elektrolysekapazität unter 1 GW. Diese dienen zur Dekarbonisierung industrieller Wertschöpfungsketten und der Erzeugung von „grünem“ Wasserstoff und Wasserstoffderivaten wie LOHC (flüssige organische Wasserstoffträger) und E-Fuels. Zum Einsatz kommen sie zum Beispiel in der Stahl-, Chemie- und Zementindustrie sowie anderen energieintensiven Industrien. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Anlagen für Infrastruktur und Logistik, insbesondere für den industriellen Einsatz in Lagern, Häfen und Produktionsstätten.