Das neue Impulspapier der dena Deutsche Energie-Agentur GmbH, Berlin, mit 12 Leitplanken für die nächste Legislatur behandelt die großen Infrastrukturbereiche von Strom- und Wärmenetzen bis hin zur Digitalisierung, sektorale Handlungsfelder wie Energiewirtschaft, Gebäude, Industrie oder Mobilität sowie grundlegende Fragen der Finanzierung und Verantwortung aller staatlichen Ebenen. Quintessenz: Um die Klimaziele zu erreichen, darf nicht von den gesteckten Zielen abgewichen werden. Wirtschaft und Politik müssen laut dena an einem Strang ziehen und die Breite der Gesellschaft mit ins Boot nehmen, denn nur so können die Ziele gemeinsam erreicht werden.
Für Corinna Enders, Vorsitzende der Geschäftsführung der dena, besteht das Ziel der Energiewende darin, sowohl mehr Klimaschutz zu ermöglichen als auch die industriell geprägte Volkswirtschaft im Sinne internationaler Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu modernisieren. Energieeffizienz und Digitalisierung nehmen dabei Schlüsselfunktionen ein. Die Erfolge beim Ausbau erneuerbarer Energien in den letzten Jahren müssen laut der Vorsitzenden verstetigt und weiter vorangetrieben werden. Das entstehende Energiesystem der Zukunft soll unabhängiger von geopolitischen Verwerfungen machen, ohne Abstriche bei der Versorgungssicherheit, wenn der hierfür notwendige politische Rahmen gesetzt wird.
Die dena steht nach eigener Aussage für Kontinuität auf dem Weg zur Klimaneutralität: Klare und verlässliche Rahmenbedingungen durch die Politik sowie intensivere Abstimmungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen sind notwendig. Der Markthochlauf von Energiewendetechnologien muss verlässlich angeschoben werden und die öffentliche Hand dabei ihre Vorbildfunktion wahrnehmen. Die sektoralen Infrastrukturen müssen laut dena modernisiert und im Sinne einer gesamthaften Systementwicklungsstrategie zusammengedacht werden, da sie Wegbereiter wirtschaftlicher Innovationen sind und die Grundlage für eine Modernisierung des Standorts Deutschland bilden. Zugleich ist es erforderlich, die Finanzierung der Energiewende dauerhaft zu verstetigen, beispielsweise über eine Anpassung der Schuldenbremse, ein Sondervermögen oder einen mit ausreichenden Mitteln ausgestatteten Energiewendefonds. Bei all dem darf nach Mitteilung der dena nicht außer Acht gelassen werden, dass Klimaschutz auch zu finanziellen Belastungen führen kann. Deshalb gilt es, Haushalte sozial gestaffelt und gezielt finanziell zu unterstützen, beispielsweise durch ein Klimageld, um die Zustimmungswerte der Bevölkerung zur Energiewende weiter hochzuhalten.