E-Fuels für Reisebusse: Jens Gieseke unterstützt klimafreundlichen Tourismus

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P2X/E-Fuels
Jens Gieseke (Mitte) unterstützte im Gespräch mit dem stellvertretenden gbk-Vorsitzenden Philipp Hörmann (v.l.n.r), dem gbk-Vorstandsmitglied Philipp Cantauw, dem gbk-Vorsitzenden Hermann Meyering, dem gbk-Geschäftsführer Martin Becker sowie dem RDA-Präsidenten Benedikt Esser und gbk-Pressesprecher Stefan Zibulla die Forderung der Branchenverbände nach einer angemessenen Berücksichtigung der Bustouristik bei der Verteilung synthetischer Treibstoffe.
Foto: RDA

Mit E-Fuels für Reisebusse will Jens Gieseke den klimafreundlichen Tourismus fördern. Die Bustouristik muss bei der Verteilung synthetischer Treibstoffe berücksichtigt werden, betonte der stellvertretende Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament gegenüber Vertretern der Branchenverbände in Brüssel.

J. Gieseke stellt mit Blick auf die gute Ökobilanz von Reisebussen fest, dass der Mittelstand in der Bustouristik zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen im Straßenverkehr beiträgt. Mit E-Fuels werden diese klimafreundlichen Fahrzeuge noch sauberer.

Einseitige Antriebswende bedroht die Bustouristik
Benedikt Esser, Präsident des RDA Internationaler Bustouristik Verband e. V., Köln, hofft, dass diese Position im EU-Parlament eine Mehrheit findet und die Politik rechtzeitig dafür sorgt, dass den Busreiseveranstaltern ausreichend E-Fuels zur Verfügung gestellt werden. Er beziffert den jährlichen Bedarf an synthetischem Treibstoff für die Bustouristik auf 75 Mio. l. Um den Klimaschutz in Europa voranzubringen, müssen Busunternehmer diese Energie steuerfrei tanken können.

Laut Hermann Meyering, Vorsitzende der gbk Gütegemeinschaft Buskomfort e. V., Böblingen, ist die Elektrifizierung aufgrund der fehlenden Ladeinfrastruktur keine Option für die Bustouristik. Die Ladestationen, die entlang der Autobahnen für den Lkw-Verkehr gebaut werden, sind wegen der langen Ladezeiten für den Reisebus nicht geeignet. Eine Antriebswende, die einseitig auf die Elektrifizierung setzt, bedroht die Existenz der Bustouristik schon deshalb, weil E-Busse doppelt so teuer sind wie Dieselfahrzeuge.

Schüler und Senioren reisen ökologisch
Bei ihrem Treffen mit J. Gieseke hoben Vertreter des RDA und der gbk, die sich auf der Fachmesse „Busworld“ in Brüssel über die aktuellen technischen Entwicklungen der europäischen Bushersteller informierten, die ökologische und gesellschaftliche Relevanz ihrer Branche hervor: Rund 1.000 Busreiseveranstalter in Deutschland befördern das Publikum zu Sport- und Kulturveranstaltungen, organisieren Klassenfahrten und bringen mit ihren Reisegruppen auch Kaufkraft in die Städte. Außerdem ermöglichen sie Senioren und breiten Bevölkerungsschichten mit geringem Einkommen die Teilhabe an touristischen Erlebnissen.

Dieselbusse, die mit Euro-6-Motoren unterwegs sind, leisten bereits jetzt einen Beitrag zum Klimaschutz, denn ein Reisebus ersetzt etwa 22 Pkw und verbraucht auf 100 Personenkilometer im Schnitt weniger als einen Liter Sprit. Pro Personenkilometer stößt er nur 32 Gramm Treibhausgas aus. Die Belastung der Atmosphäre mit diesen schädlichen Emissionen ist beim Pkw mehr als viermal und beim Flugzeug mehr als sechsmal höher.

Über den RDA
Der RDA wurde 1951 gegründet. Der Verband hat rund 2.600 direkte und korporative Mitglieder. Als führender internationaler Fachverband für die Bus- und Gruppentouristik in Europa engagiert sich der RDA für bessere Rahmenbedingungen der gesamten Branche.

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