H2 MOBILITY und BASF eröffnen neue Wasserstofftankstelle in Frankenthal

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Tankstellen, Unternehmen, Wasserstoff
V.l.n.r.: Martin Jüngel, Geschäftsführer & CFO, H2 MOBILITY Deutschland, Dr. Tilman Hezel, Senior Vice President Infrastructure, BASF, Dr. Doris Wittneben, Bereichsleiterin Zukunftsfelder und Innovationen, MRN, Dr. Sven Halldorn, Abteilungsleiter Grundsatzabteilung, Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV), Dr. Nicolas Meyer, Oberbürgermeister der Stadt Frankenthal.
Foto: H2 MOBILITY

Die H2 MOBILITY Deutschland GmbH & Co. KG, Berlin, und die BASF SE, Ludwigshafen, haben im Beisein von Dr. Sven Halldorn, Abteilungsleiter Grundsatzabteilung des BMDV Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Berlin, sowie Dr. Nicolas Meyer, Oberbürgermeister der Stadt Frankenthal, eine neue Wasserstofftankstelle in Rheinland-Pfalz in Betrieb genommen. An dem Standort können Wasserstoff-Lkw und -Busse bei 350 bar sowie H2-Pkw und leichte Nutzfahrzeuge bei 700 bar tanken. Der öffentliche Tankbetrieb startet am 7. Oktober.

Die Wasserstofftankstelle liegt unmittelbar neben dem Werksgelände der BASF und ist öffentlich zugänglich. Mit einer Tageskapazität von rund 800 kg kann die Tankstelle bis zu 30 Wasserstoff-Lkw und -Busse täglich versorgen. Die H2 MOBILITY Deutschland, verantwortlich für Bau und Betrieb der Tankstelle, trägt auf diese Weise zusammen mit dem Chemieunternehmen BASF, das anteilig in das 350-bar-Modul investiert hat, zum Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in der Rhein-Neckar Region bei.

Durch die verkehrsgünstige Lage in direkter Nähe zum Kreuz Ludwigshafen Nord und damit zur A6 ist die Tankstelle für den Logistikverkehr strategisch gut gelegen. Bis 2026 entstehen in der Metropolregion Rhein-Neckar drei weitere H2-MOBILITY-Tankstellen von ähnlicher Größe und Leistungsfähigkeit, darunter in Mannheim und Ludwigshafen.

Die Größe der Tankstelle zeigt für Martin Jüngel, Geschäftsführer und CFO von H2 MOBILITY Deutschland, in welche Richtung sich die Wasserstoffmobilität entwickelt. Eine einzige Station versorgt verschiedene Fahrzeugtypen. So schaffen es die Unternehmen, die ganze Bandbreite der Mobilität nachhaltig zu gestalten, auch den Bereich des kommerziellen Güter- und Personenverkehrs. Die Tankstelle in Frankenthal ermöglicht nach seinen Worten insbesondere Unternehmen, ÖPNV und Kommunen in der Region den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität mit Wasserstoff. Zusammen mit weiteren neuen H2-MOBILITY-Stationen entsteht in der Region Rhein-Neckar ein redundantes H2-Tankstellennetz.

Die BASF beabsichtigt mit der Investition in die H2-Tankstelle die Schnittmengen der Wasserstoffwirtschaft in der Region weiter auszubauen. Denn neben dem Umstieg auf nachhaltigere Antriebe in der Mobilität ist kohlendioxidfreier Wasserstoff auch ein wichtiger Hebel der Energietransformation bei BASF.

Für Dr. Tilmann Hezel, Senior Vice President Infrastructure am BASF-Standort Ludwigshafen, ist die Voraussetzung für eine sektorenübergreifende H2-Wirtschaft ein enger Schulterschluss zwischen Wasserstoff-Produzenten, -Verteilerunternehmen und -Abnehmern. Hier setzt die BASF durch ihre Zusammenarbeit mit der H2 MOBILITY an. Mit der Beteiligung an der neuen Tankstelle, aber auch mit dem Bau eines Wasserelektrolyseurs, möchte das Unternehmen laut T. Hezel bei seinen Zulieferern und Transportunternehmen sowie in der regionalen Mobilität den Weg hin zu Fahrzeugen mit Brennstoffzellen-Antrieben ebnen.

Zweite Ausbaustufe und „grüner“ Wasserstoff
Auch für Rheinland-Pfalz wird erwartet, dass die Wasserstoffnachfrage vor allem im Schwerlastverkehr deutlich zunehmen wird. Deshalb plant die H2 MOBILITY in einer zweiten Ausbaustufe bis 2027 die Kapazität der Wasserstofftankstelle Frankenthal zu verdoppeln und eine zweite Zapfsäule zu errichten. Künftig können dann bis zu drei Fahrzeuge gleichzeitig tanken (2x 350 bar, 1x 700 bar).

Bereits ab 2025 wird die Tankstelle mit „grünem“ Wasserstoff nach RFNBO-Standard (Renewable Fuels of Non-Biological Origin) versorgt. Erst im September gaben die H2 MOBILITY und der Wasserstoffproduzent Lhyfe den Vertragsabschluss für die Belieferung von vier Tankstellen mit „grünem“ Wasserstoff aus der Anlage in Schwäbisch Gmünd bekannt. Zu den Standorten zählt auch die neue Tankstelle in Frankenthal. Sobald der THG-Quotenhandel für Wasserstoff in Deutschland wieder möglich ist, profitieren Tankstel-lenkunden in Frankenthal von den Preisvorteilen, die der „grüne“ Wasserstoff dann bietet.

H2Rivers: Wasserstoff-Demonstrationsprojekt Rhein-Neckar
H2Rivers ist Teil des HyLand-Programms vom BMDV in der Kategorie HyPerformer. Das Projekt ebnet in der Metropolregion Rhein-Neckar und dem mittleren Neckarraum den Weg für den flächendeckenden Markteintritt von emissionsfreien Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien im Mobilitätssektor. Die Entwicklung der Metropolregion Rhein-Neckar als Wasserstoffregion wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP2) als eine Gewinnerregion des Programms „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“ mit bis zu 20 Mio. Euro an Investitionszuschüssen durch das BMDV gefördert. Die Wasserstofftankstelle in Frankenthal wird für ihren Teil mit 1.288.000 Euro gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt

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