H-TEC SYSTEMS wird zu Quest One und startet Serienproduktion von Elektrolyseuren

Gesch. Lesedauer: 2 Minuten
Erneuerbarer H2, Unternehmen
H-TEC-Werk in Hamburg-Rahlstedt.
Foto: GARBE Inustrial Real Estate GmbH

Der Wasserstoffspezialist H-TEC SYSTEMS GmbH, Braak, wird zu Quest One GmbH. Mit der Umfirmierung zum 30. September 2024 unterstreicht das Unternehmen die Bedeutung des eigenen Ziels: Bis 2050 durch den Einsatz der eigenen Elektrolyseure 1 % der weltweiten Treibhausgas-Emissionen zu vermeiden und einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz zuleisten. Die offizielle Umfirmierung wird anlässlich der anstehenden Eröffnung eines neuen Produktionsstandorts in Hamburg im September dieses Jahres stattfinden. Mit Fertigstellung des neuen „Gigahub“ nimmt das Unternehmen erstmals die serielle und automatisierte Fertigung von Elektrolyse-Stacks auf, dem technologischen Herzstück eines Elektrolyseures.

Quest One: 1 % Treibhausgasemissionen bis 2050 vermeiden
Robin von Plettenberg, Chief Executive Officer der H-TEC SYSTEMS, erklärt, dass das Unternehmen mit Quest One einen Namen gefunden hat, der ihre Arbeit treffend beschreibt. Sie wollen Quest One zu einem der weltweit größten Hersteller von Elektrolyseuren entwickeln und den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft mitgestalten. Mit dem neuen Namen unterstreichen sie nach eigener Aussage diesen internationalen Anspruch und stellen den Klimaschutz in den Mittelpunkt.

Damit „grüner“ Wasserstoff eine verlässliche Alternative zu fossilen Brennstoffen werden kann, muss er künftig in große Mengen und zu wettbewerbsfähigen Preisen verfügbar sein. Die klimaneutrale Umrüstung der Industrie mit ihren hohen Energiebedarfen ist dabei ein wichtiger Anwendungsbereich. Hergestellt wird er mithilfe von Elektrolyseuren, in denen sogenannte Stacks verbaut sind. Dort wird Energie zum Element – und Wasser mithilfe von regenerativem Strom zu Sauerstoff und Wasserstoff. Die PEM-Elektrolyse, die auf der Protonenaustausch-Membran (PEM)-Technologie beruht, ist laut der H-TEC eines der wichtigsten Verfahren für die industriell skalierte Wasserstoffgewinnung aus erneuerbaren Energien. Mit dem Beginn der industriellen Serienproduktion von Elektrolyseuren sollen die künftig großen Bedarfe an „grünem“ Wasserstoff gedeckt werden können.

Uwe Lauber, Chief Executive Officer der MAN Energy Solutions SE, Hamburg, erklärt, dass die Umbenennung von H-TEC SYSTEMS in Quest One den Beginn einer neuen Ära markiert. Als sie H-TEC SYSTEMS im Jahr 2019 übernommen haben, hatte das Unternehmen nach seiner Aussage noch Start-Up-Charakter, mit rund 40 Mitarbeitern, die Spitzen-Elektrolyseure im Manufakturbetrieb fertigten. Seitdem hat sich die Zahl der Mitarbeiter mehr als verzehnfacht, und sie bauen die modernste Stack-Fertigungsanlage Europas. H-TEC SYSTEMS ist laut U. Lauber heute ein führender Treiber der Wasserstoffwende, für den auch das internationale Geschäft immer wichtiger wird.

Neuer Gigahub als wichtiger Baustein der 1-%-Mission
Ein Meilenstein ist der neue, hochmoderne Produktions- und Entwicklungsstandort, der am 30. September in Hamburg eröffnet wird. Der neue Gigahub wird die automatisierte Serienproduktion von Stacks mit einer potenziellen Gesamtelektrolysekapazität von rund 5 GW/a bei voller Ausbaustufe ermöglichen. Diese Stacks werden am neuen Standort in der Hansestadt entwickelt und produziert. Bisher erfolgen viele Arbeitsschritte noch in Handarbeit. Mit der automatisierten Fertigung im Gigahub können bis zu 75 % der derzeitigen Herstellungszeit eingespart werden. Rund 200 Mitarbeitende werden in den Bereichen der Fertigung, Entwicklung, dem Testing sowie im Service arbeiten. Am Standort in Augsburg mit rund 350 Mitarbeitenden werden die fertigen Stacks und die Elektrolyseure nach Automobil-Montageprinzip zusammengebaut. Seit Jahresbeginn ist das Unternehmen auf dem US-Markt aktiv und baut dort lokale Lieferketten auf.

Beitrag teilen:

Neueste Artikel